Deutschritterorden
Der Deutschritterorden – auch als Deutschherrenorden, Deutschorden oder Deutsche Orden bezeichnet – ist eine römisch-katholische Ordensgemeinschaft, welche am Ende des 11. Jahrhunderts im Heiligen Land (Palästina) -während des Dritten Kreuzzugs – gegründet wurde. Ursprünglicher Name war: Orden der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem. Am 19. Februar 1199 erfolgte die Anerkennung als Ritterorden durch Pabst Innozenz III.
Durch die Erhebung zur geistlichen Spitalgemeinschaft wuchs der Einfluss während des 13. Jahrhunderts im Heiligen Land, im Heiligen Römischen Reich und in den deutschen Ostsiedlungen. Und Mitte des 13. Jahrhunderts entstand im heutigen Baltikum ein Territorium, welches als Deutschordensstaat bezeichnet wird und das damalige Staatsgebiet des Ordens umfasste. Dieses Staatengebilde konnte in dieser Region entstehen, nachdem die Kreuzfahrerstaaten niedergingen.
Fortan war der Orden bestrebt, die Christianisierung und Kolonialisierung in Nordosteuropa voranzutreiben. Dabei wurden neue Verwaltungs- und Organisationsstufen etabliert, wodurch sich der Deutschritterorden von anderen Staaten in seiner Verwaltung unterschied. Die kulturellen Errungenschaften im Staatswesen und Staatsaufbau reichten bis ins 20. Jahrhundert nach und wurden zur Grundlage des preußischen Staates.