Was bezeichnet man als Markt: Definition und Bedeutung
Der Markt ist ein sehr vielseitiger und komplizierter Bereich der Wirtschaft, in dem jeder Handel der Welt betrieben wird. Oft ist das höchste Ziel des Marktes viel Geld zu erzeugen, sodass es dem Staat und den Menschen am Ende besser geht, als vorher. In der Menschheitsgeschichte gab es unterschiedliche Formen des Marktes. Manche konnten sich durchsetzen, manche nicht.
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Was bezeichnet man als Markt?
Das Wort „Markt“ stammt aus der antiken lateinischen Sprache und ist eine abgeänderte Form vom Wort „mercatus“, also „Handel“. Ein Markt ist im Grunde ein Ort, an dem Käufer und Verkäufer miteinander handeln und Produkte gegen Geld oder andere Produkte eintauschen. Märkte findet man heutzutage an jeder Ecke, so ist beispielsweise ein Supermarkt oder ein Kiosk das beste Beispiel dafür. Man betritt einen Bereich, sucht sich aus, was man benötigt, geht damit zur Kasse und bezahlt dafür. Anschließend gehört die Ware dem Käufer und der Verkäufer bekommt die Gegenleistung, also meistens in Geldform.
In der Antike, also vor tausenden Jahren und auch im Mittelalter waren Märkte weit verbreitet. Meistens standen diese an den wichtigsten Orten einer Stadt oder eines Dorfes, sodass die Bewohner möglichst schnell und einfach ankommen konnten. Auf diesen Marktplätzen konnte man alles, was man braucht, in großen Mengen kaufen. Auch für die Händler, also die Verkäufer waren diese Marktplätze von großem Vorteil, da die Kunden immer wussten, wo sie hingehen müssen, um die Ware zu kaufen.
Ein Marktplatz war immer das Herz einer Stadt, da die Stadt besonders hier viel Geld mit Steuern und Gebühren verdienen konnte. Steuern und Gebühren hat die Stadt zum Beispiel dafür bekommen, dass die Händler Geld zahlen mussten, um an einer bestimmten Stelle am Markt zu stehen.
Auch wurde auf jedes Produkt einer Steuer erhoben, das heißt, dass bei jedem Verkauf ein bestimmter Anteil des Wertes nicht an den Händler geht, sondern an die Stadt, die ihn auf ihrem Markt handeln lässt. Bis heute gibt es dieses Modell. Wenn man zum Beispiel im Laden ein Brot kauft und 1 Euro bezahlt, muss der Verkäufer 19 Cent davon an den Staat bezahlen. Der Staat entwickelt sich dank Steuern weiter und kann viele Ausgaben, die für alle Bewohner gedacht sind, damit abdecken.
Der Begriff „Markt“ im wirtschaftlichen Sinne:
Ähnlich wie der herkömmliche Begriff des Marktes funktioniert auch der Markt im wirtschaftlichen Sinne. Auch in der Wirtschaft gibt es das Prinzip des Kaufens und Verkaufens. Anders als auf dem Marktplatz umfasst die Wirtschaft oft einen größeren Bereich des Handels, so hört man oft von Begriffen, wie Landeswirtschaft, Stadtwirtschaft oder internationaler Wirtschaft. Eine Landes- und Stadtwirtschaft bezieht sich jeweils auf die Ausgaben und Einnahmen eines Landes oder einer Stadt. Eine internationale Wirtschaft kann immer unterschiedlich beschrieben werden und kann unterschiedliche Formen annehmen.
Gute Beispiele einer internationalen Wirtschaft, damit also auch eines Marktes ist die Europäische Union, die aus vielen Ländern Europas besteht. In der Europäischen Union wurden manche Regeln mit Absicht etwas lockerer und freier gestaltet, damit der Handel zwischen den Mitgliedsländern schneller, günstiger oder einfacher stattfindet. Wer zum Beispiel mit dem Lastwagen voller Brot von Deutschland nach Frankreich fahren möchte, muss nicht an der Grenze anhalten, um kontrolliert zu werden, sondern kann einfach durchfahren, um an sein Ziel zu kommen. Damit können Waren deutlich schneller ausgetauscht werden, was dem Markt zugutekommt. Je kürzer die Zeit, in der die Produkte gekauft und verkauft werden, desto mehr Geld entsteht am Markt.
Der Begriff „Markt“ im politischen Sinne:
Auch in der Politik gehört der Markt zu den am häufigsten auftretenden Begriffen. Ein politisch definierter Markt besteht in seinem Kerngebiet auch aus dem Handel von wirtschaftlichen Gütern. Zusätzlich befasst sich die Politik mit weiteren Gebieten des Marktes. Da die Wirtschaft nicht so einfach gestrickt ist, wie es zu Beginn scheint, müssen viele weitere Punkte, wie der soziale oder der gesellschaftliche Nutzen des Marktes beachtet werden.
Zu den sozialen Punkten des Marktes zählt beispielsweise die Situation der Arbeiter, die in einem Betrieb Produkte für den Markt herstellen. Entschließen sich Politiker oder der Chef eines Unternehmens dazu, den Betrieb zu schließen, weil die Produkte nicht mehr gebraucht werden, so verlieren die Arbeiter ihren Job.
Einige Unternehmen am Markt sind nicht immer darauf konzentriert Gewinn zu erzeugen, sondern einen möglichst hohen Nutzen für die Menschen zu schaffen. Besonders Unternehmen, die dem Staat gehören, zählen dazu. Eine Firma, die Energie erzeugt oder ein Unternehmen, dass die Buslinien einer Stadt verwaltet, kann selten viel Geld einbringen, bietet für die Menschen aber eine wertvolle Hilfe im Leben. In solchen Situationen spricht man von den gesellschaftlichen Aspekten des Marktes.
Freie Marktwirtschaft oder Planwirtschaft
Besonders zwei Marktformen haben die Geschichte der Wirtschaften der Welt geprägt. Die freie Marktwirtschaft von demokratischen Ländern und die Planwirtschaft von sozialistischen Staaten.
In der Demokratie ist die freie Marktwirtschaft vorherrschend, das heißt, dass die Wirtschaft nicht vom Staat gesteuert wird, sondern von den einzelnen Unternehmen und Privatpersonen. Demokratie kommt aus dem griechischen und bedeutet soviel, wie Volksherrschaft. Nach diesem Grundsatz funktioniert auch die freie Marktwirtschaft.
Eine Person treibt den Markt an und kann somit Gewinn für alle, aber vor allem für sich selbst und seine Firma erzeugen. Die freie Marktwirtschaft ist im Vergleich zur Planwirtschaft oft deutlich reicher, wird aber auch oft kritisiert. Manche behaupten, dass durch den Wettbewerb der freien Unternehmen oft soziale und gesellschaftliche Aspekte nicht genug beachtet werden.
Die Planwirtschaft funktioniert genau im Gegenteil. Alle großen Unternehmen gehören ausschließlich dem Staat und der Markt wird dementsprechend kaum vom Volk beeinflusst. Die Planwirtschaft entspricht der sozialistischen Ideologie, die von der Gleichheit aller Menschen ausgeht. In der Regel erstellt der Staat einen fünfjährigen Plan, in dem für jeden Bürger das wichtigste eingeplant und hergestellt wird, sodass am Ende jeder alles hat, was ihm zusteht, aber niemand etwas extra bekommt.
Durch diesen stark regulierten Markt soll niemand arm, aber auch niemand reich sein. Heutzutage gibt es bis auf einige wenige Ausnahmen keine sozialistischen Länder mehr und die Planwirtschaft wird selbst von den letzten sozialistischen Ländern nicht immer genutzt.