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Zins


Zins (lateinisch: census = Vermögen, Steuerkataster, Abschätzung) ist ein Besitzereinkommen oder Preis, welches der Gläubiger (Geldverleiher) dem Schuldner, für das zeitlich überlassene Kapital, berechnet. Zinsen entfallen sehr häufig auf Geldreserven, welche verliehen werden. Aber auch auf zeitlich verliehene Sachanlagen können Zinsen anfallen (zB. Mietzins).

Im Alltag werden Zinsen bei Bankgeschäften veranschlagt. Falls ein Wirtschaftssubjekt (Privatperson, Unternehmen) sein Geldvermögen einer Bank zur Verfügung stellt, tritt die Bank als Schuldner auf. Deshalb zahlt die Bank den entsprechenden Zins an den Gläubiger. Andersherum können Banken auch selbst Geld verleihen, wodurch diese zum Gläubiger werden und ebenfalls Zinseinkommen auf den zeitlich überlassene Geldbetrag berechnen.

In der Volkswirtschaft stellt der Zins zudem eine Steuergröße dar, um Bankreserven aufzubauen (Sparzinserhöhung) oder abzubauen (Sparzinsminderung). Den gleichen Effekt erzielen Banken, indem sie die Zinskosten für den Geldverleih senken oder anheben. Durch den Aufbau von Sparreserven wird der Wirtschaft das umlaufende Geld entzogen, was sich auf Konsum- Nachfrage- und Investitionsverhalten auswirkt. Durch das Ausbremsen der Nachfrage werden Preiserhöhungen und Inflationen gebremst bzw. es wird ihnen entgegengewirkt.

Durch einen Niedrigzins können aber auch die Kreditanfragen erhöht werden, wodurch das Geldvolumen einer Volkswirtschaft erhöht wird. Dies wirkt sich dann wiederum erregend auf Konsum-, Investitions- und Nachfrageverhalten aus. Zinserhöhung und Zinsminderung sind zwei Instrumente der Geldpolitik bzw. Konjunkturpolitik, um eine Volkswirtschaft zu lenken.

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Was bedeutet Strafzins-Falle: Definition und Bedeutung

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