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Merkmale von biologischen und ökologischen Ressourcen


ökologische ressourcen

Ökologische Ressourcen sind Substanzen und Stoffe – welche in einem Ökosystem vorhanden sein müssen, damit es seine Leistungsfähigkeit aufrecht erhalten kann.

Was sind ökologische Ressourcen: Definition und Bedeutung

Der ökologische Begriff der Ressourcen kann als Sammelbegriff von biotischen und abiotischen Faktoren angesehen werden. Beispiele für biotische Faktoren sind Nahrung und vorhandene Fortpflanzungspartner, während abiotische Faktoren bspw. vorhandenes Licht oder Wasser sind.

Jeder Organismus benötigt andere Ressourcen, weshalb er nicht in jedem Biotop leben kann. Aus diesen Eigenschaften lassen sich verschiedene ökologische Nischen ableiten, in denen eine bestimmte Art lebt. Weiterhin sorgt eine begrenzte Verfügbarkeit der einzelnen Ressourcen für ein Konkurrenzverhalten innerhalb der ökologischen Nische. Dies lässt sich anhand eines Beispiels verdeutlichen.

Eine Pflanze benötigt Licht, Wasser, Ionen und weitere Moleküle, damit sie wachsen kann. Existiert neben solch einer Pflanze eine weitere Pflanze, die schneller wächst und größere Blätter ausbildet, so wird die andere Pflanze beschattet und erhält nicht mehr die gleiche Lichtintensität, die sie ohne die andere Pflanze erhalten würde.

Die Ressourcen lassen sich im ökologischen Sinne auch anders gliedern. Hier würden die Ressourcen in Nahrung, Energie und Raum unterteilt werden. Unter der Nahrung versteht man die Nahrungskette innerhalb eines Ökosystems. Die Energie bezieht sich auf das Energieflussdiagramm und der Raum stellt den zur Verfügung stehenden Raum dar.

Das Energieflussdiagramm könnte beispielsweise darstellen, inwieweit die von der Sonne abgegebene Wärmeenergie in der Atmosphäre und somit in einigen Biotopen genutzt werden kann, aber auch wie viel Lichtenergie zur Photosynthese bereitsteht. Die Nahrungskette schildert den Auf- und Abbau organischen Materials innerhalb eines Ökosystems.

Zunächst stellen hierbei sämtliche Pflanzen die Nahrungsgrundlage für herbivore (pflanzenfressende) Organismen dar. Die Herbivoren dienen jedoch als Nahrung für die carnivoren (fleischfressenden) Organismen. Sterben Tiere und Pflanzen ab, gibt es am Ende der Nahrungskette noch die Destruenten, die organisches Material zersetzen und so für Pflanzen zugänglich machen.

Eine Abgrenzung von Ressourcen im ökologischen Sinne und den eingangs erwähnten Umweltfaktoren sollte stattfinden, da biotische und abiotische Faktoren nicht in dem Maße verbraucht werden, wie Ressourcen verbraucht werden. Auch können Ressourcen einen wirtschaftlichem Nutzen für den Menschen unterliegen. Weiterhin lassen sich Ressourcen in erneuerbare und nicht erneuerbare Ressourcen unterteilen. Erneuerbare Ressourcen sind beispielsweise Wasser und Holz, wohingegen nicht erneuerbare Ressourcen z.B. fossile Brennstoffe darstellen.

Viele Ressourcen unterliegen einer Knappheit

Wie eingangs erwähnt, werden einige Ressourcen durch den Menschen auch im wirtschaftlichen Sinne genutzt. Dies hat weitreichende Konsequenzen. Die Brandrodung innerhalb des Regenwaldes oder die Abholzung anderer Wälder, um Holz als Bau- und Brennstoff zu verwenden, führen dazu, dass einige Arten stark dezimiert werden oder gar aussterben.

Aber auch die steigenden Durchschnittstemperaturen führen in vielen Gebieten zu Trockenheit, was insbesondere den Anbau von Nutzpflanzen deutlich erschwert. Durch weitere klimatische Veränderungen, inklusive Extremwetterereignissen, werden Landschaften teilweise stark verändert, was kurzfristig auch einen Einbruch in der Artenvielfalt mit sich bringt.

Aber auch das Leben invasiver Arten kann hierdurch begünstigt werden. Wird beispielsweise ein Gebiet überschwemmt, so werden vermutlich viele Pflanzen und Tiere, die sich unterhalb des Wasserspiegels befinden, sterben. Durch die anhaltende Feuchtigkeit im Nachhinein kann es aber anderen Arten ermöglicht werden, diese Gebiete zu besiedeln.

Hierfür können Stechmücken als Beispiel dienen. Hierbei muss es sich aber nicht nur um inländisch beheimatete Stechmücken handeln, es können auch aus anderen Ländern eingeschleppte Arten sein, die heimische Arten durch optimierte Anpassungsstrategien verdrängen.

Neben dem Verbrauch von Holz als Bau- und Brennstoff unterliegt Wasser teilweise einer extrem ungleichen Verteilung. Flüsse werden teilweise begradigt, Wasser wird umgeleitet, wodurch verschiedene kleinere Tümpel und Teiche austrocknen. Dies schädigt insbesondere den Lebensraum von Fischen, Amphibien und einigen Reptilien. Auch die Nutzung von Wasser als Energiespeicher für die Stromerzeugung kann hier als Beispiel herangezogen werden.

Eine weitere Verknappung von Ressourcen stellt auch die Überfischung der Meere dar, da durch das Überfischen das natürliche Gleichgewicht innerhalb des Ökosystems Meer ins Wanken gerät.

Eine Ressourcenverknappung erhöht das Konkurrenzverhalten

Die Konkurrenz ist in der Ökologie ein abiotischer Faktor, der beschreibt, dass zwei Organismen um etwas konkurrieren, um ihr Überleben zu sichern. Dies können bspw. Fortpflanzungspartner, Nahrungsmittel, Licht, Wasser oder Nistplätze sein. Findet jedoch eine Verknappung an Ressourcen innerhalb eines Lebensraums statt, existieren bei gleicher Anzahl an Individuen weniger Ressourcen, die diesen Individuen zur Verfügung stehen.

Werden Bäume gefällt, stehen der gleichen Anzahl an Vögeln weniger Nistmöglichkeiten zur Verfügung. Gleiches gilt für die Lichtintensität in einem Lebensraum. Bei einer kleineren Anzahl an Bäumen, die Schatten spenden, kann dies den am Boden lebenden Pflanzen schaden, da diese auf den Umgang mit einer geringen Lichtintensität spezialisiert sind.

Bei zu hoher Lichteinstrahlung kann es durchaus passieren, dass diese Arten sterben. Die anderen Pflanzen, die innerhalb des vorherig bestehenden Waldes existierten, konkurrieren nun umso mehr um die stärker bestrahlten Flächen und Nährstoffe im Boden, die von den abgestorbenen Pflanzen abgegeben werden.

Auch das Austrocknen verschiedener Teiche und kleiner Seen kann bei Amphibien zu einem verstärkten Konkurrenzverhalten führen, da diese das Wasser sowohl zum Laichen als auch zum Leben benötigen.

Der zunehmende Abbau von Ressourcen verspricht keine Besserung

Anhand der vorangegangenen Beispiele lässt sich erahnen, dass die ökologischen Zustände keineswegs Besserung erlangen werden, solang der Abbau von Ressourcen die Regeneration dieser Übersteigt. Der unnatürliche Eingriff in Ökosysteme durch Brandrodung, Raubbau oder Überfischung kann auf natürlichem Wege nur schwer behoben werden.

Oft gehen mit den makroskopischen Veränderungen im Ökosystem auch weitere Schädigungen einher. Dies können beispielsweise Ölteppiche im Meer sein, Schwermetallverbindungen, die sich im Boden absetzen, und theoretisch über die Nahrungskette vom Menschen aufgenommen werden können. Die gesamten Konsequenzen sind vermutlich schwer abzusehen, weshalb es umso wichtiger ist, die Schädigungen so früh wie möglich einzudämmen.

Die Kreislaufwirtschaft als Teillösung

Unter der Kreislaufwirtschaft versteht man die Wiederverwendung sämtlicher Materialien, die einmal in den Umlauf gebracht wurden. Ein klassisches Beispiel ist das Recycling von Altglas. Dieses wird eingeschmolzen, zu neuen Flaschen geformt und gelangt somit wieder in den Umlauf. Ähnliches kann mit Kunststoffen geschehen, die z.B. in Verpackungen enthalten sind.

Aber auch die immer populärer werdenden Akkumulatoren in Elektro-Fahrzeugen könnten mit solchen Kreisläufen recycelt werden. Dies betrifft jedoch lediglich die wirtschaftlich genutzten Ressourcen, die jedoch oft mit der Schädigung von Ökosystemen in Verbindung gebracht werden. In der Natur existieren weitere Kreisläufe, die als Beispiel für die Industrie dienen könnten.

Der Stickstoffkreislauf

Im Stickstoffkreislauf wird molekularer Stickstoff zunächst in Ammoniak bzw. Ammonium-Ionen umgewandelt, damit dieser den Pflanzen zur Verfügung steht. Weiterhin müssen die Ammoniumionen über die Zwischenform von Nitrit zu Nitrat umgewandelt werden. Daraufhin können die Nitrathaltigen Pflanzen von Tieren wie z.B. Kühen gefressen werden, woraufhin nach der Verdauung dieser wieder Ammoniak entsteht, welches in den Boden zurückgelangt.

Andernfalls kann das im Boden entstandene Nitrat auch von denitrifizierenden Bakterien genutzt werden, bei deren Stoffwechsel es dazu kommt, dass entweder molekularer Stickstoff in die Atmosphäre abgegeben wird, oder Stickstoffmonoxid. Diese beiden Gase können wiederum in den Boden gelangen, wo der Kreislauf von vorn beginnt.

Der Wasserkreislauf

Ähnlich dem Stickstoffkreislauf lässt sich der Weg von Wasser auch in einem Kreislauf beschreiben. Nach dem Regen gelangt das Wasser in den Boden, wo es von Pflanzen aufgenommen wird, über die Blätter transpiriert und dampfförmig in die Atmosphäre gelangt. Gleiches gilt auch für die Transpiration von Böden. Diese Dampfwolken sammeln sich in der Atmosphäre, wo sie vom Wind umhergetragen werden und an anderen Stellen wieder abregnen. Somit gelangt das Wasser wieder an anderer Stelle auf und in den Boden, wo der Kreislauf erneut beginnt.


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