Vakuole
Die Vakuole ist ein Zellorganell, welches in differenzierten Pflanzenzellen, einigen Protisten und Pilzen vorkommt. Vakuolen entstehen beim Zellwachstum. In jungen Zellen sind mehrere kleinere Hohlräume vorhanden, welche durch das zu schnelle Anwachsen der Zelle entstehen. Diese füllen sich mit Zellsaft, bevor sich die Räume zu einer großen Vakuole vereinen. Innerhalb der Vakuole befindet sich der Zellsaft, in welchem Zucker, Proteine oder Salze gelöst werden. Durch diesen Saft werden die osmotischen Eigenschaften der Pflanzenzelle bestimmt, wodurch der Zelldruck (Turgor) aufrechtgehalten wird. Außerdem können Giftstoffe in der Vakuole gelagert werden, um diese vom Zellstoffwechsel auszuschließen. Auch Farbstoffe (Anthocyane) können gespeichert werden, wodurch die Farbgebung der Zelle bestimmt wird. Als Ablagerungsorganell für Öle, Kristalle, Alkaloide ist sie an der Verdauung von Molekülen beteiligt. Kontraktile Vakuolen, wie bei Euglena und Pantoffeltierchen, scheiden zudem Wasser aus. Einige Protisten besitzen Nahrungsvakuolen, welche dazu dienen, Nahrungsteilchen aus der umgebenden Flüssigkeit aufzunehmen und in der Zelle zu speichern.