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Vieh


Unter Vieh versteht man die Gesamtheit aller Nutztiere innerhalb eines abgrenzbaren Bereiches. Dieser Bereich kann ein landwirtschaftlicher Betrieb sein, wonach sich der Tierbestand des Landwirtes zum Vieh des Konkurrenten abgrenzt. Etwas weiter gefasst, kann man als Vieh auch alle Nutztierbestände einer Volkswirtschaft definieren. Oder auch enger gefasst, kann man als Vieh auch den Nutztierbestand einer Weidefläche definieren, welche sich vom Bestand der Nachbarweide abgrenzt.

Das Vieh definiert üblicherweise eine Masse an Tieren, weshalb es eigentlich keine Einzahl zum Wort gibt. Dennoch wird der Begriff gelegentlich auch dazu benutzt, um ein bestimmtes Tier zu benennen.

Umgangssprachlich werden zum Vieh nur alle ursprünglichen Nutztiere, wie Rinder, Schweine oder Schafe gezählt. Doch tatsächlich zählen alle Tiere, welcher zur Fleischproduktion oder zur Zugarbeit genutzt werden, zum Viehbestand. Dabei unterscheidet man zwischen:

  • Großvieh: Pferde, Rinder, Schweine
  • Kleinvieh: Kaninchen, Schafe, Ziegen, Geflügel

Andere Unterscheidungen ziehen die Produktionsform heran:

  • Schlachtvieh: Rinder, Schweine, Geflügel
  • Milchvieh: Ziegen, Schafe, Rinder
  • Zugvieh: Pferde, Esel, Maultiere
  • Federvieh: Geflügel, welches gezüchtet wird, um Federn zu gewinnen

Viehhaltung und Viehzucht beinhaltet auch, dass bestimmte Merkmale der Tiere durch den Landwirt ausgesucht werden, welche durch eine gezielte und künstliche Fortpflanzung vererbt werden sollen. Genetische Kreuzung, um gewünschte Merkmalsausprägungen zu kombinieren, finden bei der künstlichen Zuchtwahl ebenfalls statt.

Tierschutzrechte verbieten Tierquälerei und Missbrauch an Nutztieren. Dennoch geht die Rechtsprechung für Tierschützer nicht weit genug, da die Tiere lediglich als Rohstoff, Produktionsgut oder Ähnliches betrachtet werden. Im Sprachgebrauch verwendete Wörter, wie Viehzeug, zeigen schon den Sachcharakter des Wortes, welcher eigentlich ein Lebewesen beschreiben soll.