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Unterschiede & Zusammenhänge zwischen Chemie und Biologie


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Chemie, Physik und Biologie sind drei Naturwissenschaften und ein Teil der Schulbildung. Trotz der Gemeinsamkeit der Naturwissenschaft haben Chemie und Biologie teilweise sehr unterschiedliche Schwerpunkte. Unter Chemie versteht sich die Naturwissenschaft, welche sich sowohl mit dem molekularen Aufbau, den chemischen Eigenschaften und der Umwandlung von Stoffen durch chemische Reaktionen beschäftigt.

Die Biologie hingegen befasst sich mit der belebten Natur sowie den Gesetzmäßigkeiten des Lebens aller Lebewesen. Vereinfacht kann Chemie als Lehre der Stoffe und den Stoffänderungen und Biologie als Wissenschaft der Lebewesen beschrieben werden.

Trotz der Unterscheidung bedingen sich die beiden Naturwissenschaften.

Was macht Biologie und Chemie zur Naturwissenschaft?

Obwohl sich die Gebiete augenscheinlich nicht stärker unterscheiden können, beschäftigen sich beide Fächer im Grundsatz mit von der Natur gegebenen Phänomenen und Eigenschaften. Da die Natur sehr vielfältig ist, hat sich lediglich eine Unterteilung der Fächer gebildet. Daher unterschieden sich die Inhalte von Biologie und Chemie auf den ersten Blick stark. Im Laufe der Zeit wurden dennoch einige Überschneidungen zwischen den Bereichen erforscht, da biologische Vorgänge, bei genauerer Betrachtung meist auch auf die Chemie und chemische Stoffe sowie Reaktionen zurückzuführen sind.

Biologische Vorgänge im Organismus und in der Natur beruhen auf chemische Prozesse. So kann bspw. Schlaf als biologischer Vorgang betrachtet werden, bei dem der Organismus sein Bewusstsein drosselt, so dass sich die Wahrnehmung ändert bzw. schwindet. Aber man kann es auch chemisch beschreiben, indem man auf die fehlende Signalgebung der Formatio reticularis verweist, welche die Erregung des Thalamus mit Hilfe von Neurotransmittern steuert. Der Botenstoff Serotonin hemmt die Systeme, wodurch der Schläfrigkeit eintritt. Im Schlaf erschlaffen Muskeln und Stoffwechselprozesse nehmen ab. In all diesen Bereichen findet Chemie und Physik statt.

Die Schwerpunkte der Naturwissenschaften Biologie und Chemie

In der Chemie nutzt man den molekularen Aufbau eines Stoffes, um durch eine gezielte Reaktion einen bestimmten anderen Stoff herzustellen. Durch chemische Reaktionen können jedoch nicht nur Stoffumwandlungen, sondern auch Energiezustände erzeugt werden. Denn jede chemische Reaktion benötigt Energie, um zu starten und entwickelt im Anschluss ein höheres oder niedrigeres Energieniveau. Durch chemische Errungenschaften konnten daher zahlreiche Durchbrüche in der Material-, oder Lebensmittelforschung erzielt werden. Da die sich die Reaktionen jedoch auf kleinste Teilchen, Ionen und Atome beschränken, scheint diese Naturwissenschaft kaum greifbar.

Die Biologie hingegen erklärt den menschlichen Körper und alle weiteren Organismen sowie Kleinstlebewesen. Viele Vorgänge erschienen im Gegensatz zur Chemie natürlicher, da die Wissenschaft dem Menschen näher liegt. Daher werden Schwerpunkte wie Ökologie, Zellbiologie, Genetik oder Evolution betrachtet. Allerdings beruhen auch diese Disziplinen auf chemische Abläufe.

So findet auf Zellebene immer ein Austausch von Molekülen statt. Stoffe werden aufgebaut und abgebaut. In der Ökologie wird erforscht, wie Ökosysteme funktionieren. Diese Ökosysteme basieren auf Stoffumwandlungen. So wird in erster Linie das Ökosystem See vom Wald unterschieden, da andere Stoff- und Energieflüsse stattfinden. Die biologische Evolution konnte nur stattfinden, da zuvor eine chemische Evolution auf der Erde stattfand, welche Moleküle so verbunden hat, dass in ihnen Lebensprozesse stattfinden konnten.

Gibt es eine einheitliche Abgrenzung der Naturwissenschaften?

Selbst thematisch gesehen ist eine klare Abgrenzung aufgrund des hohen Forschungserfolges schwer, da die Grundlagen bereits aufgedeckt wurden. Besonders auffällig ist jedoch, dass Menschen, welche beruflich in die Naturwissenschaften einsteigen möchten, nicht nur das eine Fach belegen.

Die meisten Studiengänge befassen sich mit fachübergreifenden Themen oder sehr speziellen Bereichen. Somit lernt kaum jemand noch Biologie, sondern studiert eher Biochemie oder Biotechnologie sowie molekulare Biologie.

Ähnlich sieht es im Fach Chemie aus, welches meist als Material-, oder Lebensmittelchemie belegt wird. Letztlich ist es durch die voranschreitende Forschung und die unterschiedlichen Bereiche, welche thematisch zur Biologie oder zu Chemie gehören kaum möglich eine Grenze zu ziehen. Dies fällt selbst bei Betrachtung des schulischen Lehrplans auf, in welchem einige thematische Überschneidungen der Fächer auftreten.


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