Angeborener gestaltbildender Mechanismus
Als angeborener gestaltbildender Mechanismus bzw. AGM wird in der Verhaltensforschung ein Mechanismus des Nervensystems verstanden, welcher aus verschiedenen Sinneseindrücken ganz bestimmte Reize herausfiltert, diese zusammensetzt und demnach Gestalt verleiht.
Durch einen Schlüsselreiz werden Instinkthandlungen in Gang gesetzt, welche dann entsprechendes Verhalten provozieren. Die ursprüngliche Reiz-Instinktreaktion und die daraus folgende Instinkthandlung gelten als angeboren. Der gestaltgebende Prozess ist allerdings nicht angeboren, sondern wird erlernt. Hier greifen dann kognitive Schemata und Prägungen.
Kinder besitzen demnach einen Mechanismus, welcher auf Schlüsselreize reagiert. (Beispielsweise das Suchen der mütterlichen Brust). Demnach ist diese Handlung bereits angeboren. Die Gestalt der mütterlichen Brust bzw. deren gestaltgebende Zusammensetzung als Bild wird erlernt.