Wohlfühlgewicht und Abnehmen für Frauen ab 40
Das Thema Abnehmen nimmt für viele Frauen ab 40 enorm an Bedeutung zu.
Der Körper verändert sich und ganz nebenbei können sich Gewohnheiten und Lebensstil ändern.
Wer dann die Ernährung nicht anpasst und rechtzeitig handelt, kann mit der Veränderung des Hormonspiegels bald ein paar Kilo zu viel auf den Hüften haben.
In diesem Beitrag erfährst du, was du tun kannst – um dein Wohlfühlgewicht auch nach dem 40. Lebensjahr zu halten.
Inhalt
- 1 Nehmen wir ab 40 unweigerlich an Gewicht zu?
- 2 Wie verändert sich die Figur mit den Wechseljahren?
- 3 Kann Frau ihre ungeliebten Zuviel-Kilos überhaupt irgendwie wieder loswerden?
- 4 Geht Abnehmen in den Wechseljahren anders als vorher?
- 5 Was hat es mit dem Bauchspeck und Hüftgold auf sich, das so viele Frauen über 50 haben?
- 6 Wie ist das mit dieser Kalorienbilanz?
- 7 Wie kann Frau über 50 gesund abnehmen?
- 8 Müssen wir immer mehr Sport treiben, je älter wir werden?
- 9 Was hat Stoffwechsel mit Stress zu tun?
- 10 Ist die Waage wirklich das Maß aller Dinge?
- 11 Wie können wir Winkearmen und Hüftgold vorbeugen?
- 12 Welches Gewicht ist gesund?
Nehmen wir ab 40 unweigerlich an Gewicht zu?
Über das Alter ab 40 kursieren allerhand Volksweisheiten und Allgemeinwissen.
Eine davon spricht auch vom „gesetzten Alter“ und passend dazu setzen sich Bindegewebe und Stützapparat mit fortschreitendem Alter langsam ab.
Du kannst solchen Entwicklungen jedoch entgegenwirken.
Denn schließlich stammen die meisten schrecklichen Vorstellungen und Ammenmärchen zum Alter ab 40 und den Wechseljahren noch aus einer Zeit, als diese magische Schwelle fast schon das Todesurteil für die weibliche Attraktivität und Fruchtbarkeit war.
Heute gründen Frauen über 40 noch Familien, ergreifen neue Berufe oder starten nach dem Auszug der Kinder nochmal so richtig durch.
Das alles war bis vor einhundert Jahren kaum denkbar, es gab keine Fitness-Studios und Sport für Frauen war fast schon verpönt.
Frausein und Weiblichkeit haben sich wesentlich verändert.
Inzwischen beweisen zunehmend viele attraktive Frauen sogar noch in den 60ern und 70ern, dass es auch anders gehen kann.
Achte einmal darauf, welche heimlichen Einstellungen Du zu diesem Thema mit herumträgst.
Denn häufig schleichen sich die Überzeugungen unserer Mütter und Großmütter nämlich in unser Unterbewusstsein ein.
Wie verändert sich die Figur mit den Wechseljahren?
Mit dem Einsetzen der Wechseljahre verändert sich der Hormonspiegel.
Das Östrogen wird langsam zurückgefahren und die Struktur der Haut und Fettzellen verändert sich.
Die Spannkraft des Bindegewebes kann nachlassen. Brust und Bauch senken sich langsam einige Millimeter ab.
Wichtig ist, den eigenen Körper gut zu pflegen und immer mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Zudem können älter werdende Haut und Gewebe durch Trockenbürsten gut im Schuss gehalten werden.
Vergiss bitte Sprüche wie „Mit 40 baut der Körper zunehmend ab“.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich unser Körper auf zellulärer Ebene binnen sieben Jahren einmal komplett erneuert und das ein Leben lang!
Dein Körper verändert sich einfach, wie er es bereits in der Pubertät und vielen anderen Lebensphasen getan hat.
Kann Frau ihre ungeliebten Zuviel-Kilos überhaupt irgendwie wieder loswerden?
Natürlich ist das möglich!
Die allerwichtigste Komponente beim Gewichtsverlust ist eine emotionale Balance und Lust an der Sache.
Wer sich gehenlässt und Horrorvorstellungen über das Älterwerden hingibt, wird sich schwertun.
Aber…
Frauen, welche die Veränderung immer noch mit einem Augenzwinkern sehen können und nicht allzu verbissen ans Abnehmen gehen, werden sich dagegen leichter tun. Das Wichtigste in allen Lebensphasen ist, gut zu Dir selbst zu sein und eine Dankbarkeit gegenüber Deinem Körper zu entwickeln. Selbst wenn er altert, bleibt er doch ein Wunderwerk, das jeden Tag zuverlässig für Dich arbeitet.
Geht Abnehmen in den Wechseljahren anders als vorher?
Ja, bei den allermeisten Frauen ändern sich der Grundumsatz an Nahrung und Kalorien.
Zudem verändern sich die Verdauung und die Art und Weise, wie Dein Körper Nahrung verstoffwechselt.
Statt vieler Kohlenhydrate und zuckerhaltiger Speisen, werden Dir hochwertige Proteine und nur mäßig fett jetzt sehr wahrscheinlich besser bekommen.
Wenn Du schon immer an Übergewicht gelitten hast oder den Jojo-Effekt kennst, dann wird sich dieser Effekt mit zunehmendem Alter sehr wahrscheinlich verstärken. Warst Du dagegen immer gertenschlank und nimmst mit dem Einsetzen der Wechseljahre plötzlich zu, bist zu vielleicht zum allerersten Mal mit den Themen Ernährung und Diät konfrontiert. Sich zunehmend mit sich selbst zu beschäftigen, gehört untrennbar zu dieser Lebensphase und kann Dir eine ganz neue Sicht auf das Leben erschließen.
Was hat es mit dem Bauchspeck und Hüftgold auf sich, das so viele Frauen über 50 haben?
Ab 50 beginnt eine weitere Umbauphase im Körper.
Mit dem Beginn der 50er erwischt es dann sehr wahrscheinlich auch die Frauen, die bisher kaum Anzeichen der Wechseljahre bei sich bemerkt haben.
Hast Du schon immer einen kleinen Bauch gehabt oder Speck auf den Hüften, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass dieser sich intensiviert.
Dennoch…
Versuche möglichst eine aktive Frau zu bleiben.
Wichtig ist, dass Du Dich nicht von anderen oder Dir selbst zum „alten Eisen“ abwerten lässt.
Begegnen Dir solche Vorurteile oder hast Du vielleicht im Job damit zu tun, kannst Du unbewusst die Lust verlieren. Als Folgen können sich Antriebsschwäche oder gar eine Depression zeigen und vielleicht flüchtest Du Dich in Frust-Genüsse.
Umgekehrt solltest Du aber auch nicht über alle Maße powern, um den anderen zu beweisen, dass Du noch mithalten kannst. Innere Balance, Selbstbewusstsein und die aktive Neugestaltung des Lebensabschnittes sind gefragt.
Wie ist das mit dieser Kalorienbilanz?
Dabei handelt es sich um ein ganz einfaches, aber umstrittenes Prinzip.
Im Grunde sagt die Formel, dass der tägliche Kalorienbedarf abzüglich der Kalorienzufuhr den Wert der Gewichtsabnahme ergibt.
Doch jetzt kommt’s…
Nur lassen sich weder die Kalorienwerte der aufgenommenen Nahrung so einfach exakt bestimmen, noch ist der Tagesverbrauch immer gleichmäßig.
Glaub mir bitte…
Diese Methode kann Dich schnell in den Kalorien-Wahn treiben.
Statt mit Lebensfreude und positiven Dingen wird Dein Alltag dann vom Kalorien-Zählen beherrscht.
Trotzdem hat es einen unschlagbaren Wert, wenn Du Dir zu Beginn eines Abnehm-Wunsches einfach einmal bewusst machst, was Du den Tag über so isst.
Die Kenntnis der etwaigen Kalorienwerte können bei Dir vielleicht schon den ein oder anderen Aha-Effekt auslösen und heimliche Dickmacher entlarven.
Wie kann Frau über 50 gesund abnehmen?
Eine Diät wird am besten langsam begonnen.
Beobachte Dich selbst, wie Du isst, wann Du isst und vor allem in welcher emotionalen Verfassung Du bist.
Plagen Dich Sorgen, hast Du einfach Langeweile oder Heißhunger solltest Du Dir das zunächst ebenfalls nur bewusst machen. Langfristig kannst Du Dein Verhalten dann umstellen und auf genau solche Mahlzeiten verzichten. In diesen Stimmungslagen ist Dein Hormonhaushalt anders und Nahrung springt ganz anders auf die Hüften.
Schau welche Abnehmprogramme Dich spontan ansprechen.
Diäten müssen nicht weh tun und Dich extrem fordern, um gut zu sein. Im Gegenteil, es gibt viele sehr intelligente Konzepte, bei denen Du auf kaum etwas verzichten musst. Alternativ kannst Du auch die Hilfe eines Ernährungsberaters in Anspruch nehmen. Er hilft Dir dabei, Deinen Speisezettel langsam und altersgemäß umzustellen. Solche Fachleute kennen sich meistens sehr gut mit Ernährungstypen aus.
Müssen wir immer mehr Sport treiben, je älter wir werden?
Statt immer mehr Sport zu treiben, solltest Du gleichmäßig aktiv bleiben.
Unsere Körper sind mehr die Dauerläufer und Erhalter als Dauer-Spitzensportler.
Das bedeutet, dass der Körper Extreme wesentlich schlechter verarbeitet und akzeptiert als einen gleichmäßigen Fluss. Wenn Du spät mit Sport anfängst, kannst Du ihn am besten langsam einschleichen.
Wähle dazu eine Sportart, die Dich fordert, aber nicht überfordert.
Wandern oder Walken sind herrliche Möglichkeiten Dich ausreichend zu bewegen. Perfekt geeignet sind zudem Bewegungstechniken, die gar nicht so sehr auf Leistung, denn auf Beweglichkeit ausgelegt sind.
Alleine den Körper auf eine neue Weise zu nutzen und zu entspannen, kann Dir helfen, etliche Kilos zu verlieren. Pilates, Feldenkrais oder eine entsprechende Yoga-Gruppe helfen nicht nur beim Abnehmen, sondern für ein geniales Körpergefühl bis ins hohe Alter hinein.
Was hat Stoffwechsel mit Stress zu tun?
Körperlicher oder seelischer Stress verändern Deinen Hormonhaushalt.
Manchmal ist der Stress Dir vielleicht gar nicht bewusst, Du hast ihn Dir angewöhnt. Viele Frauen merken gar nicht, dass sie insgeheim und andauernd auf der Überholspur unterwegs sind.
Ein weiterer Faktor ist, dass Stress schon so etwas wie gesellschaftlich akzeptiertes Übel ist und teilweise sogar mit Fleiß gleich gesetzt wird. Frauen muten sich in der männlich geprägten Leistungsgesellschaft oftmals körperlich zu viel zu und nehmen keine Rücksicht mehr auf Ihre feine weibliche Natur.
Ab 40 und zu Beginn der Wechseljahre können solche Überlastungen vermehrt auftreten beziehungsweise die ersten körperlichen Folgen stellen sich ein. Statt auf eine chronische Überlastung, werden erste Zipperlein dann aufs Alter geschoben.
Typisch für den Dauerstress ist ein Überschuss des Stresshormons Cortisol.
Dieses Hormon beschleunigt nicht nur den Muskelabbau, sondern verlangsamt zusätzlich die Fettverbrennung.
Zudem bremst Cortisol die Produktion des Einschlafhormons Melatonin. Der lebenswichtige Schönheits- und Erholungsschlaf kann so zusätzlich beeinträchtigt sein.
Ist die Waage wirklich das Maß aller Dinge?
Die Waage kann ein gutes Hilfsmittel sein, sollte aber nicht zum Feind werden.
Wenn Du eine Diät machst und anfangs die kleinsten Veränderungen wahrnehmen möchtest, ist die Waage gut. Gerade digitale Waagen können Dir minimale Erfolge zeigen und zum Weitermachen animieren.
Abnehm-Erfolg beginnt, wie vieles andere auch, im Kleinen.
Das bedeutet zunächst einmal tut sich nichts bis wenig, dann nehmen die Gramm langsam zu und werden schließlich zu Kilos. Sich dauernd zu wiegen aus Angst vor einer Gewichtszunahme oder um Werte aus irgendwelchen Tabellen einzuhalten wäre Quatsch.
Viel besser als die Waage ist oftmals ein ehrlicher Blick in den Spiegel.
Nimm dazu einen großen Spiegel, der Dich vom Kopf bis zu den Füßen zeigt. Sieh Dich an, aber bitte nicht mit dem Sezier-Blick. Den Blick akribisch auf Problemzonen zu lenken, bringt nichts als Frust.
Lächle Dich an und versuche Dich als Gesamterscheinung zu betrachten.
Dann frag Dich ehrlich…
Ist die Frau im Spiegel noch attraktiv? Bist Du wirklich zu dick? Antworte Dir selbst als Frau für Dich alleine, jetzt in diesem Moment und angesichts Deines Alters. Denke dabei nicht daran, was andere von Dir sagen würden und messe Dich nicht mit Bildern von Models, der superschlanken Nachbarin oder Deinem Aussehen vor zehn Jahren. Bestenfalls bemerkst Du, dass alles falscher Alarm war. Ja, Du hast Dich verändert, aber ein Grund zu einer Null-Diät und Sorgen steht da noch lange nicht vor dem Spiegel, oder?
Wie können wir Winkearmen und Hüftgold vorbeugen?
Wenn Dir ein super durchtrainierter Körper wichtig ist, dann bleib dran.
Wieder gilt, dass Du diesen Problemzonen am besten frühzeitig begegnest. Wer seinen Körper frühzeitig fit und in Ehren hält, wird das auch im Alter halten können. Viele Frauen sitzen heutzutage zu viel und bewegen sich in den Pausen zu wenig. Oftmals schleichen sich Haltungsfehler ein und der Körper wird dann nicht mehr gleichmäßig und effektiv genutzt.
Um die Körpermuskulatur insgesamt schön geschmeidig zu halten, helfen diverse ganz alltägliche Dinge.
Spezielle Bewegungslehren oder Rückenschulen bringen Dir bei, Dich bewusst zu bewegen. Setzt Du Deinen Körper effektiv ein, kann er bei ganz normalen Tätigkeiten wie dem Treppensteigen, dem Heben von Dingen oder bei der Gartenarbeit optimal trainiert werden. Wenn Dir das Fitness-Studio oder ein Personal-Trainer liegen, kannst Du Deinen Körper natürlich auch auf diese Weise optimal in Form bringen.
Welches Gewicht ist gesund?
Gesund ist das Gewicht, mit dem Du Dich wohlfühlst und das Dich gesundheitlich nicht beeinträchtigt.
Zugegeben, das sind sehr persönliche Variablen. Dennoch haben die ganz persönliche Einschätzung Deiner selbst und das Urteil, das Du heimlich fällst, großen Einfluss.
Permanente Unzufriedenheit und das Herummäkeln an sich selbst tun niemandem gut.
Wer dagegen ein molliges Äußeres hat oder im Alter etwas zunimmt und sich trotzdem pudelwohl fühlt, sollte auch nichts ändern. Nur um einer gesellschaftlichen Norm zu entsprechen oder aus Angst vor gesundheitlichen Schäden, müssen ein paar Kilo plus nicht akribisch abtrainiert und weggefastet werden.
Wenn Du mit 50 noch leichten Fußes und in Deinem normalen Tempo zwanzig Stufen gehen kannst, ist alles in Ordnung. Geht Dir allerdings die Luft aus, schwitzt Du leicht und fühlst Dich insgesamt „überladen“, dann darfst Du den Pfunden ruhig zu Leibe rücken.
Fazit:
So mal Hand auf’s Herz die Damen…
Ganz so schlimm ist doch dein Körper nicht, oder?
Um Abzunehmen, musst du vorher immer erst einmal das Annehmen lernen.
Wer nie seinen Körper angenommen hat, kann auch nichts abnehmen.
Dies ist eine psychologisch wichtige Erkenntnis.
Und deshalb solltest du lernen, dass du schön bist und zwar genauso, wie du bist.
Du solltest auch mit 50, 60, 70 oder 80 Jahren dankbar dafür sein, dass du einen gesunden Körper hast.
Alles andere ergibt sich, wenn du lernst – dieses Geschenk anzunehmen.