Räuber-Beute-Beziehung
Die Räuber-Beute-Beziehung oder auch das Räuber-Beute-Verhältnis genannt – ist eine Wechselwirkung zwischen Jägern (Prädatoren) und den Beutetieren, welche den gleichen Lebensraum besetzen.
Diese Wechselwirkung drückt sich dadurch aus, dass durch das Fehlen von Beutetieren auch die Anzahl an Prädatoren absinken wird, da Fleisch als Nahrungsquelle fehlt. Im Gegenzug steigt die Populationsgröße der Prädatoren an, sobald Beutetiere in einer gewissen Populationsdichte vorhanden sind. Denn durch den Überschuss an Nahrung können Jungtiere besser versorgt werden, wodurch deren Überlebensrate steigt.
Dieser Geburtenanstieg hat oft erst Auswirkungen im nächsten Jahr oder den Folgejahren. Denn die Jungtiere müssen dann zusätzlich mit Nahrung versorgt werden oder beginnen bereits damit, selbst zu jagen. In beiden Fällen führt die große Population an Prädatoren dazu, dass die Anzahl der Beutetiere sinken wird. Die neue Knappheit an Beutetieren bzw. Fleisch führt dann zu einem direkten Rückgang der Beutegreifer oder einen indirekten, falls weniger Jungtiere geboren werden.
Diese Wechselwirkung zwischen Räubern und Beute tritt häufig zeitversetzt auf, da die Geburtenraten von Jägern und Gejagten in einem Jahr entweder zurückgehen und ansteigen, was dann Auswirkungen auf die Folgejahre hat.