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Unterschied zwischen Sonnenblumenöl und Rapsöl


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Sowohl Sonnenblumenöl als auch Rapsöl sind aus der traditionellen Küche und der Lebensmittelindustrie nicht wegzudenken. Beide Ölsorten sind naturbelassene (native) oder raffinierte Öle, die wertvolle Nährstoffe besitzen und ähnliche Eigenschaften demonstrieren. Sie sind nicht nur sortenrein und milde im Geschmack, sondern zeichnen sich auch durch ihre goldgelbe, klar transparente Farbe aus. Dennoch führt der bedeutende Unterschied in der Qualität ihrer Fette zu einer unterschiedlichen Nutzung bei der Zubereitung von Speisen.

Wie gesund sind Rapsöl und Sonnenblumenöl

Rapsöl und Sonnenblumenöl bilden als pflanzliche Fette einen wichtigen Bestandteil der täglichen Nahrungszufuhr. Rapsöl wird durch die Pressung der Rapspflanze gewonnen. Sonnenblumenöl wird durch die Kaltpressung von reifen Sonnenblumensamen erworben und in der Regel anschließend raffiniert, um unerwünschte Effekte der Pressung zu eliminieren. Welchen Einfluss diese Pflanzenöle auf die Blutwerte ausüben und ob sie mit ihren positiven Eigenschaften das Abwehrsystem beeinflussen können, lässt sich anhand ihrer Zusammensetzung an Fettsäuren und den weiteren Inhaltsstoffen analysieren.

Sonnenblumenöl – reich an ungesättigten Fettsäuren

Sonnenblumenöl zeichnet sich durch seinen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus, die lebensnotwendig für den Zellaufbau und Körperfunktionen sind. Es besteht mindestens zu einem Viertel aus Ölsäure. Ölsäure (einfach ungesättigte Fettsäuren) ist essentiell zur Minimierung von LDL-Cholesterin.

Außerdem enthält Sonnenblumenöl in großen Mengen Linolsäure, die zwar aus mehrfach ungesättigten Omega-6 Fettsäuren besteht, aber auch den guten LDL-Cholesterinspiegel senken und die positiven Effekte von Omega-3 Fettsäuren auf die Körperfunktionen vreduzieren kann. Omega-3 Fette sind jedoch lebenswichtig für viele Körperfunktionen und üben nicht nur einen vorteilhaften Einfluss auf das Herz-Kreislaufsystem und das Immunsystem aus, sondern kurbeln auch den Fettstoffwechsel an. Andererseits kann dieser Überschuss an Omega-6 Fettsäuren teilweise das Immunsystem unterstützen und einen entzündungshemmende Wirkung ausüben kann.

Ein zusätzlicher Nachteil ist, dass Sonnenblumenöl mit etwa 13 % mehr als doppelt so viele gesättigte Fettsäuren enthält als Rapsöl. Eine gesteigerte Konsumierung von besonders ölsäurereichem Sonnenblumenöl (Normalwert bis zu 40 % Ölsäure, gesteigert bis zu 90 % Ölsäure) kann sich negativ auf die Insulinresistenz auswirken.

Rapsöl: Zahlreiche Vorzüge für die Gesundheit

Das Verhältnis Omega-3 Fettsäure zu Omega-6 Fettsäure ist ausschlaggebend. Im Vergleich zu anderen pflanzlichen Ölen enthält Rapsöl die wenigsten gesättigten Fettsäuren. Rapsöl kann einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren aufweisen und wird vor allem für seinen hohen Omega-3 Fettsäuregehalt geschätzt. Gleichzeitig ist Alpha-Linolensäure (Omega-3 Fettsäure) im optimalen Verhältnis zu Omega-6 Fettsäuren vorhanden.

Während Sonnenblumenöl überschüssig an Omega-6 Fettsäuren ist und aus diesem Grund kein ideales Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren aufweist, ist die 1 : 2 Zusammensetzung bei Rapsöl besonders vorteilhaft. Die ideale Zusammensetzung von Fettsäuren machen Rapsöl zu einem besonders wertvollen und essentiellen Speiseöl, das kaltgepresst seine vorzüglichen Eigenschaften beibehält.

Rapsöl und Sonnenblumenöl als Vitaminlieferanten

Sonnenblumenöl ist ein ausgezeichneter Vitaminlieferant und punktet mit einem hohen Anteil an Vitamin E, der je nach Ölsäuregehalt schwanken kann (50 mg bis 70 mg/pro 100 g Sonnenblumenöl) und mit nur 20 g Sonnenblumenöl den regulären Tagesbedarf an Vitamin E decken kann. Vitamin E gilt als essentielles Zellschutzvitamin und bewahrt Zellen und vor allem Zellmembranen vor Schädigungen durch Freie Radikale.

Vitamin E spielt eine essentielle Rolle bei der Verhinderung von Arterienverkalkungen sowie Entzündungen und unterstützt substantiell die Stabilisierung des Immunsystems. Als Hautvitamin unterstützt Vitamin E die Haut vor schädlichen Einflüssen wie UV-Strahlungen, neutralisiert Freie Radikale und aktiviert die natürlichen Schutzmechanismen der Haut.

Rapsöl hingegen hat zwar mit 34 mg pro 100 g Öl einen etwas geringeren Vitamin-E Gehalt, doch bereits mit zwei Esslöffel pro Tag lässt sich der Tagesbedarf an Vitamin E zu 70 % decken. Das wertvolle Rapsöl kann jedoch mit weiteren lebenswichtigen sekundären Pflanzenwirkstoffen aufwarten, denn es enthält einen verhältnismäßig hohen Anteil an gelb-orangen Karotinoiden. Karotinoide (genannt auch Beta-Karotin) werden im menschlichen Körper zu Vitamin A transformiert und sind für die Immunabwehr und die Sehkraft unentbehrlich. Rapsöl demonstriert mit 55 mg pro 100 g Rapsöl ein bedeutendes Beta-Carotin Profil.

Sonnenblumenöl und Rapsöl: Rauchpunkt

Ist beim Frittieren ein Rauchpunkt erreicht, beginnt das Öl beim Erhitzen zu rauchen und es können dabei gesundheitsschädliche Dämpfe entstehen. Je höher der Rauchpunkt eines pflanzlichen Öls, desto besser eignet sich das Fett zum Frittieren. Im Gegensatz zu Rapsöl besitzt Sonnenblumenöl einen hohen Rauchpunkt, was es zu einer gesünderen Option macht, wenn es um das Frittieren und Bräunen von Speisen geht.

Eine vollständige Feststellung des thermischen Belastungsprofils jedoch wird erst durch die Anteile an polaren Substanzen (Wasser, Säuren) und Triglyceride (Nahrungsfette, die als Energiespeicher dienen) verdeutlicht. Auch hier generiert das hitzebeständige Sonnenblumenöl weitaus weniger polare Substanzen und Triglyceride als Rapsöl und ist aus diesem Grund gesünder und auf jeden Fall die empfehlenswertere Option, um in der Küche zum Frittieren und Bräunen eingesetzt zu werden.

Was ist besser: Sonnenblumenöl oder Rapsöl

Rapsöl ist eine essentielle Quelle für eine ausgewogene Fettzufuhr und sollte aufgrund seiner optimalen Zusammensetzung an Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Ernährung sein. Will man dennoch nicht auf Sonnenblumenöl verzichten, dann sollte ein qualitativ hochwertiges Produkt gewählt werden. Auch hier gilt: Kaltgepresste pflanzliche Öle sollten bevorzugt werden, da ihre wertvollen, bioaktiven Inhaltsstoffe durch eine Kaltpressung am besten erhalten bleiben. Naturbelassene, kaltgepresste Rapsöle sind als Salat- oder Speiseöl besonders empfehlenswert. Übrigen werden beide Pflanzenöle aufgrund ihres hohen Vitamin E Anteils erfolgreich in der Kosmetikindustrie eingesetzt.


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