Unterschied zwischen Kulturlandschaft und Naturlandschaft
Früher einmal gab es unberührte Wälder, sowie saubere Seen und Meere.
Aber was heißt denn hier „früher“ und wie konnte es dazu kommen?
Von der Naturlandschaft zur Kulturlandschaft
Laut Definition bedeutet Natur bzw. Naturlandschaft – unverändert durch den Menschen.
Ein Wald, in welchem niemals ein Mensch war – ist somit eine echte Naturlandschaft.
Wir in Deutschland oder Europa sehen die Wälder als typische Natur an.
Und deshalb wird als Beispiel für eine typische Naturlandschaft immer der Wald zuerst genannt.
Aber auch eine Wiese, ein See, ein Tümpel oder ein Meer ist eine Naturlandschaft, solange der Mensch keinen Einfluss nahm.
Ein Acker, ein Garten oder ein Getreidefeld sind keine Naturlandschaften.
Zwar tummeln sich dort sehr viele verschiedene Tierarten herum.
Aber dieses Terrain wurde vom Menschen angelegt.
Deshalb kann man dort nicht von Natur sprechen.
Stattdessen wird der Begriff Kulturlandschaft, für all diese Landstriche verwendet.
Ein Meer mit künstlich angelegten Dünen ist somit eine Kulturlandschaft.
Oder ein Stausee, welcher vom Menschen angelegt wurde – gilt als Kulturlandschaft.
Es geht sogar noch weiter…
Denn sobald der Mensch den Baumbestand im Wald nachfüllen möchte und Jungbäume pflanzt, legt er damit eine Kulturlandschaft an.
Der Unterschied zwischen Kulturlandschaft und Naturlandschaft hat einzig und allein, etwas mit dem Menschen zu tun.
Denn sobald der Mensch in die Natur eingreift, egal ob positiv oder negativ, wird aus der Naturlandschaft eine Kulturlandschaft.
Eines wird ganz schnell klar…
In naher Zukunft gibt es keine reinen Naturlandschaften mehr.
Schließlich wird der Mensch, früher oder später, in jeden Landstrich eingreifen und diesen verändern.
Aber ich sag dir etwas…
Die Naturlandschaft ist eher als Modell zu verstehen.
Denn eine reine Naturlandschaft gab es nie.
Zurück zum Wald.
Einen lückenlosen Wald mit Bäumen, Kräutern und diversen Pflanzen oder Tieren soll eine reine Naturlandschaft sein.
Aber was ist mit den Tieren im Wald?
Rehe, zum Beispiel, fressen Baumrinde.
Dadurch sterben Bäume.
Diese Baumfresser sorgen dann dafür, dass Bäume sterben müssen.
Oder Blattläuse…
Diese fressen schließlich auch die Bäume.
Letztlich führt dies ebenfalls zum Waldsterben.
Halten wir fest…
Bei einer Überpopulation an Tieren, welche den Baumbestand zerstören – kommt es zu einem Rückgang des Waldes.
Das Modell vom lückenlosen Wald, hat es wahrscheinlich niemals gegeben.
Denn es gab immer Lebewesen, welche sich vom Wald ernährt haben.
Und sobald die Anzahl dieser Lebewesen stark zunahm, ging das große Baumsterben los.
Das Problem, welches wir heute haben – ist keineswegs ein Anderes.
Waldsterben oder der Rückgang der Naturlandschaft hat etwas mit Überbevölkerung zu tun.
Und die Probleme der Waldbäume waren auch schon früher zu viele Blattläuse oder zu viele Rehe.
Heute ist das größte Problem des Waldes, dass es zu viele Menschen gibt.
- Menschen brauchen Wohnraum.
- Wir brauchen das Holz.
- Und wir benötigen Nahrung und deshalb Ackerflächen.
Schließlich muss der Wald bzw. die Natur für unsere Bevölkerungsexplosion herhalten.
Aber nichts anderes würde passieren, wenn es eine Bevölkerungsexplosion unter Rehen oder Blattläusen geben würde.
Deshalb ist es die Aufgabe der Menschheit, die Natur bzw. die Naturlandschaften in ökologische Kulturlandschaften umzuwandeln.
Der Mensch muss Bäume deshalb nachpflanzen.
Und er muss Tiere auswildern.
Denn nur somit können überhaupt Landschaften erhalten werden.
Dies muss solange passieren, bis entweder die Bevölkerung stark zurückgeht oder eine Innovation geschaffen wird, welche die globalen Probleme der Überbevölkerung löst.