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Warum bekommt man eine Gänsehaut – Ursache und Bedeutung


Du kennst das…
Gänsehaut bekommt man nicht nur, wenn es kalt ist, sondern auch wenn gerade schöne Musik läuft, beim Stuhlgang, beim Nießen, bei Schmerzen oder bei besonderen Emotionen.

Doch warum bekommt man eigentlich eine Gänsehaut?

Wie entsteht Gänsehaut?

Unter deiner Haut, direkt am Haaransatz, befinden sich Muskeln.
Diese nennen sich Haarbalgmuskel und wenn sich diese zusammen ziehen, stellen sich deine Haare automatisch auf.

Durch das Zusammenziehen der Muskeln wird erreicht, dass diese komprimiert und stärker durchblutet werden.
Dies wiederum sorgt dafür, dass mehr Wärme im Körper gehalten werden kann.
Denn Muskeln dienen nicht nur der Kraft und Ausdauer, sondern sind auch bei der Regulierung deines Wärmehaushaltes beteiligt.

Gänsehaut ist eine Relikt aus vergangenen Tagen

Letztlich war die Gänsehaut bei unseren Vorfahren sehr wichtig.
Denn ohne Fernheizung oder Klimaanlage war der Frühmensch mehr oder weniger auf sich gestellt.
Die Haut als größtes Organ musste ihn vor Witterung, Kälte und Niederschlag schützen.
Und so eine automatische Heizung war eben angebracht.

Damals hatten die Urmenschen noch Fellarme, welche durch die Gänsehaut zusätzlich gewärmt worden.
Heute haben die meisten Menschen keine so starke Körperbehaarung mehr.
Deshalb passiert jetzt genau das Gegenteil von dem, wofür es ursprünglich gedacht war.
Heute frierst du schneller, sobald die Gänsehaut einsetzt.

Denn die aufsteigenden Haare sorgen dafür, dass deine Haut eine größere Angriffsfläche präsentiert.
Durch die aufsteigenden Poren kühlst du schneller aus, als ohne Gänsehaut.
Scheinbar ist die Evolution beim Menschen noch nicht weit genug fortgeschritten, um dieses Phänomen auf die heutigen Bedingungen anzupassen.

Wodurch wird Gänsehaut hervorgerufen?

Zwar anders als gedacht, aber immerhin.
Denn durch die aufgerichteten Haare wirst du gekühlt.
Dadurch wird mehr Schweiß abgegeben und in Stresssituationen ist dies enorm von Vorteil.

Deshalb bekommen manche Menschen eine Gänsehaut, wenn sie emotional ergriffen sind.
Dies kann Mitgefühl, Wut oder auch Aggression sein.
Immer dann, wenn Stress entsteht – stehen „Einem förmlich die Haare zu Berge“.
Deine Muskeln ziehen sich zusammen und dadurch werden die Haare aufgestellt.

Anderen Menschen läuft ab und an mal, ein Schauer über den Rücken.
Dies ist ebenfalls ein Phänomen, bei dem sich die Haare aufstellen.
Denn durch ein negativen Gedanken oder eine besonders ekelhafte Empfindung wird Gänsehaut erzeugt.

Hier sieht man sehr schön, dass dein Unterbewusstsein nicht zwischen Realität und Illusion unterscheiden kann.
Denn der Gedanke an etwas Unangenehmes bewirkt schon, dass dein Körper sich vor der Gefahr schützen will.
Dadurch werden die Muskeln zusammen gezogen und ein natürlicher Panzer wird erschaffen.
Als Begleiterscheinung spürst du die Gänsehaut auf Armen, Beinen und manchmal auch auf deinem Rücken.

Andere Menschen bekommen eine Gänsehaut beim morgendlichen Stuhlgang.
Insbesondere wenn das Herauspressen nur mit einer großen Anstrengung verbunden ist.
Auch hier ziehen sich die Muskeln auf deiner Haut zusammen und stellen deine Haar auf.

Letztlich ist die Gänsehaut als Schutzfunktion gedacht.
Verschiedene Emotionen und Gefühle sieht dein Unterbewusstsein als Bedrohung an, gibt den Befehl an das zentralen Nervensystem weiter, die Nervenbahnen kommunizieren mit deinen Haarbalgmuskel – welche sich daraufhin zusammen ziehen.

Übrigens…
Die Bezeichnung Gänsehaut rührt daher, da bei Gänsen die Balgdrüsen etwas erhoben sind.
In jenen Drüsen stecken die Feder und beim Rumpfen fallen diese Drüsen optisch auf.


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