Warum heißt es Achterwasser: Wortherkunft und Bedeutung
Schlagwörter: Wasser

Das Achterwasser ist eine Landschaft zwischen der Insel Usedom und dem Festland. „Achterwasser“ bedeutet „hinteres oder hinter gelagertes Wasser“ und steht für lagunenartige Brackwasser.
Das Achterwasser bei Usedom
Als Achterwasser bezeichnet man die seenartige Landschaft, die sich zwischen der Insel Usedom und dem Festland befindet. Die Insel schließt das Achterwasser zwischen sich und dem Festland ein.
An manchen Stellen ist die Insel Usedom nur 300 Meter vom Binnenland entfernt. Das Achterwasser ist in Norden und Süden durch schmale Kanäle mit der Ostsee verbunden. Diese Landschaft ist eine ungewöhnliche Form der Lagune (Seen oder Küstenabschnitte, die durch schmale Kanäle vom offenen Meer getrennt sind). Das Wasser ist eine Mischung aus Süß– und Salzwasser, das man auch als Brackwasser bezeichnet.
Mit Wassertiefen von zwei bis drei Metern ist das Achterwasser sehr flach. Trotzdem oder gerade deswegen gilt die rund 300 Quadratkilometer große Wasserfläche als attraktives Surfgebiet und beherbergt etliche Segler- und Bootshäfen. Die Landschaft ist zudem geprägt durch Sanddünen, Schilf bewachsene Uferabschnitte und urtümliche Natur. Gespeist wird das Achterwasser vor allem durch den Peenestrom.
Woher stammt der ungewöhnliche Name?
Nur diese Landschaft trägt den Namen Achterwasser. „Achtern“ stammt aus der Sprache der Seeleute und Schiffsfahrt und bedeutet „hinten“.
Achtern beim Schiff ist also der hintere Teil („Achterschiff“). Die hinterste Spitze des Schiffes ist der Achterpik. Kommt „ein Schiff von achtern“ bedeutet dies, dass es sich von hinten nähert.
Im norddeutschen Raum ist der Begriff achtern neben der Schifffahrt auch im ganz normalen Sprachgebrauch üblich. Typisch sind Straßennamen oder Ortsbezeichnungen wie „Achtern Diek“ (Hinterm Deich) oder „Achtern Bääk“. Umgangssprachlich steht „achteraus laufen“ für „rückwärts fahren“ und „Achtersteven“ ist eine Bezeichnung für das Gesäß.
Gibt es weitere Achterwasser?
Im Grunde genommen sind alle seenartigen Lagunen oder Einschlüsse von flachen Brack-Gewässern an den Küsten Achterwasser. Eine mögliche Übersetzung wäre „hinteres Wasser“ oder besser „hinter gelagertes Wasser“. Zu den nicht sehr tiefen Lagunen oder Brackwassern sagen die Norddeutschen auch „Bodden“, weil der „Boden“ nicht sehr tief liegt. Das Achterwasser bei Usedom ist also auch ein Bodden.
Die Bezeichnung für das Wasser hinter dem Schiff
Nun könnte man auf die Idee kommen, dass das Wasser hinter dem Schiff auch ein „Achterwasser“ sei. Doch dem ist nicht so. Den verwirbelten Wasserstreifen, den alle Schiffe hinter sich lassen, bezeichnet man in der Fachsprache als Kielwasser, Heckwasser oder Hecksee.
Der Kiel ist der unterste Teil eines Schiffs- oder Bootsrumpfes. Das Heck dagegen war ursprünglich die Bezeichnung für die hintere Erhöhung von Schiffen, auf denen der Steuermann stand („Hek“ ist niederdeutsch für „Umzäunung“).
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