So sorgt die Varroamilbe als Bienenfeind für Bienensterben
Forscher fanden vor geraumer Zeit schon heraus…
Das Bienensterben geht hauptsächlich von einem Parasiten aus, welcher direkt unter den Bienen lebt.
Die Varroamilbe befällt ganze Bienenvölker, sorgt für Missbildungen unter den Bienen und rottet ganze Stämme aus.
Imker sind alarmiert und treffen seit Jahren gewisse Vorkehrungen, um ihre Völker zu schützen.
Diese Vorkehrungen sind auch aus ökologischer Sicht notwendig.
Denn ohne Imkern würde es in ein oder zwei Jahren keine Bienen mehr in Europa geben.
Inhalt
- 1 Varroamilben töten Bienen
- 2 Wie lässt sich die Varroa Milbe bekämpfen
- 2.1 Mit Ameisensäure die Varroamilbe im Bienenstock bekämpfen Dazu stellt man Ameisensäure in einen Bienenstock. Dies tötet zwar die Milben. Aber gleichzeitig werden auch einige Bienen getötet. Für Imker ist dieses Verfahren seit Langem ein notwendiges Übel. Denn ohne diesen Einsatz von Ameisensäure würde der ganze Bienenschwarm bedroht sein. Viele Imker gehen sogar soweit, dass diese behaupten… Ohne das Eingreifen der Imker, würde der Bienenstock keinen Winter überleben. Da muss man den vergleichsweise kleineren Verlust, von nur einigen Bienen, in Kauf nehmen. Zur Erleichterung der Imker fanden Forscher heraus, dass es Bienenvölker gibt – welche sich mittlerweile aktiv gegen die Milben wehren. Einige Bienen bekämpfen die Varroamilben
- 2.2 Der Bücherskorpion soll die Bienen retten
Varroamilben töten Bienen
Der Parasit zapft die Fettkörper der Bienen an.
Er ernährt sich somit von der Biene.
Dies ist typisch für Parasiten.
Jedoch töten Parasiten ihren Wirt normalerweise nicht, sondern schwächen diesen nur – um länger von ihm, leben zu können.
Die Varroamilbe will die Biene nicht töten und tut es auch nicht direkt.
Denn durch die Anzapfung der Fettkörper wird lediglich das Immunsystem der Bienen gestört oder komplett zerstört.
Dadurch sind Bienen anfälliger für Krankheiten, Bakterien und Viren.
Jetzt kommt der Mensch ist Spiel.
Wir setzen chemische Kampfstoffe ein, welche unsere Nutzpflanzen schützen sollen.
Diese Pestizide sollen keine Bienen töten.
Stattdessen sollen sie Ungeziefer, wie die Blattlaus, von unseren Kulturpflanzen – wie Obstbäume, Raps und andere Nutzpflanzen – fernhalten.
Da aber das Immunsystem der Biene derart gestört ist, können diese eingesetzten Pestizide und Chemikalien ungehindert in den Körper der Biene eindringen.
Dort richten die menschengemachte chemischen Kampfstoffe großen Schaden an.
Und so kommt es, dass missgebildeter Bienennachwuchs zur Welt kommt oder große Teile der Bienenvölker einfach sterben.
Varroamilbeln sind tierische Invasoren, auf die Bienen gar nicht vorbereitet waren
Ein zweites Problem, welches die Milbe mit sich bringt, sind Viren und Bakterien.
Denn diese schleppen alle möglichen Erreger in den Bienenstock.
Und dadurch, dass das Immunsystem der Biene heruntergefahren ist – können sich Krankheitserreger völlig ungehindert ausbreiten.
Das bedrohliche an der Varroa Milbe ist, dass diese nicht von hier stammt.
Man geht davon aus, dass diese aus Südostasien stammt und durch Bienenvölker, welche mitgebracht worden – ebenfalls importiert wurde.
Es handelt sich somit um einen Invasor, welcher die einheimische Bienenkultur ausrotten könnte.
Denn die Evolution unserer einheimischen Biene hat niemals einen Abwehrmechanismus gegen den Parasiten entwickelt.
Vergleichbar ist diese Bedrohung mit Katzen in Australien.
Die einheimische Tierwelt von Australien findet keine Abwehr- oder Schutzstrategie gegenüber ausgewilderten Hauskatzen.
Sämtliche Reptilienarten und fast jede Vogelart Australiens ist durch importierte und dann ausgesetzte Hauskatzen bedroht.
Oder ein menschliches Beispiel aus der Geschichte.
90% der Indianervölker sind an Viren gestorben, welche die Europäer mitgebracht haben.
Für uns vergleichbar harmlose Grippe- und Masernviren haben erhebliche Folgen auf Völker, welche keine natürlichen Abwehrstoffe besitzen – weil sie niemals Abwehrstoffe brauchten.
Die Evolution hat somit für unsere einheimische Honigbiene niemals vorgesehen, dass sie sich mit einem derart starken Parasiten auseinander setzen muss.
Die Folge ist, dass die Biene schutzlos und machtlos gegenüber dieser Bedrohung ist.
Das Problem ist, wie jedes andere große Problem dieser Welt, von Menschen verursacht worden.
Letztlich haben Menschen versehentlich die Plage irgendwann importiert.
Jetzt muss der Mensch das Problem lösen, um nicht selbst daran zu sterben.
Wie lässt sich die Varroa Milbe bekämpfen
Es gibt verschiedene Methoden…
Und nicht alle sind wirklich zufriedenstellend.
Die erste Möglichkeit ist es eine chemische Keule einzusetzen.
Mit Ameisensäure die Varroamilbe im Bienenstock bekämpfen
Dazu stellt man Ameisensäure in einen Bienenstock.
Dies tötet zwar die Milben.
Aber gleichzeitig werden auch einige Bienen getötet.
Für Imker ist dieses Verfahren seit Langem ein notwendiges Übel.
Denn ohne diesen Einsatz von Ameisensäure würde der ganze Bienenschwarm bedroht sein.
Viele Imker gehen sogar soweit, dass diese behaupten…
Ohne das Eingreifen der Imker, würde der Bienenstock keinen Winter überleben.
Da muss man den vergleichsweise kleineren Verlust, von nur einigen Bienen, in Kauf nehmen.
Zur Erleichterung der Imker fanden Forscher heraus, dass es Bienenvölker gibt – welche sich mittlerweile aktiv gegen die Milben wehren.
Einige Bienen bekämpfen die Varroamilben
Bienen sind soziale Wesen.
Und ein Teil eines funktionierenden Sozialwesens besteht darin, sich gegenseitig zu helfen.
In Hinblick auf die Parasitenbekämpfung bedeutet dies, dass die Bienen sich putzen.
Man nennt dieses Putzen „Grooming“ und dabei tötet die eine Biene, die Varroamilbe der anderen Biene.
Einige Bienenvölker sind echte Grooming Experten geworden und schaffen es, die Varroamilbe auf natürliche Weise zu bekämpfen.
Forscher versuchen dieses Grooming-Verhalten zu untersuchen.
Es gibt Tendenzen, wonach man Grooming Völker mit anderen Völkern mischen sollte.
Auch künstliche Befruchtung, also gezielte Nachzucht, sind denkbar.
Aber es gibt auch zahlreiche Experten, welche genau davor warnen.
Durch Zucht werden bestimmte Eigenschaften der Biene gezielt gefördert und andere gehen verloren.
Die Biene hat allerding in unserem gesamten Ökosystem eine zu starke Bedeutung.
Es wäre nahezu leichtsinnig dort einzugreifen und bestimmte Muster zu fördern bzw. zu hemmen.
Und ein Ökosystem besitzt wiederum so viele Parameter, welche gegenseitig abhängig und für uns undurchschaubar sind – so dass man nicht wahllos bestimmte Eigenschaften verändern kann.
Der Bücherskorpion soll die Bienen retten
Der Bücherskorpion ist ein in Mitteleuropa beheimateter Pseudoskorpion.
Dieser lebt in der Umgebung des Menschen, ist aber für uns völlig ungefährlich.
Jetzt kommt’s…
Der Bücherskorpion tötet und frisst Staub- und Bücherläuse.
Und daher rührt auch sein ungewöhnlicher Name.
Gleichzeitig frisst dieser auch Milben, auch die Varroamilbe.
Dieses Fressverhalten kann zu einer Symbiose zwischen Biene und Bücherskorpion führen.
Einige Forscher gehen davon aus, dass dieses Zusammenleben früher einmal stattfand.
Alles in einer Zeit, bevor der Mensch aktiv ins Bienenleben eingriff.
Dort wo das Bienenvolk zu Hause war, war der Pseudoskorpion ebenfalls daheim.
Beide profitierten voneinander und so kam es zu einer Win-Win-Situation auf beiden Seiten.
Heute möchten Imker dieses nützliche Zusammenleben wieder herstellen und dadurch die Biene auf eine natürliche Art und Weise retten.
Ob dies gelingt bezweifeln allerdings einige Forscher.
Andere wiederum gehen davon aus, dass dieses natürlich gedachte System – eine der wenigen Chancen ist – welche der Biene das Überleben, ohne menschliche Hilfe, sichert.
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Aber gleichzeitig werden auch einige Bienen getötet.
Für Imker ist dieses Verfahren seit Langem ein notwendiges Übel.
Denn ohne diesen Einsatz von Ameisensäure würde der ganze Bienenschwarm bedroht sein.
Ohne das Eingreifen der Imker, würde der Bienenstock keinen Winter überleben.
Da muss man den vergleichsweise kleineren Verlust, von nur einigen Bienen, in Kauf nehmen.
Und ein Teil eines funktionierenden Sozialwesens besteht darin, sich gegenseitig zu helfen.
Man nennt dieses Putzen „Grooming“ und dabei tötet die eine Biene, die Varroamilbe der anderen Biene.
Einige Bienenvölker sind echte Grooming Experten geworden und schaffen es, die Varroamilbe auf natürliche Weise zu bekämpfen.
Es gibt Tendenzen, wonach man Grooming Völker mit anderen Völkern mischen sollte.
Auch künstliche Befruchtung, also gezielte Nachzucht, sind denkbar.
Aber es gibt auch zahlreiche Experten, welche genau davor warnen.
Die Biene hat allerding in unserem gesamten Ökosystem eine zu starke Bedeutung.
Es wäre nahezu leichtsinnig dort einzugreifen und bestimmte Muster zu fördern bzw. zu hemmen.
Und ein Ökosystem besitzt wiederum so viele Parameter, welche gegenseitig abhängig und für uns undurchschaubar sind – so dass man nicht wahllos bestimmte Eigenschaften verändern kann.
Dieser lebt in der Umgebung des Menschen, ist aber für uns völlig ungefährlich.
Der Bücherskorpion tötet und frisst Staub- und Bücherläuse.
Und daher rührt auch sein ungewöhnlicher Name.
Gleichzeitig frisst dieser auch Milben, auch die Varroamilbe.
Einige Forscher gehen davon aus, dass dieses Zusammenleben früher einmal stattfand.
Alles in einer Zeit, bevor der Mensch aktiv ins Bienenleben eingriff.
Beide profitierten voneinander und so kam es zu einer Win-Win-Situation auf beiden Seiten.
Ob dies gelingt bezweifeln allerdings einige Forscher.
Andere wiederum gehen davon aus, dass dieses natürlich gedachte System – eine der wenigen Chancen ist – welche der Biene das Überleben, ohne menschliche Hilfe, sichert.