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Warum ist Asche im Hundefutter – Ursache und Bedeutung


Asche im Hundefutter wird auch oft als Rohasche bezeichnet.
Der Anteil dieser Substanzen liegt zwischen 7 bis 18 %.

Warum Asche im Tierfutter ist und ob es giftig oder schädlich ist, erfährst du in diesem Artikel?

Asche im Tierfutter

Normalerweise würde dein Hund ein Stück Fleisch fressen.
In diesem würden sich Proteine, Kohlenhydrate, Fette und Mineralien befinden.

Aber dein Hund bekommt kein Fleisch.
Stattdessen servierst du deinem Haustier Trocken- oder Nassfutter. Dies ist oftmals sogar gesünder für den Tierbeiner und für dich auf jeden Fall bequemer.

Allerdings wird Tierfutter, speziell für Hunde und Katzen natürlich aus Fleisch gewonnen.
Schließlich sind beide Tierarten immer noch Raubtiere, welche zwingend Fleischmahlzeiten benötigen.

Und im Rohfleisch befinden sich organische und anorganische Stoffe.
Deren Gehalt muss ermittelt werden und auf die Verpackung geschrieben werden.
So will es das Gesetz und so fordert es auch der Verbraucher.

Okay und dadurch finden sich auf der Verpackung Angaben, wie:

  • Proteinanteil 41 %
  • Rohasche 8 %
  • Rohfaser 2 %

Dies war nur ein kleiner Auszug.
Aber, um zu erfahren – was die Asche im Tierfutter sucht – muss man verstehen, wie diese Gehaltstabellen zu Stande kommen.

Gehaltstabellen im Tierfutter sind Näherungswerte

Übrigens auch in normalen Lebensmitteln.
Denn niemand stellt sich hin und misst mikroskopisch nach, wieviel Eiweiß, Kohlenhydrate oder Fette im Fleisch ist.
Das geht auch technisch gar nicht.

Stattdessen vollzieht man eine sogenannte Kjeldahl-Methode zur Bestimmung des Proteingehaltes.
Diese Methode ist nach dem dänischen Chemiker Johan Kjeldahl benannt worden, welcher sie bei der Bierherstellung einführte. Mit dem Kjeldahl Verfahren wird der Proteingehalt, also der Eiweißgehalt in Lebensmitteln und Tiernahrung bestimmt.

Aber selbst dies ist kein genaues Messverfahren.
Stattdessen wird durch dieses Verfahren der ungefähre Stickstoffwert bestimmt und dieser wird mit 6,25 multipliziert.
Anhand dieser Multiplikationsaufgabe wird dann ein ungefährer Proteingehalt festgestellt.

Das bedeutet für dich und dein Haustier….
Den genauen Protein- bzw. Eiweißanteil in Nahrungsmittel oder Tiernahrung kann man nicht bestimmen oder messen.
Aber indem man den Stickstoffgehalt kennt, lassen sich Rückschlüsse und Näherungswerte für den Eiweißgehalt bestimmen.

Der Wassergehalt wird fast ausschließlich durch Trocknen und Messen bestimmt.
Dieser Wert sollte annähernd richtig sein.

Den Fettgehalt ermittelt man durch eine sogenannte gravimetrische Extraktion.
Krasses Wort, oder?
Aber letztendlich bedeutet dies lediglich, dass man das Fett herauszieht und wiegt.
Demnach kann man zwischen Gesamtmasse vorher und herausgezogener Fettmasse den prozentualen Anteil des Fettes bestimmen.

Kohlenhydrate bestimmt man dann, indem man alles andere abzieht.
Somit ist der Kohlenhydratanteil auch eher ein Schätzwert, als ein echter Richtwert.

Und jetzt die Asche…
Wenn man alles auf circa 500 bis 600 Grad erhitzt, bleibt nur noch Asche über.
Demnach sind alle organischen Stoffe im Tierfutter verbrannt und es bleiben nur die anorganischen Stoffe über.
Dies sind die Mineralien, wie Eisen, Calcium, Zink, Magnesium oder Natrium.
Die Asche ist somit lediglich ein anderer Ausdruck für Mineralien, welcher zum Schluss übrig bleibt.

Asche im Hundefutter ist keine Zutat

Du siehst, man führt keine Asche zu.
Stattdessen ist die Asche, dass was übrig bleibt – nachdem alles andere gemessen bzw. verbrannt wurde.

Und in deinem Tierfutter ist auch nichts davon drin.
Das Tierfutter, welches du gekauft hast – wurde ja nicht einmal untersucht.
Stattdessen hat man ein früheres Tierfutter, der gleichen Sorte, genommen und analysiert.
Und was nach dem Verbrennen der Stichprobe übrig blieb, bezeichnete man als Asche.
Man hätte es auch Mineralien oder anorganischen Stoffe nennen können.

Du musst also keine Angst haben, dass in deinem Tierfutter irgendwelche giftigen, toxischen oder gefährliche Zutaten vorkommen.

Aber ich gebe zu, die Etikettierung ist schon etwas schräg.
Da kommt schon mal die Frage auf:

„Warum schreibt man nicht anstelle von Asche, die einzelnen Mineraliengehälter auf?“

In einem Satz…
Es ist zu aufwendig und zu teuer.
Und du siehst ja, welche Anstrengungen man schon unternehmen muss – um die anderen Bestandteile zu trennen und zu analysieren.

Wenn man jetzt den Eisenanteil, den Calciumanteil usw. untersuchen müsste – wäre dies zu teuer.
Und laut Gesetz müssen die garantierten Nährstoffanalysen – bestehend aus Protein, Fett und Kohlenhydrate – auf der Verpackung stehen. Außerdem muss der Ascheanteil, laut Gesetz, vermerkt werden.

Gibt es Tiernahrung ohne Asche

Natürlich nicht.
Dies wäre vor allem auch ungesund.
Denn dein Hund und deine Katze brauchen diese Mineralien.

Denn eigentlich würde ein Hund lieber echtes Fleisch und eine Katze lieber eine Maus fressen.
Evolutionär bedingt wäre in der natürlichen Nahrung ein ähnlich hoher Anteil an Mineralien.
Deshalb solltest du darauf achten, dass dein Haustier auch natürliche bzw. artgerechte Nahrung bekommt.

Da einige Hersteller bereits erkannt haben, dass der Ascheanteil in der Tiernahrung für etwas Verwirrung sorgt, nannten sie diesen Anteil in „anorganische Stoffe“ um.
Hört sich besser an, oder?
Aber es ist nichts anderes drin.

Der Anteil im Trockenfutter* beträgt circa 10 bis 16 % Asche und im Dosenfutter* liegt dieser meistens unter 10 %.


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