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Die 3 Phasen und Stadien einer Erkältung: Symptome & Dauer


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Eine Erkältung ist eine virale Infektion, die in drei Phasen unterteilt wird. Alle Phasen dauert im Schnitt drei Tage. Zu den häufigsten Symptomen gehören Husten, Niesen, Nasenausfluss, Müdigkeit sowie Kopf- und Gliederschmerzen.

Phasen der Erkältung

Erkältungen bezeichnen virale Infektionen der oberen Atemwege. Sie werden auch als grippale Infekte oder in Österreich Verkühlung genannt, haben aber nichts mit niedrigen Temperaturen zu tun. Um an einer Erkältung zu erkranken, braucht es Viren. Dass es in der kalten Jahreshälfte häufiger zu grippalen Infekten kommt, liegt daran, dass der Körper bei Kälte krankheitsanfälliger ist.

Eine Erkältung dauert etwa sieben bis zehn Tage. In dieser Zeit durchläuft sie typischerweise drei Phasen: Inkubationsphase, Akutphase und Spätphase. Im Durchschnitt sind diese Phasen alle drei Tage lang. Daher kommt auch der Spruch „Eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage“. Ihre tatsächliche Dauer kann jedoch stark variieren.

So kommt es auf den Allgemeinzustand der erkrankten Person an. Auch die Viren, die die Krankheit auslösen, spielen bei der Länge eine Rolle. Insgesamt kann eine Erkältung daher auch deutlich länger als zwei Wochen zu starken Symptomen führen. In diesem Fall wäre es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Im Schnitt ist jeder Erwachsene ein bis zweimal jährlich erkältet. Kinder leiden drei bis fünfmal an einer Erkältung. Säuglinge können noch häufiger betroffen sein. Zwischen sechs und acht grippale Infekte sind bei ihnen im ersten Lebensjahr völlig normal.

1.: Inkubationsphase

Die Inkubationsphase dauert meist 24 bis 72 Stunden. In seltenen Fällen können fünf Tage vergehen. Während dieser Phase vermehrt sich das Virus im Körper. Zu Beginn ist die Viruslast noch so gering, dass keine Symptome sichtbar sind. Die erkrankte Person kann dennoch bereits ansteckend sein. Das ist besonders gefährlich, weil sie um ihren Zustand nicht weiß.

Hat sich das Virus gut vermehrt, kommt es zu ersten, leichten Symptomen. Dazu gehören ein Kratzen im Hals, eine laufende oder verstopfte Nase, Niesen, erhöhte Müdigkeit und ein allgemeines Krankheitsgefühl.

Bemerkt man diese Symptome, ist es ratsam, sich regelmäßig die Hände zu waschen und, bei Bedarf, in die Armbeuge zu niesen. Auf diese Weise verbreitet man die Viren weniger stark. Menschen um einen herum stecken sich entsprechend seltener an.
In dieser Phase ist es noch möglich, dass die Erkältung erfolgreich vom Immunsystem abgewehrt wird. Das gelingt vor allem dann, wenn wir noch keine Symptome bemerkt haben.

Zeigen sich hingegen die ersten Symptome, lässt sich eine Erkältung meist nicht mehr aufhalten. Nur die Schwere der Infektion kann durch ein gutes oder schlechtes Immunsystem noch beeinflusst werden.

2.: Akutphase

Die Akutphase ist die Hochphase der Erkältung. Typisch für sie ist, dass die Symptome aus der Inkubationsphase deutlich stärker werden und neue hinzukommen. Das ist überwiegend drei bis fünf Tage nach der Ansteckung der Fall. Anschließend nehmen die Symptome wieder langsam ab. Am sechsten Tag nach der Ansteckung endet die Akutphase in der Mehrheit der Fälle. Sie dauert also im Schnitt, wie die Inkubationsphase, drei Tage.

Zu den häufigsten Symptomen der Akutphase einer Erkältung gehören Husten (trocken oder mit Material) und dadurch Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Verlust des Geruchssinns und damit einhergehend Appetitverlust sowie leichtes Fieber, das größtenteils nicht über 38 °C hinaus steigt.

Die Symptome der Inkubationsphase nehmen gleichzeitig zu. Die Nase ist stärker verstopft, der austretende Nasenschleim wechselt farblich von klar zu gelb bis grün. Auch das Allgemeinbefinden leidet in der Akutphase stärker.

Um diese Phase so gut es geht zu überstehen, sollten Erkrankte viel ruhen. Zusätzlich kann frische Luft und Inhalieren von Kräutertees helfen, die Nase freizuhalten. Häufiges Zähneputzen befreit die Nase ebenfalls kurzzeitig. Eine stark verstopfte Nase führt in dieser Phase nämlich leicht zu einer Mittelohrentzündung.

Das liegt daran, dass Nase und Ohr miteinander verbunden sind. Ist die Nase durch Schleim verstopft, wird das Ohr schlechter belüftet. Das bedeutet, dass Bakterien im Ohr dort länger als normal verbleiben und sich die Gefahr für eine Infektion erhöht.
Viel trinken, idealerweise Wasser oder Tee, hilft dem Körper ebenfalls. Die viele Flüssigkeit verdünnt den Nasenschleim, der dadurch leichter abfließen kann und auf seinem Weg Krankheitserreger mit hinausschwemmt.

Zusätzlich stehen Erkrankten mehrere Medikamente zur Verfügung, die jedoch hauptsächlich Symptome lindern, nicht aber die Erkältung an sich bekämpfen. Schmerzmittel, Nasensprays, Fiebersenker und Halstabletten können, je nach Schwere der Infektion, zum Einsatz kommen.

Während der Akutphase ist der Erkrankte weiterhin hoch ansteckend. Er sollte sich daher nach wie vor regelmäßig die Hände waschen oder noch besser, desinfizieren. Benutzte Taschentücher sollten luftdicht verpackt und zeitnah entsorgt werden. Personen mit schwachem Immunsystem, Kinder und ältere Menschen, sollten nach Möglichkeit weniger Kontakt mit dem Erkrankten haben.

3.: Spätphase

Die Spätphase äußert sich im Rückgang der Symptome. Das Immunsystem hat die Oberhand gewonnen und tötet nun mehr und mehr Viren ab. Zwar vermehren sich diese weiterhin, aber die Vermehrungsrate liegt inzwischen unter der Tötungsrate der weißen Blutzellen. Sieben bis neun Tage nach der Ansteckung endet die Spätphase und damit auch die Erkältung. Bis die Symptome vollständig abklingen, kann es aber auch noch etwas länger dauern.

Die hartnäckigsten Symptome sind Hustenreiz, Nasenausfluss und vermehrte Müdigkeit. Diese begleiten den Erkrankten meist am längsten. Ruhe und die genannten Hausmittel helfen dem Körper, wieder zu Kräften zu kommen.

Man sollte sich nicht zu früh wieder vollständig belasten. Die Erkältung könnte dadurch verschleppt werden. Das bedeutet, dass sie deutlich länger bleibt als normal. Bei Erkältungen spricht man bei Symptomen, die länger als zwei Wochen anhalten, von Verschleppung.

Zusätzlich ist man in der Spätphase noch immer ansteckend. Zwar geht die Gefahr einer Ansteckung zurück, aber Menschen um einen herum können sich bei engem Kontakt weiterhin infizieren.

Kann man eine Erkältung verhindern

Eine Erkältung kann man nur sehr selten verhindern. Gerade im Winter ist die Virenlast so hoch, dass man sich früher oder später im normalen Alltag irgendwo anstecken wird. Volle öffentliche Verkehrsmittel, das Büro und Supermärkte kommen beispielsweise als Infektionsherde infrage. Die Personen, die das Virus verbreiten, wissen häufig noch gar nichts von der beginnenden Krankheit. Entsprechend schützen sie sich und ihre Mitmenschen nicht davor.

Kann man die Phasen einer Erkältung verkürzen

Es gibt viele verschiedene, frei verkäufliche Erkältungsmedikamente auf dem Markt. Sie behaupten, die Infektion um einige Tage verkürzen zu können. Ob das tatsächlich stimmt, ist jedoch fraglich. Denn alle Medikamente, ebenso die Hausmittel, behandeln lediglich die Symptome der Erkältung. Sie unterstützen höchstens indirekt bei der Virenbekämpfung durch hinzugefügtes Vitamin C. Die Viren selbst werden durch die Mittel jedoch nicht angegriffen.

Zusätzlich variiert die Dauer einer Erkältung auch ohne jegliche Einnahme von Medikamenten und Hausmitteln stark. Man kann daher nicht sagen, ob das Medikament tatsächlich die Infektion verkürzt hat. Schließlich ist es ebenso möglich, dass die Erkältung auch ohne das Mittel schneller als im Schnitt wieder abgeklungen wäre.

Im Zweifel und bei starken Symptomen sollte man ohnehin einen Arzt aufsuchen. Dort erhält man Medikamente und Hinweise, wie man sich am besten verhalten soll, um die Erkältung auszukurieren.

Zusammenfassung

  • Eine Erkältung ist eine virale Infektion der oberen Atemwege.
  • Erkältungen werden in drei Phasen eingeteilt: Inkubationsphase, Akutphase und Spätphase.
  • Im Schnitt dauert jede Phase einer Erkältung drei Tage, kann aber auch deutlich davon abweichen.
  • Bleiben die Symptome länger als zwei Wochen, spricht man von Verschleppung und der Betroffene sollte einen Arzt aufsuchen.
  • Die Inkubationsphase dauert 24 bis 72 Stunden, kann in seltenen Fällen aber auch fünf Tage umfassen.
  • Während der Inkubationsphase vermehren sich die Viren im Körper, sodass langsam Symptome wie Halskratzen, Nasenausfluss, Niesen, Müdigkeit und ein allgemeines Krankheitsgefühl einsetzen.
  • Häufiges Händewaschen und in die Armbeuge niesen kann verhindern, dass man seine Mitmenschen ansteckt.
  • Bemerkt man die ersten Symptome, lässt sich die Erkältung in den allermeisten Fällen nicht mehr aufhalten.
  • Die Akutphase schließt an die Inkubationsphase an und umfasst im Schnitt die anschließenden drei Tage.
  • Während der Akutphase werden die Symptome stärker und es kommen neue hinzu.
  • Die häufigsten Symptome während der Akutphase sind Husten, Kopf- und Gliederschmerzen sowie leichtes Fieber.
  • Durch Hausmittel und frei verkäufliche Medikamente können die Symptome gelindert werden.
  • Indem man die Nase durch Inhalieren, Zähneputzen oder Nasenspray frei hält, verringert man das Risiko einer Mittelohrentzündung.
  • Die Spätphase beginnt, wenn die Symptome zurückgehen, was meist am siebten Tag nach der Infektion der Fall ist.
  • Während der Spätphase begleiten den Erkrankten Husten, Nasenausfluss und Müdigkeit am längsten.
  • Um die Infektion nicht zu verschleppen, sollte man sich schonen, bis alle Symptome abgeklungen sind.
  • Eine Erkältung lässt sich kaum verhindern, weil man sich häufig bei Personen ansteckt, die noch gar nicht wissen, dass sie ansteckend sind.
  • Frei verkäufliche Medikamente und Hausmittel gegen Erkältungen bekämpfen Symptome, aber nicht die Erkrankung selbst.

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