Genetische Kreuzung
Als Kreuzung bzw. genetische Kreuzung wird ein Vorgang bezeichnet, bei dem der Mensch in die natürliche Fortpflanzung zweier Lebewesen eingreift und diese gezielt anregt, so dass bestimmte Merkmale von der Elterngeneration auf den Nachwuchs übergehen. Man nennt diese künstliche Selektion, bei der Lebewesen nach bestimmten Merkmalen ausgewählt werden, auch Zuchtwahl.
Der Begriff Kreuzung stammt von Gregor Mendel, welcher durch seine Kreuzungsversuche mit Erbsen erstmals nachgewiesen hat, dass sich bestimmte Merkmale von Eltern auf die Nachkommen vererben lassen. Da die Eigenschaften der Eltern sich, wie bei einem Kreuz vermischen, blieb die Bezeichnung erhalten.
Die Eigenschaften der Eltern lassen sich durch künstliche Zucht nur bei zweigeschlechtlicher Fortpflanzung kreuzen, da nur dort eine Befruchtung und Verschmelzung zwischen väterlicher Samenzelle und mütterlicher Eizelle stattfindet. Außerdem müssen die Lebewesen genetisch verwandt sein, da ansonsten keine Nachkommen produziert werden können. Somit funktioniert die Kreuzung bei Lebewesen der gleichen Art, Unterart, Rasse oder Sorte (Pflanzen).
Die Züchtung verschiedener Nutztiere und Kulturpflanzen fand bereits seit Beginn der neolithischen Revolution statt. Dennoch kam es durch die Mendelschen Versuche und den späteren Gesetzen zu einem Erkenntnisgewinn, wodurch Züchter in der Lage versetzt wurden, Tiere und Pflanzen nach bestimmten Eigenschaften zu züchten, um deren Ertrag zu steigern.