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Abstrakt


Abstrakt ist ein Adjektiv, welches verwendet wird, um eine Erkenntnis aus dem Zusammenhang zu erlangen. Im normalen Sprachgebrauch verwendet man abstrakte Begriffe, wie Staat, Liebe oder Glück. All diese Dinge sind nichts Konkretes, da man sie weder sehen noch anfassen kann. Es handelt sich demnach um abstrakte Konzepte, welche dennoch vorhanden sind.

Was kann alles abstrakt sein: Definition und Bedeutungsebenen

Abstrakt ist ein Adjektiv, das die Eigenschaft von etwas beschreibt, das nicht offensichtlich greifbar ist. Weiterhin beschreibt es den Bezug auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten, ohne sich dabei auf Details zu beschränken. Oftmals wird abstrakt auch als Adjektiv für etwas verwendet, das keinen Bezug zur Realität aufweist. Aber auch die Beschreibung der Realität durch Formen, Farben oder Körpersprache kann als abstrakt bezeichnet werden.

Diese Konzepte heben sich aus einer konkreten Erfahrung ab und erlangen eine eigene Selbstständigkeit. Oftmals sind abstrakte Begriffe auch erst, durch ein Bezugssystem, erlebbar. Der Staat beispielsweise braucht Bürger, ansonsten wäre es kein Staat. Die Liebe benötigt Liebende, ansonsten wäre diese nicht erlebbar. Abstraktes ist demnach alles, was sich durch eine höhere Erkenntnis ergibt. Ohne diese Erkenntnis wäre Abstraktes nicht erlebbar bzw. wahrnehmbar.

Abstraktion und abstrakt

Das Substantiv Abstraktion beschreibt einen Prozess des Denkens, bei dem die Reduktion von Details auf etwas allgemein Gültiges im Vordergrund steht. Das Verständnis der Abstraktion kann im Hinblick auf die verschiedensten Bereiche, in denen Abstraktion stattfindet, hilfreich sein. Der Begriff der Abstraktion erhält heutzutage Einzug in verschiedene Wissenschaften und Lebensbereiche.

Abstrakte Sprache

Das Adjektiv „abstrakt“ ist bereits ein Indiz für Abstraktion innerhalb der Sprache. Die Unterteilung verschiedener Wörter in verschiedene Kategorien ist bereits eine direkte Anwendung der Abstraktion. Dass man beispielsweise Wörter in den Kategorien Substantiv, Adjektiv, Verb etc. zusammenfasst, zeugt von einer direkten Abstrahierungsfähigkeit. Auch das Zusammenfassen von Substantiven zu Überbegriffen ist Abstraktion. Ein Beispiel hierfür sind die Worte: Radmutter, Motor, Getriebe, Abgasanlage, die sich unter dem Begriff „Automobil“ zusammenfassen lassen.

Abstraktes Denken in der Psychologie

Aus psychologischer Sicht ist die Abstraktion ein Denkprozess, bei dem Informationen auf wesentliche Eigenschaften reduziert werden, sodass sie anderweitig wahrgenommen werden können, als der ursprüngliche Eindruck. Somit können gewisse Verknüpfungen geschaffen werden, ohne dass es einen direkten Bezug gibt. Das Bild einer Zitrone vermittelt oftmals direkt einen sauren Geschmack, ohne dass es einen solchen Reiz gab.

Darüber hinaus ist die Fähigkeit zur Abstraktion essenziell für kognitive Fähigkeiten wie Denken, Wahrnehmung, Gedächtnis etc. Verschiedene Stufen der Abstraktion gehen mit verschiedenem Informationsgehalt einher. Eine zu weitreichende Abstraktion kann die Kommunikation mit anderen Menschen behindern, da zu wenig Informationen vermittelt werden. Andererseits kann mangelnde Abstraktion zu viele und somit unwichtige Details enthalten, die wiederum die Kommunikation ineffektiv gestalten.

Abstrakte Kunst

Der Begriff der abstrakten Kunst ist geläufig. Hierbei gilt die Reduktion der Darstellung des Objekts auf das Wesentliche als essenziell. Was hierbei als wesentlich gilt, hängt sowohl vom schaffenden Künstler als auch vom Betrachter ab, da beide eine unterschiedliche Wahrnehmung dessen haben können. In der abstrakten Malerei kann sogar ein direkter Bezug zu etwas dargestelltem fehlen. Hierbei ist die Fähigkeit der Abstraktion vom Betrachter sehr gefragt, ebenso seine Interpretationsfähigkeiten.

Abstraktion in der Informatik

In der Informatik beschreibt die Abstraktion die Trennung von Konzept und Umsetzung. Die Bedeutung steht hierbei im Vordergrund, während die Funktionsweise nicht offenbart wird. Somit werden Details zurückgehalten, um eine allgemeine Lösung eines Problems erarbeiten zu können. Somit wird nur der Detailgrad erreicht, der zur Lösung des Problems benötigt wird, darüber hinaus sind Details jedoch nur hinderlich.

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