Negativ (lateinisch: negatum = verneint, negare = verneinen) ist ein Begriff, welcher in Umgangssprache, Biologie, Statistik, Mathematik, Physik und Philosophie gebraucht wird.
Umgangssprachlich ist negativ eine Ausprägung, welche einem Merkmal oder einer Eigenschaft zugeschrieben wird, um diese abzulehnen (nein dazu sagen). Ein negatives Ergebnis ist demnach ein Phänomen, welches für den Betrachter als unerwünscht oder ungeliebt angesehen wird.
In der Mathematik ist eine negative Zahl, historisch als Nichtzahl bezeichnet, jede Zahl unter Null. Diese wird mit einem Minus als Vorzeichen gekennzeichnet und hebt sich dadurch von positiven Zahlen (über Null) in der Schreibweise und beim Sprechen ab. Analog dazu werden negative Ladungen in der Physik und der Chemie ebenfalls mit einem Minus als Vorzeichen versehen.
In der Medizin werden Befunde, welche nicht dem gesuchten Ergebnis entsprechen, als negativ gewertet. Deshalb fallen Schwangerschaftstest negativ aus, wenn keine Schwangerschaft vorliegt – obwohl diese im Vorfeld vermutet wurde. Auch Virennachweise (z.B. Corona Test) oder ähnliche Test liefern ein negatives Ergebnis, solange keine Virenlast nachweisbar ist. Auch hier gilt die negative Eigenschaft als Verneinung bzw. Negation zur Merkmalsausprägung.
Die Negativauslese bzw. Adverse Selektion ist ein Phänomen, wonach sich in einer Volkswirtschaft oder allgemein in einem Markt – in welchem die Teilnehmer nicht über den gleichen Informationsgehalt bzw. Wissenstand verfügen – negative Merkmale besser durchsetzen als positive. Normalerweise sollten die bestqualifiziertes Arbeitskräfte den Job bekommen und die besten Produkte […]
