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Warum Popeln Menschen und wie ungesund ist Popel essen?


Kleine Kinder popeln ständig.
Und dazu werden die Popel auch noch gegessen.

Letztendlich sind alle Eltern bestrebt, den Kleinen das Popeln abzugewöhnen.
Warum wir popeln und wie gesund oder ungesund – Popel essen ist, erfährst du in diesem Beitrag.

Warum essen kleine Kinder Popel?

Nur aus einem Grund, weil es schmeckt.
Das hört sich für dich wahrscheinlich extrem ekelig an, aber nur weil man es dir abgewöhnt hat.

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Immer wenn man einen Popel isst und Jemand schreit: Igitt – manifestiert sich etwas in unserem Gehirn.
Und zwar wird bei uns im Gehirn eine Art Schublade angelegt.
Auf dieser steht dann: „Popel sind ekelig und essen darf man dies nicht.“

Schließlich führt dieses Verhalten dazu, dass das Popeln bzw. in der Nase bohren – irgendwann als ekelig empfunden wird.
Und tatsächlich, wenn die Kinder später mal wieder einen Popel kosten würden – wäre der Geschmack ekelig.

Assoziationen von Ekel bewirken immer, dass wir etwas tatsächlich irgendwann ekelig finden.
So empfinden kleine Kinder gewisse Gerüche nicht als unangenehm.
Erst später sobald sie bei Erwachsenen gewisse Empfinden gesehen und verstanden haben, übernehmen sie dieses Ekelempfinden.
Genauso ist es bei Bildern, Gefühlen oder Geschmäckern.
Erst wenn Kinder es bei anderen Menschen gesehen haben, wird diese Empfindung kopiert.

Und so kann man kleinen Kindern letztendlich auch das Popeln abgewöhnen.
Immer wenn der Finger in die Nase geht, schreit man Igitt und irgendwann empfinden Kinder einen ganz natürlichen Ekel beim Popeln.

Wie gesund ist Popeln?

Ein Popel ist nichts anderes als getrockneter Nasenschleim.
Die Nase erfüllt verschiedene Aufgaben.
Zum Einen dient sie als Atemorgan, aber gleichzeitig ist sie auch ein Filter.

Denn durch die Nasenhaare und Schleimwände werden Bazillen und Krankheitserreger abgefangen.
Dadurch können diese nicht über die Atemwege in den menschlichen Körper eindringen.
Die Nase wird somit zum klassischen Filterorgan, welches Bakterien und andere Erreger fern hält.

Im Nasenschleim oder in ihrem getrockneten Popelzustand stecken diese Erreger immer noch.
Würden diese über die Atemwege eindringen, könnte dies Krankheiten verursachen.

Bei Kindern und manchen Erwachsene, welche die Popel essen, gelangen sie aber über den Mund in den menschlichen Körper.
Und der Mund ist die Öffnung zum Verdauungssystem des Körpers.
Dieses System ist regelrecht dafür ausgelegt, sämtliche Keime abzutöten.
In den Eingeweiden, spätestens im Magen, werden dann sämtliche Keime vernichtet.
Somit besteht üblicherweise keine Gefahr beim Popel essen.

Jedoch gibt es ein Bakterium, welches bei circa 25 % aller Menschen vorkommt.
Dieses nennt sich Staphylococcus aureus bzw. Staphylokokken.
Und dieses Bakterium kann zu verheerenden Infektionen führen.
Allerdings wird der Bakterienbefall, wie jeder andere auch – nur bei Menschen, welche ein schwaches Immunsystem haben, kritisch.

Zu guter Letzt bleibt zu sagen, dass Popeln eine schlechte Angewohnheit ist.
Jedoch neigen sehr viele Kinder, aber auch Erwachsene zum Popeln in der Nase.
Eine Studie mit 100 Erwachsenen aus dem Jahr 1995 hat belegt, dass Popeln bei fast allen Erwachsenen vorkommt.

Die meisten Popeln sicherlich heimlich.
Aber es gibt auch nicht wenige Erwachsene, welche beim Autofahren oder im Aufzug ständig in der Nase bohren.

Rhinotillexomania nennt man das zwanghafte Nasebohren, welches auch zu blutenden Verletzungen führen kann.
Denn der Finger in der Nase ist immer noch ein Fremdkörper, welcher die empfindlichen Scheidewände verletzten kann.

Für die meisten ist Popeln allerdings völlig ungefährlich und der Verzehr sicherlich nicht gesünder oder ungesünder – als normale Nahrung.


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