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Die 8 Unterschiede zwischen Kanu und Kajak


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Kanu und Kajak sind mit Paddeln angetriebene Boote. Sie kommen sowohl im Sport als auch für Erholungsfahrten zum Einsatz und unterscheiden sich in vielen Bereichen. So treibt man Kanus beispielsweise mit einem Stechpaddel, Kajaks hingegen mit einem Doppelpaddel an.

Was sind ein Kanu und ein Kajak?

Kanu und Kajak sind offene Boote, die mit einem Paddel angetrieben werden. Sie bieten Platz für wenige Passagiere und besitzen keinen Motor. Je nach Modell eignen sich beide Boote für langsame Erkundungsfahrten, zum Angeln oder für Wassersport.

Ein Kajak ist eine Untergruppe des Kanus. Außerdem gehören Kanadier (auch Canadier) dazu. Das bedeutet, dass Kajaks gleichzeitig Kanus sind. Kanus sind aber nicht unbedingt auch Kajaks.

Was ist besser für Anfänger: Kanu oder Kajak?

Die Paddeltechnik der Kajaks ist einfacher zu erlernen, weswegen sie besser für Anfänger geeignet sind. Zusätzlich sind Kajak normalerweise leichter und kleiner, was den Transportaufwand geringer hält.

Kajaks gibt es in allen Preisklassen, während Kanus für gewöhnlich etwas teurer sind. Auch dadurch eignen sich Kajaks für Personen, die mit dem Bootfahren anfangen wollen, besser.

Was ist anstrengender: Kanu oder Kajak?

Was anstrengender ist, hängt von der genauen Bauart des Boots und der Paddeltechnik ab. Letztere ist bei Kanus weniger anstrengend. Dafür sind Kanus häufig breiter, was ihren Antrieb im Wasser erschwert.

Zusätzlich kommt es darauf an, wofür man das Boot benutzen möchte. Eine ruhige Erkundungsfahrt ist in beiden Booten kaum anstrengend, da man sich seine Kräfte entspannt einteilen kann. Beim Wassersport kommt man in beiden Booten leicht an seine Grenzen.

Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es daher nicht.

Ist Kajakfahren gut für den Rücken?

Kajakfahren trainiert den gesamten Oberkörper, inklusive der Schultern und Arme. Besonders vorteilhaft sind dabei die gleichmäßigen Bewegungen, die man beim Paddeln ausführt. Fährt man regelmäßig Kajak, stärkt man dadurch nicht nur seinen Rücken, sondern seinen ganzen Oberkörper. Gleichzeitig verbessert man seine Ausdauer und stärkt das Herz-Kreislauf-System.

Was ist schneller: Kanu oder Kajak?

Beide Boote eignen sich für langsame und für schnelle Fahrten. Insgesamt ist das Kajak aber mehr auf höhere Geschwindigkeiten ausgelegt, sodass man damit auch bei gemütlichen Fahrten schneller vorankommt.

Bei Wildwasserfahrten ist man für gewöhnlich in einem Kajak unterwegs. Kanus sind dafür weniger geeignet.

Unterschiede zwischen Kanu und Kajak

Kanus und Kajaks haben viele Gemeinsamkeiten. Beide Boote werden mit Paddeln angetrieben, bieten Platz für wenige Personen und eignen sich für langsame und schnellere Touren. Gleichzeitig unterscheiden sie sich aber auch in acht Punkten. Viele davon hängen mit der Bootsform zusammen.

Unterschiedlicher Ursprung

Das Kanu stammt vom Einbaum ab. Das ist ein Boot, dass aus einem einzigen Stamm hergestellt wird. Dabei werden also keine Bretter verwendet. Stattdessen höhlte man den Stamm aus, indem man ihn kontrolliert verbrannte und überschüssiges Holz weghobelte oder herausschlug. Am Ende blieb eine längliche Schale übrig.

Der Einbaum ist mindestens 8.000 Jahre alt. Die ältesten Funde von Kanus stammen von etwa 4.000 v. Chr. Man findet sie nicht nur bei den Ureinwohnern Nordamerikas, sondern auch in Asien.

Das Kajak ist ein Boot, das extra für die Jagd entwickelt wurde. Es stammt von der indigenen Bevölkerung aus dem nördlichen Polargebiet. Verschiedene Völker (folgend zusammenfassend als „Eskimos“ bezeichnet) aus Sibirien, Alaska, Kanada und Grönland nutzen dieses Boot bis heute für die Jagd auf Robben.

Wie alt das Kajak ist, wissen wir nicht genau. Mindestens seit 2.000 Jahren wird es für die Robbenjagd eingesetzt. Es ist auch denkbar, dass die Eskimos vorher ein anderes, ähnliches Boot genutzt haben: den Umiak. Das ist ein großes Boot, das aus Robbenfell hergestellt wurde. Die Idee für das Kajak stammt eventuell von dem Austausch mit anderen indigenen Völkern, die südlicher lebten.

Unterschiedliche Paddel

Ein auch für Laien direkt erkennbarer Unterschied zwischen Kanu und Kajak ist das verwendete Paddel. Bei Kanus benutzt man ein sogenanntes Stechpaddel. Dieses Paddel hat einen Spatengriff, also ein breites Ende, auf dem eine Hand aufliegt. Am anderen Ende befindet sich ein breites Paddel, das beim Kanufahren ins Wasser eingetaucht wird.

Länge und genaue Form des Stechpaddels richtet sich nach der Größe des Kanuten und dem geplanten Einsatzgebiet des Kanus. So haben die Stechpaddel für Wildwasserfahrten ein kurzes, breites Paddel, während die im Sport verwendeten Stechpaddel deutlich länger sind. Als „Kanute“ bezeichnet man den Fahrer sowohl eines Kanus als auch eines Kajaks.

Das Kanu wird angetrieben, indem man links oder rechts vom Kanu mit dem Stechpaddel ins Wasser eintaucht und das Wasser nach hinten schiebt. Um nicht im Kreis zu fahren, muss man immer wieder die Seite wechseln. Das erübrigt sich, wenn man zu zweit fährt. In dem Fall kann jeweils einer rechts und links vom Kanu Antrieb geben. Trotzdem kann ein gelegentliches Seitenwechseln zum Navigieren nötig sein.

Das Kajak wird mit einem Doppelpaddel angetrieben. Dieses Paddel besitzt keinen Knauf, sondern hat an beiden Seiten ein breites Paddelblatt. Man fasst das Paddel in der Mitte und taucht es abwechselnd links und rechts vom Kajak ins Wasser, um sich vorwärtszubewegen.

Auch Doppelpaddel gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Je nach Größe es Kajaks braucht man längere oder kürzere Doppelpaddel. Auch die Entscheidung, ob man entspannt fahren oder sich sportlich betätigen möchte, spielt eine Rolle. Möchte man sich schnell fortbewegen, braucht man ein kürzeres Doppelpaddel, das man dicht beim Kajak ins Wasser taucht. Doppelpaddel für den Wassersport sind außerdem schraubenförmig gedreht, was das Eintauchen erleichtert.

Unterschiedliche Bootform

Kanus sind breiter als Kajaks. Beide Boote laufen vorne und hinten spitz zu. Kanus sind in der Mitte allerdings deutlich bauchiger.

Das hängt vermutlich mit ihrer ursprünglichen Verwendung zusammen. Als Jagdboot ist das Kajak schlanker und damit potenziell schneller und wendiger.

Unterschiedliche Sitzposition

Kanu und Kajak unterscheiden sind darin, in welcher Sitzposition sie angetrieben werden. So fährt man in einem Kanu sitzend oder kniend. Im Kanu befinden sich daher Sitzbänke, traditionell ohne Lehne.

Im Kajak fährt man hingegen tief sitzend. Daher gibt es im Kajak keine Sitzbänke, sondern eine leichte Sitzerhöhung, auf der man Platz nimmt. Außerdem verfügen mehr Kajaks über eine niedrige Lehne.

Unterschiedlicher Stauraum

Die Form des Bootes und seine gesamte Größe ermöglichen unterschiedliche viel Stauraum. So ist in einem Kajak meist nur Platz für ein oder zwei Personen mit sehr wenig Gepäck. Im Kanu haben in der Regel auch Taschen Platz. Zusätzlich gibt es deutlich größere Kanus, in denen mehrere Personen mit Gepäck problemlos Platz finden.

Der Stauraum im Kajak wird auch durch die veränderte Sitzposition beeinflusst. Das tiefe Sitzen verlangt, dass man seine Beine nach vorne streckt, während man sie im Kanu angewinkelt lässt. Dadurch fällt im Kajak viel möglicher Stauraum weg.

Unterschiedliche Geschwindigkeit

Die Form beeinflusst auch die mögliche Höchstgeschwindigkeit der Boote. So sind Kajaks für gewöhnlich schneller als Kanus. Das hängt auch mit ihrer flacheren Bauform zusammen. Sie sind dadurch weniger windanfällig. Zusätzlich lässt sich ein Kajak mit seinem Doppelpaddel schneller antreiben als ein Kanu mit dem Stechpaddel.

Unterschiedliche Einsatzbereiche

Beide Boote eignen sich sowohl für langsame als auch für schnelle Fahrten. Möchte man das meiste aus dem Boot herausholen, sollte man für die sportliche Tour im Wildwassergebiet das Kajak wählen.

Geht es um gemütliche Touren, macht es keinen Unterschied, ob man mit dem Kajak oder dem Kanu unterwegs ist. Dann sollte man eher überlegen, welches Boot der Personenanzahl und dem vorhandenen Gepäck entspricht. Beim Angeln kann es daher beispielsweise besser sein, das Kanu zu wählen, um mehr Platz für Zubehör zu haben. Zusätzlich wollen die gefangenen Fische irgendwo gelagert werden, was im Kajak ebenfalls problematisch werden kann.

Unterschiedliches Verdeck

Kanus sind offen. Kajaks besitzen in den allermeisten Fällen ein Verdeck. Das bedeutet, dass das Boot bis auf den Sitzplatz des Fahrers geschlossen ist. Ein Dach haben beide Boote nicht.

Das Verdeck ist bei Kajaks notwendig, da sie niedriger sind und daher die Gefahr für eindringendes Wasser höher ist. Gerade bei sportlichen Touren in Gebieten mit starken Strömungen schwappt ansonsten schnell Wasser in den Innenraum. Das Verdeck verhindert das. Da Kanus dort selten zum Einsatz kommen, brauchen sie auch kein Verdeck.

Die wichtige Aufgabe des Verdeckt sorgt dafür, dass diese sehr teuer sein können. Zusätzlich bringen manche Verdecke einen extra abgeschlossenen Stauraum im Innenraum des Bootes mit, der sich für Gepäck eignet.

Zusammenfassung

  • Kanus und Kajaks sind mit Muskelkraft betriebene Paddelboote.
  • Kajaks bilden eine Untergruppe der Kanus.
  • Kajakfahren lernen ist einfacher.
  • Kajakfahren kann die Gesundheit verbessern, indem es den Oberkörper trainiert, die Ausdauer erhöht und das Herz-Kreislauf-System stärkt.
  • Kanus und Kajaks unterscheiden sich in acht Punkten.
  • Kanus stammen unter anderem von den Ureinwohnern Nordamerikas, während Kajaks als Jagdboote von der indigenen Bevölkerung des nördlichen Polargebiets genutzt wurden und werden.
  • Kanus werden mit einem Stechpaddel mit einem Paddelblatt angetrieben, während das Doppelpaddel der Kajaks zwei Paddelblätter besitzt.
  • Kanus sind breiter als Kajaks.
  • In Kanus fährt man kniend oder sitzend, während man in Kajaks tief sitzt und seine Beine nach vorne streckt.
  • In Kanus findet man mehr Stauraum als in Kajaks.
  • Kajaks sind schneller als Kanus.
  • Beide Boote eignen sich für langsame und schnelle Touren, wobei Kajaks die bessere Wahl bei Wildwasserfahrten sind.
  • Kajaks haben ein Verdeck, das das Eindringen von Wasser verhindert, während Kanus offen sind.

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