Bedeutung der Lotusblüte in Religion, Spiritualität & Symbolik
Die Lotusblume ist eine der symbolträchtigsten und schönsten Pflanzen und hat in Asien eine tief mystische Bedeutung. Dort dient sie nicht alleine nur zur Dekoration oder wird als Lotusblüten Tee geschätzt, sondern steht immer in einem kulturellen und religiösen Kontext.
Der Lotus versinnbildlicht aufgrund seiner bemerkenswerten Eigenschaften die Reinheit und die kosmischen Kräfte. Seine Wurzeln ruhen in schlammigen Gewässern, während Blätter und Blüten auf der Wasseroberfläche schwimmen.
Im Buddhismus ist der Rosa Lotus beispielsweise das Symbol für den Weg der Erleuchtung und repräsentiert entsprechend das höchste Ziel der Meditation für das Eingehen in das Nirwana. Nach einer Legende soll Buddha auf einer Lotusblüte geboren worden sein. Aber auch in anderen Religionen verkörpert die Pflanze das volle Potenzial eines Menschen und die zahlreichen Möglichkeit seiner Entfaltung.
Inhalt
- 1 Die Lotusblume – Herkunft und Merkmale der Pflanze
- 2 Die Lotusblume als Heilpflanze
- 3 Die historische Symbolik der Lotusblüte
- 4 Die Lotusblume und ihre Bedeutung in den verschiedenen Religionen
- 5 Die Lotusblume im Hinduismus
- 6 Die Bedeutung der Lotusblume im Buddhismus
- 7 Yoga und die Lotusblüte
- 8 Indische Mythen um die Lotusblume
- 9 Die verschiedenen Farben des Lotus
- 10 Lotusblumen bei der Thai-Massage
- 11 Das Lotus Qi Gong
- 12 Die Bedeutung der Lotusblüte im Mandala
- 13 Die künstlerische Entfaltung mit Hilfe der Lotusblume
Die Lotusblume – Herkunft und Merkmale der Pflanze
Der Lotus gehört zur Gattung der Nelumbo, von der es nur zwei Arten gibt, die in tropischen und subtopischen Regionen vorkommen, hier vor allen Dingen Asien und Nordaustralien. Beide Formen sind Hybriden und werden sowohl als Heil- und Nahrungspflanze als auch als Zierpflanze genutzt.
Der Lotus ist eine bis zu sechzig Zentimeter große, sommergrüne Wasserstaude, mit wachsartigen Blättern, großen rosa Blüten und kapselartigen Früchten. Blüten und Früchte sind für den Verzehr und für die Zubereitung von Lotusblüten Tee geeignet, während in der asiatischen Küche auch die Wurzeln eine Anwendung finden, die ein einzigartiges Aroma besitzen.
In Asien wächst die Lotusblume größtenteils in Sümpfen, Seen und Teichen, in Tiefen zwischen 20 bis 200 Zentimeter, und erinnert in der Optik an Seerosen, die sich jedoch durch den V-förmigen Einschnitt ihrer Blattränder unterscheiden. Die Lotusblume Blütenzeit bilden die Monate Juni und Juli, wobei sie inmitten von schlammigen Gewässern ihre außergewöhnliche Pracht entfaltet.
Was ist der Lotusblüteneffekt
Die Blüten duften wunderbar, während die Blätter eine besondere Eigenschaft aufweisen, die als Lotusblüteneffekt bezeichnet wird. Ihre spezielle Beschaffenheit sorgt dafür, dass weder Schmutz noch Wasser auf der Oberfläche haften bleiben. Dadurch hat die Pflanze in verschiedenen Religionen die Symbolik der Reinheit erhalten.
Der Effekt entsteht, weil auf den Blättern winzige Papillen mit wachsartigen und rauen Kristallen sitzen. Diese bewirken, dass Schmutzpartikel und Wasser einfach abperlen und die Pflanze so gegen Krankheitserreger geschützt ist. Der Lotuseffekt hat auch in die Wissenschaft gefunden, wo versucht wird, diesen für verschiedene Stoffe und Textilien künstlich nachzuahmen.
Die Lotusblume als Heilpflanze
Die Lotusblume ist nicht nur schön anzusehen und hat symbolischen Charakter, sie ist auch als Heilpflanze wirksam. In der Traditionellen Chinesischen Medizin dient sie beispielsweise zur Behandlung von Verdauungsproblemen und Schlafstörungen und hat blutstillende, tonisierende, fieber- und blutdrucksenkende Eigenschaften. Die Lotusblüte Wirkung ergibt sich aus den hochwertigen Inhaltsstoffen, darunter Alkaloide, Fett-, Gerb- und Linolsäuren, dazu Vitamin A und C, Eisen, Zink, Kalium Mangan und Kupfer.
Da die Blüten getrocknet und die Wurzel gekocht oder roh verzehrt werden kann, wird die Pflanze auch gerne zur Herstellung von Lotusblüten Tee verwendet, wobei die Zugabe von etwas Ingwer und Meersalz das Aroma noch einmal verfeinert. Der Tee ist sehr gesund und hat verdauungsfördernde und beruhigende Eigenschaften. Auch in der Kosmetik ist die Lotusblume ein Bestandteil von Cremes und Lotionen und sorgt als Extrakt für mehr Feuchtigkeit und Festigkeit der Haut.
Die historische Symbolik der Lotusblüte
Der Lotus war, historisch gesehen, bereits im alten Ägypten bekannt. Dort nannte man die Blume Seshen und nutzte sie zur Götterverehrung, weil sie aus dem Wasser aufersteht, der Bewegung der Sonne folgt und sich bei Sonnenuntergang wieder verschließt und ins Wasser zurückkehrt. Die Ägypter erkannten in diesem Kreislauf eine Verbindung zu ihrem verehrten Sonnengott Ra, so dass die Lotusblume für Schöpfung, Kraft, Macht und Wiedergeburt, aber auch für die weibliche Fruchtbarkeit und den Neuanfang stand.
Weitere Bezüge reichen bis nach Griechenland und Indien. Immer stand der Lotus für Reinheit, Unschuld, Klarheit und Bescheidenheit. Da die Pflanze in schlammigen Gewässern wächst, wobei sie nichts von ihrer Schönheit einbüßt, und sich selbst in trüber Umgebung prachtvoll in ihren Blüten entfaltet, steht sie als das wichtigste Symbol für die spirituelle Erleuchtung. Sie versinnbildlicht das Überwinden der materiellen und illusionären Welt des Leidens mit dem verbundenen Aufstieg zur inneren Selbstfindung und höheren Weisheit.
Nicht weit entfernt davon sind Auferstehung und Neubeginn, Losgelöstheit und der allgemeine Lebenszyklus. Wie die Blume nach und nach ihre Blüten öffnet, ist auch der spirituelle Weg zur Erleuchtung in einzelnen Schritten notwendig, so dass der Lotus den persönlichen Fortschritt darstellt, beispielsweise bei der Meditation oder beim Yoga.
Die Lotusblume und ihre Bedeutung in den verschiedenen Religionen
In Asien gilt die Lotusblume als Symbol der Reinheit, Schöpferkraft und Erleuchtung. Besonders im Buddhismus und im Hinduismus wird die Blume verehrt, während in China durch den Gleichklang der chinesischen Wörter Liebe und Lotus die ewige Verbundenheit zum Tragen kommt und der Lotus als Sinnbild für eine gute Ehe steht.
Dort feiern die Menschen die Geburt Buddhas als „Lotustag“. Der Wurzelstock und die Lotusblüten deuten auf die männlichen und weiblichen Genitalien hin und stehen für Mann und Frau als Einheit, auch für die Potenz und Hingabe.
Weiterhin wird die Lotusblume im Jainismus, Sikhismus und indischem Islam verehrt, steht für innere Stärke und Ruhe. Moscheen und Mausoleen, die während der Mogulzeit gebaut wurden, tragen lotusblütenartige Kuppeln, während der Bahai-Tempel in Neu-Delhi die Form einer Lotusblüte aufweist.
Darin soll das Ziel sichtbar werden, alle Religionen miteinander zu vereinen und das friedliche Zusammenleben alle Menschen zu fördern. Im Islam dient der Lotus auch für die rituelle Körperreinigung, beispielsweise bei Verstorbenen, und schmückt einige der nach dem Koran vorgestellten Bäume im Paradies.
Durch den Lotuseffekt ist es der Wasserpflanze möglich, im Schlamm zu wurzeln, während ihre Blätter nie schmutzig werden. Sie verschließt ihre Blüten, sobald die Sonne untergeht, und versinkt unter die Wasseroberfläche, während sie mit dem Sonnenaufgang in reiner Blüte wieder neu aufersteht.
Daher steht der Lotus auch für den geistigen Führer und Heiligen, der Menschen den Weg zur Selbsterkenntnis und Erleuchtung zeigen kann. Vor allen Dingen verkörpert sie jedoch den Rhythmus von Leben und Tod und den Kreislauf der Wiedergeburten.
Die Lotusblume im Hinduismus
Im Hinduismus ist die Lotusblüte ein zentrales Symbol. Aus ihr ging der Gott der Schöpfung Brahma hervor. Die vier Blütenblätter des Lotus stehen für die vier Himmelsrichtungen und bilden ebenso die Kontinente. Die Mitte der Lotus ist das Zentrum, in dem sich der Weltenberg Meru befindet, auf dem die Weltachse mit den Götterpalästen zu finden ist.
Gleichzeitig ist der Lotus eng mit der Göttin Maha Lakshmi verbunden, mit der Wohlstand, moralischer Reinheit und Großherzigkeit assoziiert wird. Auch für Padma, dem Teil der Seele, der die spirituelle Erleuchtung anregt, hat der Lotus eine wichtige Bedeutung.
Symbolisch steht die eindrucksvolle Wasserblume für Schönheit, Erfolg, Fruchtbarkeit, Spiritualität und Ewigkeit. Viele Gottheiten in den hinduistischen Tempeln werden mit einer Lotusblume dargestellt, die sie entweder in der Hand halten oder als Sitzfläche nutzen, darunter neben Brahma Lakshmi auch Vishnu oder Ganga. Mithilfe des Lotus verweisen sie auf den inneren Weg, der zur Befreiung führt.
Die Bedeutung der Lotusblume im Buddhismus
Im Buddhismus wird der Lotus als „Heilige Blume“ angesehen und symbolisiert die Erleuchtung und Selbsterkenntnis. Wie sich die Lotusblume aus dem Schlamm erhebt, erhebt sich auch der Mensch über das materielle Dasein hinaus. Er soll dazu ermutigt werden, dem Leben mit offenem Geist und mit Achtsamkeit entgegenzutreten und die Welt als Illusion zu durchschauen.
Es heißt, jeder Mensch besitzt seinen inneren Buddha und solange der Schleier der Welt nicht gelüftet ist, schläft dieser und muss erweckt werden. Die Welt als Illusion ist dabei kein reines Scheingebilde, sondern ein Zerrbild des wirklichen Strebens. Nur durch ein reines und spirituelles Leben ist Erleuchtung möglich.
Dafür steht der Lotus in seiner Blütenentfaltung und in seinen Wurzeln und Samen, die über tausend Jahre überleben können. Die Wasserblume ruht auf einem Spiegel und scheint auf dem Wasser zu schweben. Sie repräsentiert Freiheit und das Loslassen des Weltlichen.
Nach den buddhistischen Lehren erblickte Buddha auf einer Lotusblüte das Licht der Welt, so dass sie zum zentralen Symbol des Ursprungs Gottes geworden ist. Sie umfasst alle wichtigen Tugenden, zählt zu den acht Kostbarkeiten und vermittelt den Lauf der Zeiten. Die geschlossene Blüte ist das Symbol des nicht geöffneten Potenzials eines Menschen, die offene Blüte verdeutlicht den Austritt aus dem verhängnisvollen Kreislauf der Wiedergeburt.
Der Mensch befreit sich aus der leidhaften Erfahrung und erfährt Erleuchtung, sobald er den wahren Sinn des Daseins erkannt hat. Das ist auf drei verschiedenen Wegen möglich. Ein Teil der Menschen erhebt sich, wie der Lotus, aus dem Wasser. Er steht unmittelbar vor der Erleuchtung. Ein anderer Teil schaut gerade so über die Wasseroberfläche. Ihre Blüte ist kurz davor, sich zu entfalten. Die meisten haben ihr Haupt jedoch noch unter Wasser und suchen noch nach den Weg, ihre Blüte über Wasser zu entfalten.
Yoga und die Lotusblüte
Yoga ist gleichzeitig eine spirituelle, philosophische, sportliche und meditative Erfahrung. Es ermöglicht die tiefe Kontemplation und wird durch verschiedene Übungen und Stellungen umgesetzt, die Asanas genannt werden. Der Schöpfer des Yogas ist Pantanjali, der die Grundlagen im „Yogasutra“ einzigartig zusammenfasste, um mit Hilfe der Meditation Schritt für Schritt zur Erleuchtung zu gelangen.
Die Lotusblume ist ein wichtiges Symbol im Yoga und steht für das Dritte Auge, die Schöpferkraft und die Erleuchtung. Das Dritte Auge ist eines der Chakren, das als Energiezentrum des Körpers im Bereich der Stirn sitzt und den Geist spirituell öffnet.
Daneben ist Lotus die Bezeichnung für „Padmasana“, dem Lotussitz, der die optimale Sitzhaltung für die Meditation darstellt, in dem ein langes und ruhiges In-Sich-Ruhen möglich ist, entsprechend Konzentration, Kontemplation und Achtsamkeit. Dabei werden die Beine ineinander verschränkt und der rechte Fuß auf das linke Bein und der linke Fuß auf das rechte Bein gelegt, während die Fußsohlen nach oben weisen und das Knie den Boden berührt.
Für die Meditation beim Yoga wird die Lotusblume gerne visualisiert, indem das Bild der geschlossenen und der geöffneten Blütenknospe für das eigene Öffnen des Geistes steht. Die geschlossene Blüte ist das nicht entfaltete Potenzial, die offene Blüte bildet den Zugang zur Erkenntnis. So wie sich die Lotusblume aus dem Schmutz und Schlamm zu ihrer ganzen Schönheit erhebt, ist sie das Symbol des Geistes, der sich über das Leid des Lebens und die Widrigkeiten der Welt emporschwingt.
Indische Mythen um die Lotusblume
In Indien ist das Wachstum des Lotus ein Sinnbild für die göttliche Lebenssubstanz, die das All hervorbringt. In den kosmischen Gewässern blüht ein tausendblättriger Lotus, der aus reinem Gold besteht und wie die Sonne strahlt. Er ist das Tor, die Öffnung und der Mund für das Zentrum des Alls, aus dem das schöpferische und göttliche Prinzip hervorgeht. Da im Hinduismus die kosmischen Gewässer weiblich sind, heißt die Göttin Lakshmi und ist die Lotusgeborene, während die Göttin Padma auf einem Lotus sitzt und die Lotusliebende ist.
Die verschiedenen Farben des Lotus
In der religiösen Darstellung wird die Lotusblume meistens mit weißen oder rosafarbigen Blüten verwendet. In der Natur kann die Pflanze verschiedene Farben aufweisen, so dass es auch im Buddhismus mehrere symbolische Deutungen gibt. Der weiße Lotus verdeutlicht immer die geistige Reinheit und Göttlichkeit und wird mit dem erleuchteten Buddha und der spirituellen Erfahrung assoziiert. Daneben gibt es den blauen Lotus, der für Weisheit, Wissen, Verstand, Ausdauer und Beständigkeit steht und das Yoga und die Meditation verdeutlicht.
Der lilafarbige Lotus wird in der Regel achtblättrig wiedergegeben und ist ebenfalls Teil des Yogas, indem er den achtfachen Pfad zur edlen Wahrheit symbolisiert. Lila ist dabei die Farbe der Spiritualität und Geistesöffnung. Der rote Lotus bedeutet Liebe und Mitgefühl, aber auch Leidenschaft, Unschuld und die Reinheit des Herzens. Mit dem rosafarbigen Lotus wird immer das Wesen des Buddhas dargestellt, während die wahre spirituelle Erleuchtung durch den goldenen Lotus repräsentiert wird.
Lotusblumen bei der Thai-Massage
Die Thai-Massage (Nuad Phaen Boran) stammt aus Thailand und ist eine effektive und schonende Methode, die durch Druck, Streichen und Kneten für eine Entspannung der Muskeln sorgt. Hierbei werden auch gerne Lotusblüten verwendet, die für einen angenehmen Duft während der Massage sorgen. Im Bereich der Alternativmedizin ist die ganzheitliche Massage ebenso beliebt wie im Wellnessbereich und kann am gesamten Körper umgesetzt werden. In Verbindung mit Lotusblüten wird die Massage zur erholsamen Aromatherapie, die für mehr Wohlempfinden sorgt.
Das Lotus Qi Gong
Das Qi Gong gehört neben der Thai-Massage zur Traditionellen Chinesischen Medizin und besteht aus verschiedenen traditionellen Bewegungs- und Meditationsübungen. Sie sollen die Gesundheit fördern und den Fluss der Lebensenergie, die Qi genannt wird, harmonisieren. Qi ist die Basis allen Seins, gleichzeitig beständig und in Bewegung. Es fließt im Yin und Yang, im männlichen und weiblichen Prinzip. Gerät der Fluss ins Stocken oder entstehen Blockaden, kommt es zu Beschwerden und Krankheiten.
Das Qi Gong ist über 7.000 Jahre alt und beinhaltet das Lotus Qi Ging, das aus zwölf Bewegungen besteht. Sie sollen besonders beruhigend und reinigend wirken und dafür sorgen, dass mehr Energie in das tägliche Leben fließt. Der Ablauf gestaltet sich aus Übungen wie „Lotus im Wasser“, die „Lotus Wurzel“, die „Lotusblüte“ und andere mit der Blume verbundene Abläufe, die den Körper stabilisieren, den Geist zur Ruhe bringen und für Entspannung sorgen.
Die Bedeutung der Lotusblüte im Mandala
Ein Mandala ist ein figurales und geometrisches Schaubild, das aus dem Sanskrit stammt und im Hinduismus und Buddhismus „Kreis“ bedeutet. Da es ein geometrisches Muster bildet, erinnert es an die Form einer Lotusblume, die den Kosmos oder die Gottheiten der himmlischen Welten darstellen soll.
Mandalas zielen direkt auf das Unbewusste, weisen verschiedene Formen und Farben auf und eignen sich perfekt für die Meditation und Visualisierung. Auch für das Ritual des Vergänglichen stehen Mandalas, die aus Sand geformt und dann durch den Wind verweht werden. Der Lotus in seiner Form erinnert an den figuralen Aufbau des Konstrukts, das vor allen Dingen bestimmte Bereiche der Psyche anspricht und diese während der Kontemplation stimuliert. So entsteht für den Betrachter eine beruhigende Wirkung, während bereits das Zeichnen eines Mandalas gestattet, sich kreativ auszuleben und zu entspannen.
Die künstlerische Entfaltung mit Hilfe der Lotusblume
Kreativ genutzt wurde die Lotusblume in vielerlei Hinsicht. So kommt die Pflanze in dem Song „Lotusblume hab ich sie genannt“ von den „Flippers“ vor. Als Abbild ist der Lotus eines der ältesten Motive in der Kunst und bereits in der Antike üblich gewesen, darunter für die Dekoration von Bauwerken. Von dem Autor Thomas Augsburger erschien das Sachbuch „Das Lotusblütenprinzip“, in dem der Autor hilfreiche und erlernbare Methoden vorstellt, um dem Leben gelassener zu begegnen und sich weniger zu ärgern.
Auch in der japanischen Faltkunst des Origami gibt es die Technik, eine Lotusblüte zu falten. Dabei wird ein quadratisches Blatt an allen vier Ecken zur Mitte gefaltet, umgedreht und in den Ecken noch einmal gefaltet. Von unten lässt sich das Gebilde wenden und in den hinteren Ecktaschen nach vorne ziehen, wodurch eine sehr dekorative Blüte entsteht.
Ein beliebtes Motiv ist die Lotusblume auch für Schmuck. In stilisierter Form kommt sie an Ringen, Armreifen und Ohrringen gut zur Geltung oder als Anhänger an einer Kette. Besonders beliebt ist die offene Blüte, die gleichzeitig symbolischen Charakter hat. Daneben sieht die Lotusblume einfach nur schön aus und eignet sich auch als romantisches Geschenk. Das zeigt, dass der hohe spirituelle Wert der Blume vielseitig kreativ zur Geltung kommt.