Zugvögel
Zugvögel ist ein Überbegriff für verschiedene Vogelarten, welche ihren Aufenthaltsort im Jahr mehrfach ändern, um sich den klimatischen Bedingungen der Jahreszeiten anzupassen. Das Gegenstück zum Zugvogel ist der Standvogel, welcher keine gesonderten Sommer- oder Winterquartiere besitzt und stattdessen beim Jahreszeitenwechsel in der gleichen Klimazone verbleibt. Bei den verschiedenen Flugvögelarten unterschiedet man zwischen Voll- und Teilzieher, je nachdem ob eine ganze Population umzieht oder nur einzelne Tiere. Als Strichvögel werden Flugvogelarten bezeichnet, welche innerhalb ihrer Klimazone umziehen. Bei ihrem Vogelzug orientieren sich die Vögel an Landmarken, dem Sonnenstand, dem Sternenhimmel und ihren Magnetsinn, einem inneren Kompass – mit dessen Hilfe Zugvögel den Neigungswinkel des Erdmagnetfeldes wahrnehmen und sich daran orientieren können. Bei den Kurzstreckenziehern liegt das Winterquartier höchstens 2000 km vom Brutgebiet entfernt. Mittelstreckenzieher entfernen sich bis zu 6000 km. Alle Zugvögel, deren Winterquartier mehr als 6000 km vom Brutgebiet entfernt liegt – werden als Langstreckenzieher bezeichnet.