Die Annales Schule (frz. École des Annales) ist eine Strömung von verschiedenen geschichtswissenschaftlichen Schulen, welche maßgeblich die französische Geschichtsschreibung prägen. Maßgebend für diese wissenschaftliche Strömung ist, dass Nachbardisziplinen (Sozial-, Kultur-, Wirtschafts- und Politikwissenschaft) in die Forschung eingebunden werden. Dadurch soll erreicht werden, dass die Geschichtswissenschaft eine strategische Mitte belegt und als Bindeglied zu den Nachbardisziplinen dient.
Daraus ergaben sich diverse Synergien, wodurch wissenschaftliche Methoden der anderen Wissenschaften in die Geschichtswissenschaft einflossen und durch die Annales-Schule etabliert wurden. So wurden in Frankreich beispielsweise statistische Verfahren für die Geschichtsquellen-Analyse eingeführt, welche in der empirischen Psychologie längst als Standard galten.
Die Annales-Schule ist die bedeutendste französische Historiker-Schule des 20. Jahrhunderts mit einer bis heute einflussreichen geschichtswissenschaftlichen Denktradition. Gegründet wurde sie in den 1920er Jahren von Marc Bloch (1886-1944) und Lucien Febvre (1878-1956). Die ihr zugrunde liegende Methodik geht auf den deutschen Historiker Karl Lamprecht (1856-1915) zurück. Geprägt wurde die École […]
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