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3 Gründe, Warum Jungen mit Autos und Mädchen mit Puppen spielen


Typisches Klischeedenken, oder?
Vielleicht aber doch nicht.

Es gibt nämlich einen wissenschaftlichen Grund dafür, warum Jungen eher mit Autos oder Actionfiguren spielen.
Und es liegt an den Genen, dass Mädchen eher zu Puppen neigen.

3 Gründe – warum Jungen mit Autos spielen

Früher einmal ging man davon aus, dass dieses Verhalten anerzogen ist.
Immer wenn der Junge sich das Auto nahm, wurde er von Papa gelobt.

Wollte der Junge lieber mit Puppen spielen, gab es einen verächtlichen Blick.
Und darauf folgten dann Worte, wie – Naja oder ein tiefes Seufzen des Vaters.

1. Jungen sind auf Autos konditioniert

Und dies ist dann eine Sache der Erziehung.
Denn sobald ein Verhalten, entweder gelobt oder getadelt wird- kommt es zu einem Urteil in unserem Kopf.

Das tun wir übrigens alle…
Und dann stecken wir, ein bestimmtes Verhalten entweder:

  • in die DAS-IST-GUT-Schublade
  • oder in die DAS-IST-SCHLECHT-Schublade

Denn das menschliche Verhalten zeichnet sich durch zwei Tatsachen aus.
Wir wollen entweder Freude empfinden oder Schmerz vermeiden.
Alles was Menschen tun, hat mit diesen zwei Antrieben zu tun.

Und das heißt jetzt für das Kind…
Ein Junge lernt, dass er gelobt wird – sobald er mit dem Auto spielt.
Dies wiederum macht ihn glücklich und freut ihn.

Also wird er in Zukunft ebenfalls mit dem Auto spielen, weil er wieder gelobt werden will.
Da das Lob in der DAS-IST-GUT-Schublade liegt, wird auch die Tätigkeit – welche mit dem Lob verknüpft ist – in dieser Schublade landen.

Letztlich führt dies dazu, dass es dem Jungen irgendwann Freude macht – mit dem Auto zu spielen, obwohl schon lange kein unmittelbares Lob mehr erfolgt.

Dies ist die Erziehung, mittels Lob und Freude.
Das Kind wurde durch ein Lob, in eine gewisse Spielecke gedrängt.

Aber das Spiel geht auch in die andere Richtung – mit Schmerz und Kritik.
Und diese Richtung ist noch viel mächtiger.

Wenn sich der Junge eine Puppe nimmt, kann er Signale empfangen – welche mit Schmerz zu tun haben.
Diese können minimal und unbewusst, durch die Eltern, gesendet worden sein.
Da reicht ein verächtlicher Blick vollkommen aus und schon landet die Puppe in der DAS-IST-SCHLECHT-Schublade.

Das Spielen mit der Puppe kommt demnach einer Kritik gleich und dadurch wird dieses Verhalten automatisch mit Schmerz verknüpft.
Und Schmerz will jeder vermeiden.
Somit wird die Puppe generell abgelehnt und das Auto bevorzugt.

Dieses manipulative Lenken, diese zielgerichtete Erziehung in eine bestimmte Richtung nennt man Konditionierung.
Und dass die Konditionierung, daran schuld ist – dass Jungen mehr mit Autos und Mädchen mehr mit Puppen spielen – war früher einmal, die einzige Wahrheit.
Heute weiß man, da geht noch mehr….

Konditionierung ist mächtig bis ins Erwachsenenalter

Du kennst das vielleicht….

  • Kinder, welche aufgrund mangelnder Ordnung getadelt worden – habe es allgemein schwerer, Ordnung zu halten
  • Kinder, welche aufgrund schlechter Schul-Noten kritisiert werden, haben es deutlich schwerer beim Lernen

Denn letztlich verknüpfen diese Kinder ihr Fehlverhalten immer mit Schmerz.
Es ist schmerzhaft getadelt worden zu sein.
Und schließlich erfolgt daraus eine Vermeidungsstrategie.

Aber jetzt kommt’s….
Es wird nicht die Kritik vermieden, sondern die Tätigkeit – welche zur Kritik führte.
Genauso, wie bei dem Jungen mit der Puppe – werden die Tätigkeiten vermieden, für die man oft Kritik einstecken musste.

Und da wundern sich manche Eltern noch, warum ihre Kinder schlecht in der Schule sind.
Schule bzw. das Lernen fällt diesen Kindern einfach zu schwer, weil sie nun einmal viel zu viel Schmerz mit dem Lernen ertragen mussten.

Ich sage dir etwas…
Bei einem Kind, welches in der Schule versagt – liegt es zu fast einhundert Prozent an den Eltern.
Denn diese haben das Kind auf einen gewissen Schmerz – verbunden mit dem Lernen – eingestellt bzw. konditioniert.
Dies könnte

  • Kritik oder Tadel sein,
  • eine irgendwann einmal schlechtüberlegte Bemerkung, wie – du Dummerchen
  • oder eine lächerliche LASS-DAS-DU-BIST-ZU-KLEIN Floskel.

All dies führt zu empfundenen Schmerzen und zu einer daraus resultierenden Vermeidungsstrategie, gegenüber dem Lernen.
Letztlich zahlen die Kinder den Preis, mit schlechten Noten oder mangelnden Selbstbewusstsein.

So genug, abgeschweift.
Aber, du siehst selbst – wie mächtig Konditionierungen sind und wie unbedacht Eltern damit umgehen.

2. Spiegelneuronen erklären, dass ein Junge nicht mit Puppen spielt.

Menschen sind Gemeinschaftswesen.
Unsere Überlegenheit haben wir keinem übergroßen Gehirn zu verdanken.
Denn selbst der Neandertaler hat mehr Gehirnmasse als der Mensch heute.

Die wahre Kompetenz des Menschen liegt in seinem Sinn für die Gemeinschaft.
Dies führte zu komplexen kommunikativen Fähigkeiten, wie Schrift und Sprache.
Ein Gemeinschaftsgedanke hat den Frühmenschen zur Arbeitsteilung bewegt, weshalb er Werkzeug und Waffen entwickelt hat.

Der wahre Antrieb eines jeden Menschen, liegt in der Gemeinschaft.
Und zwar mit allen damit verbundenen Facetten.

Denn dieses Gemeinschaftsdenken führt heute zu Motivationstrieben,- welche sich in Anerkennung, Lob, Teil des Ganzen sein, Wertschätzung der eigenen Arbeit, Kinder, Statusdenken, Geld oder Glück -widerspiegeln.

All diese Dinge haben etwas mit Gemeinschaft zu tun.
Oder mit der Idee, wie wir uns in der Gemeinschaft sehen oder gesehen werden wollen.

Da wir ein soziales Wesen sind, brauchen wir bestimmte Fähigkeiten – um uns in einer Gemeinschaft schnell zurecht zu finden.
Und da kommen die Spiegelneuronen ins Spiel.
Diese Nervenzellen interpretieren, übersetzen und erkennen Emotionen und Handlungen anderer Menschen.
Sobald jemand etwas tut, du es beobachtest, übernimmst du einen Teil davon.

Du glaubst mir nicht?
Okay, hast du dir schon einmal überlegt – wie kompliziert Sprache ist.
Allein zu beschreiben, wie man den Buchstaben „M“ aussprechen muss – ist hochkompliziert.

  • Wo muss die Zunge sein?
  • Wie ist die Zahnstellung?
  • Was machen die Lippen?

Falls du Kinder hast, wirst du wissen – dass du diese Details niemals erklären musst.
Ein Kind lernt durch Abgucken und Nachmachen.
Auch Gestik, Mimik wird so gelernt.
Und diese Fähigkeit verdanken wir den Spiegelneuronen.

Doch leider werden auch unschöne Verhaltensweisen und Emotionen so vermittelt.
Wenn ein Kind im Auto sitzt und sieht, wie sein Vater über die anderen Verkehrsteilnehmer meckert – wird es dies wahrscheinlich später auch tun.

Schuld daran, sind die Spiegelneuronen.
Und dabei wird er die gleiche Wut empfinden, welche sein Vater – beim Autofahren – empfand.
So werden Emotionen von Familienmitglied zu Familienmitglied weiter gegeben.
Man nennt so etwas Familienkultur.

Und nun wird ebenfalls klar, warum Jungen Autos lieben.
Es sind nicht die Gene, es sind die Spiegelneuronen.

Denn ein Kind wird sich circa mit 1,5 Jahren seines Geschlechtes bewusst.
Und dann scannt es sein Umfeld nach gleichgeschlechtlichen Vorbildern ab.
Das Verhalten, die Gefühlsausbrüche und die Einstellung des gleichgeschlechtlichen Vorbildes werden dann nahezu kopiert.

Wenn das Kind später eigene soziale Kontakte hat, beispielsweise in der KITA oder Schule – kopiert es dazu noch das Verhalten der Geschlechtsgenossen oder Genossinnen.
Dieser Austausch findet permanent und auch bei Erwachsenen statt.
Dazu gesellt sich ein gewisser sozialer Druck, wie bereits bei der Konditionierung erwähnt.

Aber auch das war noch nicht alles….

3. Dass ein Junge lieber mit Autos spielt, ist von der Natur so gewollt

Jetzt ernte ich sicherlich Kritik….
Aber letztlich ist es so, wenn du einem Baby zwei Luftballons -rechts und links – ans Bett hängst.

Der rechte Luftballon bewegt sich ständig, dieser hüpft auf und nieder, schwingt zur Seite – usw.
Und der linke Luftballon bewegt sich überhaupt nicht.

Wenn du dann testen würdest, wie oft das Kind entweder zum linken oder rechten Luftballon greift, ergeben sich geschlechtsspezifische Unterschiede.

Ein Mädchen würde mal zum rechten und mal zum linken Luftballon langen.
Der Junge aber, würde bevorzugt den rechten Luftballon wählen.
Denn dieser bewegt sich.

Diese Information haben alle Männer und Jungen in ihrem Erbgut.
Bewegung, Jagdinstinkt und alles was damit zusammenhängt – liegt als Information in den Genen eines Mannes vor.
Diesen Umstand kann man nicht umerziehen oder anders machen.

Und somit neigen Jungen immer mehr zu Spielsachen, welche sich schnell bewegen.
Sie neigen zu Spielzeug, welches mit Kämpfen, Auseinandersetzung und Konflikt zu tun hat.

Jungen lieben Seeräuber, Feuerwehrmänner, Superhelden und Indianer.
Dies ist nun einmal die Information, welche den Mann mitgegeben wurde.

Fazit:
Der Grund warum Jungen mehr mit Autos und Mädchen mehr mit Puppen spielen, ist eine Mischung aus drei Umständen:

  1. Anerziehung durch Eltern, Freunde und sozialem Umfeld
  2. Abschauen, Nachahmen durch gleichgeschlechtliche Vorbilder
  3. Genetische Vorbelastung

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