Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ägyptologie, Note: 1,2, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Ägyptologie und Koptologie), Veranstaltung: Oberägypten in der Zweiten Zwischenzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir wollen nun im Folgenden versuchen, die Entwicklung nachzuzeichnen, die im Laufe des Mittleren Reiches zur verstärkten Ansiedlung asiatischer Volksgruppen im Ostdelta führte, und zu Beginn der Zweiten Zwischenzeit in einer Abspaltung dieser völkischen Elemente mit darauf folgender Fremdherrschaft über weite Teile des Landes mündete. Hierzu sollen zunächst die zeitgenössischen und späteren schriftlichen Quellen untersucht werden, aus denen eine Ansiedlung von Asiaten im Ostdelta hergeleitet werden kann. Weiteren Aufschluß bietet uns im Anschluß die Betrachtung der materiellen Hinterlassenschaften des Zeitraumes
von der 12. bis zur beginnenden 15. Dynastie im Ostdelta. Exemplarisch werden in diesem Kontext die Ergebnisse der von Manfred Bietak geleiteten österreichischen Grabungen in Tell el-Dab´a und Umgebung vorgestellt, zumal dieser Fundort sich im Hinblick auf unsere Zeitstellung als am ergiebigsten erwies. Im ersten Schritt soll dazu ein kurzer Überblick über die Besiedlungsgeschichte der Region von Tell el-Dab´a im Zeitraum von der 12. bis zum Beginn der 15. Dynastie gewährt werden. Im zweiten Schritt werden wir jene Elemente der materiellen Kultur herausstellen, die als typisch asiatisch gelten können. Aufgrund der großen Menge an Funden und Befunden aus mittlerweile mehr als 40 Jahren Grabungsgeschichte
muß dieser Überblick naturgemäß summarisch bleiben und sich auf einige Beispiele stützen, ohne dabei jedes einzelne Detail berücksichtigen zu können.
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