Preußische Reformen
Als Preußische Reformen oder Stein-Hardenbergsche Reformen werden die massiven Veränderungen im preußischen Königreich bezeichnet, welche zwischen 1806/07 und 1815 vollzogen wurden. Eingeleitet wurden die Reformen durch König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, welcher aus der Niederlage der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt gegen Napoleon seine Konsequenzen zog. Die Reformwünsche des Königs wurden vom preußischen Wirtschafts- und Finanzminister Karl Freiherr vom Stein und vom preußischen Staatskanzler Karl August von Hardenberg umgesetzt, welche die entsprechenden Schritte einleiteten, und Ergebnisse überwachten. Dies betraf Bereiche des Militärs, der Bildung, der Wirtschaft und Kultur. Durch die Reformen wurde aus dem Agrarstaat Preußen ein Industriestaat, aus dem Stände- und Feudalsystem erwuchs ein Nationalstaat.