Achtsamkeit ist einerseits ein Geisteszustand, bei dem das Bewusstsein und die Wahrnehmung auf möglichst viele Reize gelenkt werden. Ein achtsamer Mensch gilt als hellwach, als Beobachter seiner Umwelt und kann Möglichkeiten aber auch Gefahren anders wahrnehmen als ein unachtsamer Mensch. Andererseits ist Achtsamkeit auch eine Geisteshaltung, welche darauf ausgelegt ist, andere Menschen zu respektieren und deren Bedürfnisse und Belange zu achten. Beides sind zwar getrennte Konzepte, beruhen allerdings beide auf Aufmerksamkeit. Denn hellwach zu sein, bedeutet seine Aufmerksamkeit verteilen zu können. Die Bedürfnisse anderer Menschen mit Respekt und Fürsorge zu begegnen, bedeutet ebenfalls – dass die Aufmerksamkeit dahin gelenkt werden muss.
Die Konzepte von Konzentration und Achtsamkeit drehen sich beiderseits um die Aufmerksamkeit. Bei der Konzentration geht es um die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache zu lenken und dort zu halten. Dagegen geht es bei Achtsamkeit darum, die Aufmerksamkeit aus diesem Fokus zu lösen und stattdessen das momentane Erleben […]
