Ketzerprozess (Inquisitionsverfahren)
Ein Ketzerprozess bzw. ein Inquisitionsverfahren (lateinisch: inquisitio = Befragung, Untersuchung) war ein Ermittlungsverfahren und Strafprozess, um Ketzer und andere Abweichler der christlichen Gemeinschaft, herauszufiltern, zu verfolgen und zu verurteilen. Ursprünglich war es als kircheninternes Gerichtverfahren gedacht, um Kirchenmänner – welche von der Lehre und den Regeln des Christentums abwichen – zu verurteilen. Deshalb ließ Papst Innozenz III. – am Anfang des 13. Jahrhunderts – solche Gerichtsverfahren eröffnen. Die Inquisition als Kirchengericht leitet sich von diesem Verfahren ab.