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Leistung


Die Leistung ist eine physikalische Größe, welche die Umsetzung von Energie innerhalb einer bestimmten Zeitspanne darstellt. Berechnet wird dies, indem Arbeit durch Zeit geteilt wird.

Aus der allgemeinen Definition ergeben sich weitere Leistungsbegriffe, welche allerdings weitestgehend das Verhältnis zwischen Arbeit und Zeit definieren.

Physikalische Leistung

In der Physik unterscheidet man zwischen mechanischer und elektrischer Leistung. Mechanische Arbeit ist die Energiemenge, welche einem Körper von außen zugeführt werden muss- um diesen fortzubewegen. Demnach stellt Arbeit einen Aufwand für Bewegung dar.

Da sich die Leistung als Quotient aus Arbeit geteilt durch Zeit ergibt, stellt es die Energiezufuhr innerhalb einer gewissen Zeit dar. Bleibt die Zeitspanne gleich, gilt das System als leistungsfähiger – welches mehr Arbeit in gleicher Zeit verrichtet. Wird die Arbeit als fixierte Größe bestimmt, gilt das System als leistungsfähiger – welche bei gleichen Arbeitsaufkommen weniger Zeit benötigt.

Biologische Leistung

In der Biologie ist Leistung eine Umsetzung lebensnotwendiger Prozesse (Arbeit) innerhalb einer gewissen Zeitspanne. Dafür werden Energien benötigt, welche alle Lebewesen aus ihrem Stoffwechsel beziehen.

Destruenten bauen dafür organische Stoffe ab und setzen dadurch Energien frei. Konsumenten, wie Tiere, Pilze und Menschen, ernähren sich von organischen Stoffen der Pflanzen oder von anderen Tieren, wandeln diese in körpereigene Stoffe um und beziehen daraus Energien. Produzenten, wie Pflanzen, wandeln anorganische Stoffe – wie Kohlendioxid, Mineralien und Wasser – mit Hilfe von Lichtenergie in organische Stoffe um und beziehen daraus Energie.

Als leistungsstärkere Organismen gelten die Lebewesen, welche schnelleren Stoffwechsel betreiben können, bessere Nährstoffe konsumieren oder mehr Energien daraus gewinnen. Weiterhin gilt ein geringerer Energiebedarf bei gleichbleibenden Lebensvorgängen ebenfalls als Leistungsstärke.

Körperliche Leistung

Die körperliche Leistung ist die Freisetzung von Energie, gemessen in Muskelkraft, Ausdauer, Geschwindigkeit oder Geschicklichkeit. Um leistungsfähig zu sein, muss der Organismus aus Stoffwechselvorgängen, wie der Ernährung oder Atmung, Energien gewinnen.

Ausdauer ist die Belastungsfähigkeit (Arbeit) des Muskels oder des ganzen Organismus über eine bestimmte Zeitspanne. Dabei bleibt die anhaltende Belastung gleichbleibend und als ausdauernderer Organismus gilt jener, welcher bei gleichbleibender Belastung eine längere Zeit die Leistungsfähigkeit aufrechthält. Durch bessere Ernährung und gezieltere Atmung kann mehr Energie aus dem Stoffwechsel gewonnen werden, wodurch die Ausdauer verbessert wird. Weiterhin kann durch Training der Energieaufwand bei Belastung derart reduziert werden, dass die Ausdauer ebenfalls erhöht wird.

Geschicklichkeit ist die Fähigkeit eine bestimmte Bewegung, in kurzer Zeit zu vollziehen. Je kürzer die verstrichene Zeitdauer für die ordnungsgemäße Ausführung ist, je geschickter ist das Lebewesen. Reflexe und autonome Bewegungen, welche in kurzer Zeit vollbracht werden – gelten
als die leistungsstärksten Bewegungsmuster. Für Sportler gilt es demnach immer eine effiziente Bewegung mit wenig Energieeinsatz auszuführen, wodurch Energiereserven nicht zusätzlich beansprucht werden. Deshalb dehnen sich Sportler meistens am ganzen Körper oder trainieren alle Körperregionen, um immer energiesparende Bewegungen in jedem Bewegungsablauf zu integrieren.

Muskelkraft entsteht durch die Speicherfunktion des beteiligten Muskels. Dieser wird bei Anspannung verkürzt und speichert Energien in einer bestimmten Kapazitätsgrenze. Je höher die Speicherkapazität des Muskels ist, desto stärker ist der Muskel. Denn das Anheben eines bestimmten Gewichtes setzt voraus, dass der Muskel die Kapazität dafür bereitstellt.

Durch Krafttraining wird die Kapazitätsgrenze verschoben, wodurch größere Gewichte gehoben werden können. Oder es können durch bessere Ernährung und Atmung mehr Energiereserven abgerufen werden, was die Leistungsfähigkeit ebenfalls erhöht. Durch das Fehlen von Störgrößen – wie Unbeweglichkeit an bestimmten Körperstellen oder ineffizienten Bewegungen – wird zudem gewährleistet, dass die Energiereserve nur dazu dient, die gegenwärtige Muskelarbeit zu verrichten, wodurch ebenfalls Leistungsstärke gewonnen wird.

Psychische Leistung

Die psychische Leistung ist der Grad und das Ergebnis einer Selbstbeanspruchung (Arbeit) innerhalb eines Erwartungshorizontes. Die dafür notwendige Energie steht jeder Person als Kapazität zur Verfügung. Diese fällt allerdings individuell unterschiedlich aus und wird durch Begriffe, wie Talent, Begabung, Erbanlagen und Intelligenz beschrieben.

Die Leistungsbereitschaft ist der zielgerichtete Einsatz dieser Kapazitäten, um ein außerordentliches Ergebnis bzw. übergeordnetes Ziel zu erreichen. Dabei muss das Erreichen des Zieles einen gewissen Schwierigkeitsgrad aufweisen, da ansonsten die Tat entkräftet und nicht als Leistung bewertet wird.

Betriebliche Leistung

Die Leistung eines Unternehmens oder Betriebes ist das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit, welche darin besteht – Waren herzustellen bzw. Dienstleistungen anzubieten und diese für Kunden bzw. Verbraucher zugänglich zu machen.

In der Betriebswirtschaftslehre wird der – aus dem Warenverkauf – freigesetzte Wertzugang als Leistung gesehen, welcher in diesem Zusammenhang auch als Erlös bzw. Umsatz bezeichnet wird. Die Gesamtleistung des Betriebes setzt sich zusammen aus der Marktleistung, welche durch den Verkauf der Waren und Dienstleistungen entsteht und der innerbetrieblichen Eigenleistung, welche durch Eigenherstellung von Hilfsstoffen und Produktionsmitteln (z.B. Werkzeuge) entsteht.

Die Leistungsfähigkeit des Unternehmens geschieht durch den Verbrauch von Ressourcen. Dies geschieht auf ähnliche Weise wie der Stoffwechsel beim Lebewesen. Die Ressourcen des Unternehmens sind allerdings nicht Nahrung und Luft, sondern Geld, Patente, Markt- und Kundenzugänge, Maschinen und Know-How.

Schulleistung

Die schulischen Leistungen werden üblicherweise durch Schulnoten oder Beurteilungen bewertet. Gemessen wird dabei die Umsetzung einer gestellten Aufgabe (Arbeit) oder die Lösung eines Problems in einer bestimmten Zeit. Somit ist in diesem System immer die Zeit vorgegeben bzw. fixiert. Bessere Leistungen ruft also der Schüler ab, welcher in gegebener Zeit – möglichst alle Aufgaben richtig löst.

Da jeder Schüler ein Mensch ist, unterliegt dieser auch den Beschränkungen der Energiezufuhr. Demnach muss eine körperliche und psychische Leistungsfähigkeit hergestellt werden – indem die Voraussetzungen (Stoffwechsel, Sport, psychischer Ausgleich) dafür geschaffen werden.

Berufliche Leistung

Die berufliche Leistung ist die Umsetzung übertragener Tätigkeiten in einer festgesetzten Zeit oder das Lösen eines betrieblichen Problems innerhalb einer Zeitspanne. Da Arbeitnehmer einer festen Arbeitszeit mit festem Stundenlohn unterworfen sind, gilt die Zeit ebenfalls als Restriktion. Dadurch kann die Leistung ebenfalls nur erhöht werden – indem möglichst viele Ergebnisse in der Arbeitszeit erbracht werden.

Was bedeutet Leistungsfähigkeit: Definition und Bedeutung

was bedeutet leistungsfähigkeit

Leistungsfähigkeit bzw. Leistungsvermögen ist die Fähigkeit eines Organismus oder einer Gesellschaft, dauerhaft eine bestimmte Leistung abzurufen bzw. zu erbringen. Man unterscheidet, je nach Fachgebiet, verschiedene Formen der Leistungsfähigkeit. Physiologische bzw. körperliche Leistungsfähigkeit Die körperliche Leistungsfähigkeit ist ein Begriff aus der Sportwissenschaft und der Medizin, um zu beschreiben – wie weit […]


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