Wasserzirkulation
Als Wasserzirkulation bezeichnet man eine Umschichtung von Wassermassen in Süßwasserseen, welche je nach Jahreszeit unterschiedlich ausfällt. Die Zirkulation des Wassers geschieht aufgrund von Winden, Strömungen (Konvektionen), unterschiedlichen Salzkonzentrationen einzelner Wasserschichten und den unterschiedlichen Temperaturen dieser Wasserzonen.
Kälteres Wasser hat eine geringere Dichte als wärmere Wasserschichten, weshalb diese schwerer sind und nach unten strömen. Dieses Phänomen wird als Vertikalströmung bezeichnet, welche vorrangig in den warmen Jahreszeiten stattfindet. Während des Herbstes kühlen auch die oberen Wasserschichten derart ab, dass kein Temperatur – und somit auch kein Dichteunterschied mehr zum Tiefenwasser besteht. Die größte Dichte entfaltet Wasser bei 3,98 °C bzw. 4 °C. Zu diesen Temperaturbedingungen findet eine Vollzirkulation im See statt.
Im Sommer verhindert ein zu großer Temperaturunterschied zwischen Oberflächen- und Tiefenwasser eine Vollzirkulation. Und im Winter besteht die Oberfläche des Sees aus Wassereis, welches beim Gefrieren entsteht. Das 4-Grad-Wasser mit der höchsten Dichte befindet sich dann am Seeboden, weshalb Seen im Winter auch niemals komplett zufrieren.