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Leberflecke: Entstehung, Ursachen und Unterschiede


Fast jeder Mensch hat einen oder mehrere Leberflecke. Doch die wenigstens wissen, wie die braunen Male auf der Haut eigentlich entstehen und ob sie eine bestimmte Aufgabe haben. Seit der Zunahme der Hautkrebsproblematik denken viele Menschen zudem, Leberflecke und Muttermale seien grundsätzlich gefährlich. Doch das stimmt so nicht.

Warum entstehen Leberflecke

Leberflecke sind Pigmentansammlungen in der Haut. Die Hautpigmentzellen heißen Melanozyten. Sie befinden sich in der oberen Hautschicht, der Epidermis. Melanozyten produzieren den dunklen Farbstoff Melanin. Der ist bei Menschen für die Färbung der Haut verantwortlich. Die Anzahl und Tätigkeit der Melanozyten ist bei jedem Menschen anders.

Dunklere Hauttypen produzieren mehr Melanin. Bei hellhäutigen Menschen ist die Melaninproduktion eingeschränkt oder die Melanozyten produzieren einen etwas anderen Farbstoff (Sommersprossen).

Scheint die Sonne auf die Haut, nimmt die Melaninbildung stark zu.

Leberflecke entstehen durch eine besonders hohe Dichte von Melanozyten an einem Ort. Dort wird also mehr Farbstoff produziert. Durch die Häufung der Zellen entstehen Gewebeveränderungen. Diese siehst du auf deiner Haut dann als kleine Erhebungen.

Der Fachausdruck für Leberflecke ist Pigmentnävus. Man könnte auch Pigmentmal dazu sagen.

Neben der umgangssprachlichen Bezeichnung Leberfleck ist der Begriff Muttermal üblich. Regional sagt man auch Pfefferfleck.

Unterschied zwischen Muttermal und Leberfleck

Leberflecke entstehen auf verschiedene Weise. Eher selten kommen Babys bereits mit Leberflecken auf die Welt. Vielmehr entstehen sie in den ersten beiden Lebensjahren. Bei diesen Muttermalen sagt man trotzdem, sie sind angeboren.

Die Neigung zu Muttermalen kann ererbt sein. Hatten Vater, Mutter oder die Großeltern auffallend viele Pigmentmale, ist die Wahrscheinlichkeit bei den Kindern größer.

Mit der Pubertät und der Umstellung des Hormonhaushaltes können weitere Leberflecke entstehen.

Daneben ist die Sonneneinstrahlung mit für die Entstehung verantwortlich. Je mehr Sonne die Haut abbekommt, desto mehr Pigmentmale bilden sich. Die durch die Sonne bedingte Ausbildung von Leberflecken endet um das 30. Lebensjahr herum.

Gelegentlich bekommen Frauen in der Schwangerschaft zusätzliche Leberflecke, die auch nach der Geburt bleiben. Im Verlauf von Krankheiten können sich die dunklen Male ebenfalls bilden.

Worum die Haut Leberflecke ausbildet, wissen die Forscher momentan noch nicht. Eine besondere Funktion der Male ist derzeit nicht bekannt. Vielmehr scheint es sich um eine Störung in der Verteilung der Pigmentzellen zu handeln.

Der Unterschied zwischen Leberflecken und Sommersprossen

Sommersprossen sind ebenfalls Pigmentflecken. An deren Entstehung ist auch das Melanin beteiligt.

Allerdings sind Sommersprossen keine besonders dichte Ansammlung von Pigmentzellen. Hinter den braunen Sprenkeln steckt eine andere Art von Melanin. Der Hautfarbstoff ist aktiver und konzentriert sich anders in der Haut. Dadurch entstehen die vielen kleinen hell- bis dunkelbraunen Sommersprossen.

Besonders hellhäutige Menschen mit sonnenempfindlicher Haut haben diese Pigmentbesonderheit.

Leberflecke und Hautkrebs

An sich sind Leberflecke unschädlich. Unter bestimmten Bedingungen kann ein Leberfleck bösartigen Hautkrebs (ein malignes Melanom) ausbilden.

Rund 20 bis 30 Prozent der bösartigen Melanome entstehen aus Pigmentmalen.

Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: In den Leberflecken ist die Konzentration der Pigmentzellen besonders hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine davon krankhaft entartet, ist durch die ungewöhnliche Dichte einfach größer.

Menschen, die mehr als 50 Leberflecke haben, gelten als besonders gefährdet.

Anhand der ABC-Regel kannst du deine Leberflecke selbst untersuchen und einschätzen. Bei Auffälligkeiten solltest du sofort zu einem Hautarzt gehen. Daneben empfehlen Mediziner regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen der Haut für Menschen ab 35 Jahren.

  • A für Aufbau: Symmetrische Formen gelten als harmloser, als asymmetrisch geformte Flecken.
  • B für Begrenzung: Klar von ihrer Umgebung abgegrenzte Leberflecke sind meistens problemlos. Bedenklicher sind Pigmentmale mit verschwommenen, unklaren oder sogar zackig auslaufenden Rändern.
  • C für Colour: Je dunkler ein Leberfleck ist, umso kritischer wird es. Kommen mehrere unsauber ineinander laufende Farben vor, gilt dies ebenfalls als schlechtes Zeichen.

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