Das Über-Ich bzw. Überich geschrieben, beschreibt eine Schicht innerhalb des psychischen Apparates eines Menschen. Laut Psychoanalyse entsteht das Über-Ich im dritten Lebensjahr, aufgrund von Moralvorstellungen- welche von außen an die kindliche Psyche herangetragen werden.
Insbesondere in der analen Phase (Sauberkeitsphase) wird der Druck von Eltern und anderen Bezugspersonen auf das Kind erhöht, wodurch das Über-Ich als psychische Autorität entsteht und die angeborenen Triebimpulse (Nuckeln, Schmutzig machen, Darmentleerung) maßregelt. Die innere Maßregelung führt dann zu einer Ausbildung von Schamgefühlen, dem schlechten Gewissen und Schuldgefühlen, welche die kindliche Psyche innerlich austrägt und auslebt.
Als Vermittler zwischen dem angeboren Wünschen (Das Es) und den auferlegten Zwängen (Überich) wird dann die Ich-Instanz aus dem Konflikt heraus erschaffen. Diese vermittelt dann zwischen dem Über-Ich und den Es-Impulsen, wodurch Reife, Selbstbestimmung und Emanzipation entsteht.
Freuds Strukturmodell der Psyche auch bekannt als Drei-Instanzen-Modell, entstand im Jahr 1923. Nach diesem Modell bildet die menschliche Psyche drei Instanzen bzw. Strukturen aus, welche das Handeln, Erleben und Verhalten bestimmen. Freud nannte diese drei Strukturen Es, Ich und Über-Ich. In diesem Beitrag erfährst du, welche Bedeutung das Strukturmodell hat, […]
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