Koordination
Koordination (lateinisch: coordinare = zuordnen) bzw. Koordinieren bedeutet, dass die funktionellen Einzelteile eines Systems miteinander abgestimmt und auf ein Ziel ausgerichtet werden. Die jeweiligen Einzelfunktionen ordnen sich dabei einem größeren Gesamtnutzen für das System unter, welcher durch die Abstimmung optimiert wird. Dadurch kommt es zu funktionellen Anpassungen innerhalb der speziellen Systemeinzelteile, wodurch der systemische Gesamtnutzen größer als die Summe aller Einzelnutzen wird.
Aus dieser allgemeinen Bedeutung lassen sich verschiedene Koordinationsbegriffe ableiten, welche unterschiedlich gebraucht werden.
Die Koordination der Muskeln im tierischen und menschlichen Organismus verrichten jeweils spezielle Tätigkeiten. Durch das Gehirn werden diese Tätigkeiten aufeinander abgestimmt, so dass diese optimal zum Gesamtnutzen des organischen Systems beitragen, dieses erhalten, regenerieren und leistungsfähiger machen. Und so sind an den motorischen Bewegungsabläufen der Tiere eine große Anzahl an Muskeln und Botenstoffen beteiligt, welche durch das Nervensystem (Rückenmark, Gehirn) gesteuert und aufeinander abgestimmt werden.
Koordination im betrieblichen Umfeld und den Wirtschaftswissenschaften beschreibt einen Managementprozess, welcher die funktionellen Einzelteile eines Unternehmens oder einer Organisation auf deren Ziele ausrichtet. Dabei werden die Tätigkeiten bestimmter Personengruppen – wie Mitarbeiter, Gesellschafter oder Kunden – so gelenkt, dass diese sich dem Unternehmensziel unterordnen und zur Erreichung des Zieles beitragen.
Innerhalb der Arbeitswissenschaften ist Koordination ein Prozess der Bündelung von Ressourcen auf einen bestimmten Zweck oder Ziels. Durch das Zusammenführen der Aktivitäten soll ein Arbeitsziel schneller, effizienter und erfolgsversprechender erreicht werden.
Verhaltenskoordination ist eine Methode aus der Psychotherapie, bei welcher Menschen mit Integrationsproblemen und Anpassungsschwierigkeiten, ihr Verhalten für soziale Situationen besser abstimmen lernen. Durch die situative Justierung des Verhaltens sollen neue Erfahrungen gemacht werden, welche wiederum neue Lebensperspektiven eröffnen.
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