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Warum jucken Mückenstiche


Mücken sind Meister darin, unbedeckte Körperteile zu finden! Der Juckreiz beginnt erst nach dem Stich, da unser Immunsystem einige Minuten lang benötigt, um das injizierte Sekret als Gefahr wahrzunehmen und zu bekämpfen. Wenn Du Dich nun noch kratzt, bist Du in einem Teufelskreislauf gefangen!

Wieso stechen Mücken?

Mücken sind keine aggressiven Tiere. Sie stechen nur, weil sie ihre Art erhalten möchten.
Mücken ernähren sich von Pflanzennektar und nicht von Blut. Wenn Du von einer Mücke gestochen wirst, dann ausschließlich von einem weiblichen Tier. Grund hierfür ist, dass weibliche Mücken Dein Blut für die Entwicklung ihrer Eier benötigen.

Stechen schwärmende Mücken?

Nein, Schwärme sind ungefährlich. Bei in Schwärmen auftretenden Mücken handelt es sich meist um männliche Tiere. Diese sind ungefährlich und stechen nicht. Sie wollen beim Tanz im Schwarm lediglich Weibchen auf sich aufmerksam machen.

Was passiert, wenn eine Mücke sticht?

Die Mücke injiziert eine speichelähnliche Chemikalie. Es handelt sich hierbei um kein Gift!
Die injizierte Chemikalie hält den Blutfluss aufrecht. Das Immunsystem nimmt den Einstich wahr und bildet als Reaktion eine Art Entzündungszustand.

Jedes Immunsystem reagiert anders und somit kann die Reaktion bei einigen Menschen stärker oder schwächer ausfallen. Natürlich ist die körperliche Reaktion von der Mückenart abhängig.

Wie stechen Mücken?

Am Saugrüssel von Mücken befinden sich Zacken. Mithilfe dieser sind Mücken in der Lage, winzige Schnitte in Deine Haut zu ritzen. Die Schnitte sind derart klein, dass Du den Einstich an sich meist gar nicht wahrnimmst.

Zudem ist der eigentliche Schnitt weitgehend schmerzlos, da der Stechrüssel keine Nervenzellen erreicht.
Im Anschluss an den Einstich spritzt die Mücke ihren Speichel in die Wunde. In diesem Speichel ist eine blutgerinnende Chemikalie enthalten. Dank dieser kann die Mücke das Blut leicht ansaugen, da es verflüssigt wird. Die angesaugte Blutmenge entspricht etwa dem Körpergewicht der Mücke. Hat sich die Mücke mit Blut vollgesaugt, lässt sie von ihrem gewählten Opfer ab.

Warum juckt ein Mückenstich?

Unser Immunsystem nimmt den Kampf auf. Mückenstiche jucken oftmals erst einige Minuten nach dem tatsächlichen Einstich und auch das Anschwellen benötigt einige Minuten.

Sowohl der Juckreiz als auch die Schwellung sind körpereigene Reaktionen. Unser Immunsystem bekämpft auf diese Weise die körperfremden Proteine, welche die Mücke mit ihrem Speichel in die Wunde injiziert hat.

Der Botenstoff Histamin ist nicht nur für den Juckreiz, sondern auch für die Bildung von Quaddeln verantwortlich. Nach der Injektion des blutgerinnenden Sekrets bilden sich Erhebungen der Haut, die als Quaddeln bezeichnet werden. Bei einigen Menschen bilden sich kaum sichtbare Quaddeln, während andere auf den Stich mit enormen Hauterhöhungen reagieren.

Der Grund für die körpereigene Reaktion auf das Sekret der Mücke ist, dass die im Speichel der Mücke enthaltenen Stoffe dem menschlichen Körper nicht bekannt sind. Das Immunsystem bekämpft den injizierten Speichel, in welchem auch Bakterien oder Pestizide enthalten sein können.

Warum solltest Du Dich nach dem Mückenstich nicht kratzen?

Kratzen ist kontraproduktiv! Sobald Du Dich nach einem Mückenstich kratzt, verteilst Du den injizierten Speichel der Mücke. Dieser kann sich somit unter Deiner Haut weiter ausbreiten. Folglich schüttet Dein Körper noch mehr Histamin aus. Dies führt dazu, dass sich die bereits juckenden Quaddeln nochmals vergrößern, die betroffene Stelle wird heiß, rot und der Juckreiz erhöht sich.

Wenn Du kratzt, bist Du in einem Teufelskreislauf gefangen.

Eine weitere Gefahr durch Kratzen ist, dass Du Deine Haut verwundest. Wunden sind ein beliebter Nährboden für Krankheitserreger, die sogar eine Infektion auslösen können.

Was tun nach Mückenstich?

Kühle oder erhitze die Einstichstelle! Beide Varianten führen dazu, dass die Schwellung zurückgeht und der Juckreiz reduziert wird.

Du kannst Coolbags, Eis oder einfach ein Tiefkühlprodukt aus Deinem Gefrierschrank auf die betroffene Stelle auflegen.

Alternativ empfiehlt sich ein elektronischer Stichheiler. Dieses Medizinprodukt wirkt mit konzentrierter Hitze, ist chemiefrei und hilft gegen Schwellungen und Juckreiz. Dieses Outdoor Gadget ist nicht nur ideal für Reisende, Sportler und Camper, sondern für Personen, die gerne laue Sommerabende im Freien verbringen.

Zu den beliebtesten Hausmitteln nach Mückenstichen zählen aufgeschnittene Zwiebel und Speichel.

Du kannst auch spezielle Gels nach Mückenstichen in Apotheken erwerben, welche den Juckreiz und die Schwellung lindern.

Übertragen Mücken Krankheiten?

Ja, jährlich sterben etwa 700000 Menschen an den Folgen von Mückenstichen. Mücken sind somit die gefährlichsten Tiere auf unserem Planeten.
Im deutschsprachigen Raum ist die Gefahr jedoch gering. In unseren Regionen leben fast ausschließlich Mücken, die keine gefährlichen Krankheiten übertragen. Jedoch kann sich das in Zukunft ändern, da die Tigermücke auch schon in Deutschland gesichtet wurde.

Generell sind Menschen auf der nördlichen Hemisphäre ziemlich sicher. Grund hierfür ist, dass sowohl Parasiten als auch Viren auf der Nordhalbkugel extrem kurzlebig sind. Mücken müssten in sehr kurzer Zeit zuerst einen Kranken und gleich darauf eine gesunde Person stechen, damit ein Krankheitserreger übertragen werden kann. Dieser Fall ist bis dato in Deutschland noch nicht eingetreten.

Einheimische Mückenarten gelten als unbedenklich, jedoch warnen Experten vor eingeschleppten Mücken. Aufgrund des Klimawandels gelangen Mücken immer weiter in den Norden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich in Zukunft gefährliche Mücken in Mitteleuropa ansiedeln und gefährliche Krankheiten verbreiten werden.

In gewissen Regionen der Welt gibt es zahlreiche Mückenarten, die gefährliche bis sogar tödliche Krankheiten übertragen. Zu den gefährlichen und zum Teil sogar tödlichen Krankheiten zählen Malaria, Gelbfieber, Zita-Fieber und Dengue-Fieber.

Wer wird häufiger von Mücken gestochen? Männer, Frauen, Kinder oder geht es um die Blutgruppe?

Kinder und Frauen sind begehrte Opfer von Mücken.
Aufgrund der etwas höheren Körpertemperatur werden sowohl Kindern als auch Frauen öfter von Mücken gestochen.

Seit vielen Jahren kursiert der Mythos, dass Mücken gewisse Blutgruppen bevorzugen. Den weiblichen Mücken ist die Blutgruppe jedoch gleichgültig. Vielmehr fühlen sich diese Insekten von einigen Düften und Gerüchen angezogen. Je nach Zusammensetzung des Schweißes werden einige Menschen häufiger gestochen als andere.

Den Mücken ist die Blutgruppe völlig gleichgültig. Seit vielen Jahren kursiert ein Mythos darum, dass Mücken bestimmte Blutgruppen bevorzugen. Doch tatsächlich, finden Mücken einige Gerüche und Düfte anziehender als andere, darunter auch Schweiß.

Kinder werden deshalb auch gerne von Mücken als Opfer ausgewählt, da sie mehr in Bewegung sind. Beim Laufen, Spielen und Herumtollen produzieren Kinder mehr Körperwärme und Schweiß.

Wie kann man Mückenstiche vermeiden?

Eine effiziente Maßnahme im Kampf gegen Mücken ist lange Kleidung. Mücken stechen bevorzugt nackte Haut. Bedecke Deine Beine und Arme mit langärmeliger Bekleidung und vergiss nicht, Socken anzuziehen!

Wenn Du bevorzugt im Schlaf von Mücken heimgesucht wirst, bietet sich ein Moskitonetz an. Ein Moskitonetz ist in zahlreichen Ländern der Welt empfehlenswert, um nachts gefährliche Moskitos abzuhalten.

Moskitoschutzmittel sind in Form von Sprays, Stiften, Balsam oder Lotion erhältlich. Zudem kannst Du auch zu natürlichen Ölen wie beispielsweise Teebaumöl entscheiden.

In allen Mückenschutzmitteln sind Düfte enthalten, welche Mücken vom Stechen abhalten sollten. Ein Mückenschutzmittel garantiert jedoch nicht, dass sich Mücken aus der gesamten Umgebung fernhalten.

Mückenkerzen mit Zitronenduft sind nicht immer effizient, da nicht alle weibliche Mücken durch den Geruch vertrieben werden. Im Gegenteil, einige Mücken werden durch die Wärme der Kerze sogar angezogen.


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