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Stabilität


Stabilität beschreibt eine Unempfindlichkeit gegenüber bestimmten Reizen, Umweltbedingungen oder Einflussfaktoren. Ursache ist ein inneres Gleichgewicht zwischen zwei gegensätzlichen Größen oder Kräften in diesem System, welche sich gegenseitig beeinflussen und immer wieder ausgleichen. Man unterscheidet, je nach wissenschaftlichem Gebiet, verschiedene Stabilitätsbegriffe.

Zeitlich stabile Systeme

Ein stabiler Verlauf eines Systems ist ein Messkriterium, welches sich an einer Zeitspanne ausrichtet. Innerhalb dieser Zeitspanne müssen hinderliche und förderliche Faktoren im Gleichgewicht stehen, so dass sich beide ausgleichen. Dadurch kommt es zu keinen Merkmalsänderungen des Systems, weshalb man dieses als zeitlich stabil wahrnimmt.

Wirtschaftliche Stabilität

Wirtschaftliche Stabilität ist ein Gleichgewicht zwischen fördernden Marktfaktoren und hinderlichen. Ein förderlicher Faktor kann die Nachfrage zu einem Produkt sein, was wiederum den Umsatz des Unternehmens erhöht. Hinderliche Faktoren können Barrieren sein, welche bestimmte Marktteilnehmer (Unternehmen) aus dem Markt ausschließen. Das Unternehmen oder der Markt gilt als stabil, solange sich beide Einflussklassen ausgleichen und aufheben.

Bilanzielle Stabilität eines Unternehmens wird erreicht, wenn Fremdkapital (zB. Schulden) und Eigenkapital gleich groß sind. Somit ist das Unternehmen nicht überschuldet, bindet gleichzeitig auch nicht zu viel eigenes Kapital.

Politische Stabilität

Politische Stabilität entsteht durch öffentliches Interesse und Meinung, welche im Gleichgewicht stehen. Politische Maßnahmen profitieren dabei von Befürwortern und Kritikern gleichermaßen. Denn Befürworter stehen hinter den Maßnahmen und bilden ein Fundament, schaffen allerdings nur wenig neue Ideen, weshalb auf lange Sicht diese Systeme scheitern müssen.

Dies erlebt man in autoritären Staaten, bei denen das Übergewicht an Befürwortern einfach zu groß ist oder Kritiker unterdrückt werden. Denn durch Kritiker erhalten die politischen Systeme einen Ausgleich, da neue Ideen hineingetragen und gegebenenfalls umgesetzt werden.

Emotionale und psychische Stabilität

Emotionale oder psychische Stabilität ist ein inneres Gleichgewicht zwischen Emotionen und Kontrollmechanismen, welche aufsteigende Emotionen früh erkennen (Frühwarnsystem) und diese abschwächen können. Man nennt dies auch Emotionskontrolle oder psychisches Gleichgewicht.

Chemische Stabilität

Chemische Stabilität oder thermodynamische Stabilität drückt sich in einer Zustandsänderung einer chemischen Verbindung aus, sobald diese erhitzt oder gekühlt wird. Erhitzt man chemische Substanzen sorgt die thermische Energie dafür, dass sich die Atome schneller bewegen. Deshalb nennt man dies auch Thermodynamik.

Sobald die Atome sich schneller bewegen, prallen sie aneinander und benötigen mehr Platz. Der Stoff breitet sich aus und die physikalische Dichte (Verhältnis zwischen Masse und Volumen) sinkt. Denn die Masse bleibt gleich und nur das Volumen nimmt zu. Dadurch nimmt das Verhältnis zwischen beiden ab. Das Abkühlen eines chemischen Systems entzieht Energie, weshalb sich die Dichte vergrößert.

Chemische Stabilität bedeutet nun, dass das Zuführen oder Abführen von thermischer Energie (Erhitzen, Abkühlen) keine oder nur wenig Zustandsänderungen in chemischen Systemen auslöst.


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