Zeitabschnitt
Ein Zeitabschnitt, ein Zeitintervall, eine Zeitperiode, ein Zeitraum, eine Zeitspanne, eine Zeitphase – sind Bezeichnungen für eine festgelegte bzw. abgrenzbare Zeitdauer, innerhalb einer Zeitskala. Jeder Abschnitt beginnt zu einem bestimmten Zeitpunkt, überdauert eine gewisse Länge und endet zu einem späteren Zeitpunkt. Die Differenz zwischen dem späteren und dem früheren Zeitpunkt – ist dann der Zeitabschnitt.
Sehr viele Systeme auf der Erde unterliegen festen Zeitabschnitten. So dauert beispielsweise die Erdumdrehung einen Tag bzw. 24 Stunden. Ein Sonnenumlauf dauert wiederum 365 Tage bzw. 1 Jahr. Jede Schwangerschaft oder Tragzeit bei Tieren überdauert die ungefähr gleiche Zeitspanne.
Auch das Erhitzen eines Werkstoffs kann zeitlich erfasst werden. Und würde man den Stoff auf die gleiche Art, mit der gleichen thermischen Energie erhitzen – würde die Zeitspanne ähnlich groß ausfallen.
Durch das Messen von Zeitabschnitten lassen sich Phänomene erklären, können geordnet und miteinander verglichen werden. Die Zeitgröße bietet demnach ein System der Ordnung, welches größeres Verständnis und Einsicht erzeugt.
Die natürlich stattfindenden Zeitintervalle überträgt die moderne Forschung auch auf Geisteswissenschaften, um diese ebenfalls zu ordnen, bessere Strukturen zu erzeugen oder um diese zu vergleichen. So werden beispielsweise Geschichtsepochen nachträglich bestimmt, um vergangene Zeitabschnitte besser abzugrenzen, deren spezifischen Merkmale auszuarbeiten und dem Zeitraum unterzuordnen.
In empirischen Wissenschaften und sozialen Wissenschaften nutzt man Zeitabschnitte, um den Verlauf von bestimmten Messgrößen zu dokumentieren. So kann man beispielsweise, innerhalb einer Zeitdauer feststellen, wie sich die Durchschnittspreise erhöhten oder die Lebenserwartungen veränderten. Auch hier dient die Zeitspanne als Bezugs- und Abgrenzungssystem, um Ordnung zu schaffen, Einsicht zu gewinnen und Veränderung in zwei Perioden vergleichbar zu machen.