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Wer war Abraham Lincoln


wer war abraham lincoln

Abraham Lincoln war im Jahr 1861 zum 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt worden. 1863 gab seine Regierung die Emanzipationsproklamation heraus, auf deren Basis die bis dahin existierende Sklavenhalterschaft in den USA abgeschafft und die Sklaven innerhalb der Konföderation für immer frei erklärt wurden. Der Weg dorthin war von Krieg zwischen den Nord- und Südstaaten begleitet.

Der wissensdurstige Farmersohn

Abraham Lincolns Geburtstag ist der 12. Februar 1809. Geboren in der Nähe von Hodgenville im Zentrum des heutigen US-Bundesstaats Kentucky wuchs Lincoln als Sohn einfacher Farmer heran. Die meisten der Familienmitglieder waren Analphabeten und auch der junge Abraham konnte aufgrund der Armut nur eine recht dürftige Schulbildung erhalten. Weil Lincoln in seiner frühen Jugend aber von großem Wissensdurst getrieben war und er an Büchern studierte, was er zu greifen bekam, gelang ihm die autodidaktische Aneignung eines umfangreichen Wissens.

Abraham Lincoln hielt sich dabei in seiner früheren Jugend mit einigen Gelegenheitsjobs als Posthalter, Schiffer oder als Posthalter existenziell über Wasser. Im Alter von 23 Jahren hatte er sich als Freiwilliger in die Armee der Vereinigten Staaten gemeldet – dort erhielt er rasch die Gelegenheit, seine Führungsqualitäten als Befehlshaber einer Miliz im Black-Hawk-Krieg zu entwickeln.

Anschließend begann Lincoln ein Selbststudium in US-amerikanischen Rechtswissenschaften. Während dieser Zeit nahm Lincoln eine Wohnung in Springfield im US-Bundesstaat Illinois. Im Jahr 1837 wurde er in die Anwaltskammer von Illinois aufgenommen.

Im Verlauf dieser Jahre begann auch die politische Laufbahn des jungen Lincoln. Zunächst trat der zielstrebige junge Mann in die konservativ-liberale “Whig Party” ein. Die Partei war 1833/1834 als Oppositionspartei gegründet worden, deren Ziele im Aufbau einer modernen urbanen und technisierten Gesellschaft und damit im Gegensatz zu den Idealen der agrarisch geprägten Demokraten des Thomas Jefferson lagen.

Lincolns Aufstieg in der Politik

Im Jahr 1834 hatte der erst 25-jährige Abraham Lincoln ein Mandat für das Staatsparlament von Illinois erhalten. Bereits zwei Jahre später avancierte er zum Parteivorsitzenden der Whig Party. Bereits in diesen Anfangsjahren profilierte sich Abraham Lincoln als glühender Gegner der Sklaverei, die er einerseits als Verstoß gegen die Prinzipien bürgerlicher Freiheit in einem modernen Staatswesen und andererseits grundsätzlich gegen die Menschlichkeit gerichtet betrachtete.

1846 wurde Abraham Lincoln zum Abgeordneten in den Kongress gewählt, in diesem Zusammenhang zog er nach Washington. Hier profilierte er sich zunächst als vehementer Gegner der kriegerischen Mexiko-Politik des Präsidenten James Knox Polk, dessen Amtszeit von einer annexionistischen Außenpolitik geprägt war.

Zwischenzeitlich scheiterte Lincoln an einem Wahlverfahren und als er zunächst nicht wieder in das Parlament einziehen konnte, kehrte er an seinen früheren Wohnsitz in Springfield zurück, um dort wieder als Rechtsanwalt zu arbeiten. Daneben spitzten sich in den Vereinigten Staaten die gesellschaftlichen Debatten um die Sklaverei zu und drohten, das Parlament und die Nation zu spalten. So kehrte Lincoln erneut auf die politische Bühne zurück.

Im Jahr 1854 trat er der damals erst neu gegründeten Republikanischen Partei bei. Vier Jahre danach zog Lincoln in den US-Senat ein. Bald galt Abraham Lincoln als bester Redner, 1860 nominierte ihn seine Partei als Kandidat für das Präsidentenamt.

Lincolns Präsidentschaft und der Beginn der Rezession

Im Spätherbst des Jahres 1860 setzte sich Lincoln gegen seine damaligen Rivalen aus der Demokratischen Partei, den Heeresoffizier John Cabell Breckinridge und den Juristen Stephen Douglas durch und wurde zum 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerikas gewählt. Die Wahl Lincolns wurde von den Südstaaten zum Anlass genommen, sich von der Union abzuspalten – und noch vor der offiziellen Vereidigung Abraham Lincolns im März 1861 erklärte der Bundesstaat South Carolina seinen Austritt aus dem Staatenverbund. Diesem Beispiel folgten weitere zehn Südstaaten, gemeinsam riefen sie die Konföderierten Staaten von Amerika aus.

Präsident Lincoln war zunächst um eine friedliche Lösung der Konflikte bemüht, zumal auch die Konföderation der Südstaaten zunächst einen Verzicht auf Waffengewalt proklamiert hatte. Als aber Militäreinheiten der Konföderation im April 1861 das von unionstreuen Truppen gehaltene Fort Sumer unter direkten Beschuss genommen hatten, sah sich der Präsident gezwungen, Maßnahmen in die Wege zu leiten.
So nahm der Sessionskrieg zwischen den Nord- und Südstaaten seinen Anfang. Vier Kriegsjahre später gelang es Lincoln, der im Jahr 1864 erneut zum Präsidenten gewählt worden war, sowohl mit politischem als auch mit militärischem Geschick den blutigen Krieg zu beenden.

Das Ende der Sklaverei

Präsident Lincoln hatte den Krieg zwischen den Nord- und Südstaaten beenden können, die Nordstaaten hatten gesiegt. Seine Emanzipations-Proklamation trat am 1. Januar 1863 in Kraft: Die Abschaffung der Sklaverei war damit für sämtliche Bundesstaaten vollzogen. In Einklang mit seiner berühmten Ansprache “Gettysburg Address”, die Lincoln im November 1863 anlässlich der Einweihung eines Soldatenfriedhofs in Gettysburg/Pennsylvania hielt und in deren Verlauf der Präsident das demokratische Selbstverständnis der Vereinigten Staaten darlegte, gilt die Abschaffung der Sklaverei als Abraham Lincolns wichtigstes Erbe auf kulturell-historischem Gebiet.

Das Attentat

Nach der siegreichen Beendigung der kriegerischen Auseinandersetzungen entwarf Präsident Lincoln einen Plan zur Wiedereingliederung der US-Südstaaten, nachfolgend wollte er sich mit ganzer Kraft einer Politik des Wiederaufbaus und der Aussöhnung widmen. Allerdings bestanden nach wie vor erhebliche Widerstände ehemaliger Konföderierter.

Lediglich fünf Tage nach der Kapitulation der Konförderations-Truppen wurde Präsident Lincoln bei einer Theateraufführung ermordet: Mitte April des Jahres 1865 hatten Abraham Lincoln und seine Frau Mary eine Aufführung des Stücks „Our American Cousin“ des englischen Dramatikers Tom Taylor besucht. Der Schauspieler John Wilkes Booth betrat die Loge des Präsidentenpaares im Fords Theatre Washington DC. Mit einem Pistolenschuss aus allernächster Nähe verwundet er einen der größten Präsidenten Amerikas tödlich.

Präsident Abraham Lincoln gilt als einer der größten Präsidenten, als eine amerikanische Legende. Sein Wirken ist ein Symbol für das Ende der Sklaverei und bis heute wegweisend für den Kampf gegen den Rassismus, für die feste Einheit der Nation sowie die Kraft von Freiheit und Demokratie.


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