Die Assoziation bzw. Assoziieren stellt einen Erinnerungs- und Informationsverarbeitungsprozess dar, wonach bestimmte Worte, Informationen, Sachverhalte, Emotionen, Vorstellungen, Erinnerungen und Bewegungen miteinander verknüpft sind. Demnach liegen diese Informationen nicht einzeln im Gehirn ab, sondern sind – wie bei einem Netz – miteinander verbunden. Die Verbindungen sind bei jedem Menschen unterschiedlich, da diese sich durch Lernerfahrungen ergeben.
Am Beispiel des Wortes Karawane lässt sich dies gut erklären. Sobald ich das Wort Karawane höre, denke ich an Kamele und Wüste. Wieso? Weil ich wahrscheinlich dieses Wort zum ersten Mal in einer Dokumentation über Wüstenkarawanen gehört habe. Demnach habe ich sämtliche Assoziationen dazu abgespeichert.
Bei dir kann das vielleicht ganz anders sein. Denn auch in Science-Fiction oder Actionfilmen gibt es Karawanen. Und vielleicht hast du beim Hören des Wortes etwas ganz anderes im Sinn, da wir beide unterschiedliche Dinge assoziieren.
Erstmals formuliert wurden diese Verbindungen durch Aristoteles. Dieser beschrieb bereits, dass sich Gedächtnisinhalte begünstigt abrufen lassen, wenn sich der Ablauf des damaligen Erlebens vergegenwärtigen lässt oder die Erinnerung durch ähnliche Inhalte hervorgerufen wird.
Der Wortassoziationstest ist ein Testverfahren, welches der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung in den Jahren zwischen 1900 und 1905 einführte. Den Probanden werden nacheinander 100 Wörter vorgelegt, worauf sie mit dem erstbesten Wort reagieren, welches ihnen einfällt. Durch sogenannte Assoziation zwischen den Wörtern soll ein Zusammenhang hergestellt werden, welcher auf […]
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