Die Deduktion (lat. deduco = herabziehen, herabführen, ableiten) wird auch als deduktiver Schluss oder deduktive Methode bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine logische Schlussfolgerung, wonach das Besondere im Allgemeinen vorkommt. Demnach können allgemeine Angaben auch auf den Sonderfall zutreffen.
Man kann es auch so sagen: Merkmale und Eigenschaften des Allgemeinen (zB. Menschheit) treffen auch für den Einzelfall (einen bestimmten Menschen) zu.
Deduktion an Beispielen erklärt
Ein bekanntes Beispiel aus der antiken Philosophie ist folgender Dreisatz. „Alle Menschen sind sterblich“. „Sokrates ist ein Mensch.“ Daraus folgt, dass Sokrates sterblich ist.
Das Allgemeine (alle Menschen) wird innerhalb der deduktiven Methode als Obersatz bezeichnet. Hier werden Merkmale und Eigenschaften formuliert, welche auf alle Mitglieder dieser Gruppe bzw. Menge zutreffen. In diesem Fall war es die Gruppe der Menschen und die Prämisse (Behauptung) war, dass diese sterblich sind.
Aber es können auch die Gruppe der natürlichen Zahlen sein, Möbel, Kleidung oder Ähnliches. Demnach könnte die Prämisse lauten. Alle natürlichen Zahlen haben einen Nachfolger. Alle Kleidungsstücke bestehen aus Stoffen oder aus stoffähnlichem Material. Oder alle Möbel sind entweder Tisch, Stuhl oder Schrank.
Im Untersatz wird dann ein einzelnes Mitglied der Gruppe bestimmt. In unserem Beispiel war es der antike Philosoph Sokrates. In der Gruppe der natürlichen Zahlen könnte es die Zahl 2 sein. Bei der Kleidung könnte es die Jeanshose sein, welche du trägt. Die Gruppe der Möbel beinhaltet den Tisch, welcher vor dir steht.
Nun folgt die Schlussfolgerung: Da Sokrates ein Mensch ist, muss er sterblich sein. Oder… Da die Zwei eine natürliche Zahl ist, muss diese einen Nachfolger haben. Oder da alle Tische auch Möbel sind, ist der Tisch vor mir, ebenfalls ein Möbelstück. Und da jede Kleidung aus stoffähnliche, Material besteht, ist meine Jeans ebenfalls aus stoffähnlichem Material gefertigt.
Beim kognitiven Prozess des Problemlösens greift der Mensch auf unterschiedliche Strategien zurück. Wir denken in Kategorien und in Bildern oder lösen Probleme und treffen Entscheidungen mit Hilfe von sprachlichen Begriffen. Beim schlussfolgernden Denken setzen wir zudem deduktive und induktive Methoden ein. Beide basieren mehr oder weniger auf den Gesetzen der […]
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