Wissenschaftlichkeit
Wissenschaftlichkeit ist ein Kriterium der wissenschaftlichen Forschung, um die Wissenschaft von bloßen Vermutungen, Fehleinschätzungen oder leichtfertigen Schlussfolgerungen abzuheben. Voraussetzungen dafür sind eine wissenschaftliche Grundhaltung und Methoden, um diese zu gewährleisten.
Wissenschaftlichkeit basiert auf Daten und Fakten. Dies setzt voraus, dass mindestens zwei Datenlagen zu einer Behauptung existieren, um diese entweder zu stützen oder zu widerlegen. Beispielsweise können in einer Krise bestimmte Maßnahme ergriffen werden, um eine größere Katastrophe zu verhindern. Falls sich die Lage dann entspannt, ist dies – unter wissenschaftlichen Standpunkt – nicht zwingend auf die Maßnahme zurückzuführen.
Denn um dies zu beurteilen, müsste ein auswertbares Szenario existieren, wie sich die Lage entwickelt hätte, ohne Einführung dieser Maßnahmen. Es muss somit eine Versuchsgruppe und eine Kontrollgruppe existieren. Solange dieses zweite Szenario nicht existiert, gilt der Erfolg einer Maßnahme lediglich als Vermutung. Denn man muss zwingend zwei Datenlagen gegenüberstellen können, um die Auswirkung einer Variablen (Krisenmaßnahme) bewerten zu können.