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Was bedeutet Partisanenkrieg: Definition und Bedeutung


Der Begriff Partisanenkrieg hat für verschiedene Gruppen eine scheinbar unterschiedliche Bedeutung. Während Literaten den Titel eines Buches erkennen, nutzen Militärwissenschaftler das Wort für eine bestimmte Form der Kampfhandlung. Bekannt ist der Partisanenkrieg jedoch vor allem als Widerstandsbewegung gegen Besatzer und Eroberer. Was alle drei Blickwinkel eint, erfährst du hier:

Akteure und Merkmale des Partisanenkriegs

Der Begriff enthält das Wort Partisan. Es leitet sich ab vom italienischen partigiano und bedeutet so viel wie „Parteigänger“. Damit ist ein Mensch gemeint, der die Ereignisse in seinem Umfeld kritisch bewertet – und vehement dafür oder dagegen kämpft. Das darfst du durchaus wörtlich nehmen, denn Partisanen sind stets bewaffnet und machen selbstverständlich Gebrauch von ihrer Ausrüstung. Im Gegensatz zu Soldaten handeln sie jedoch ohne Regierungsauftrag und gehören nicht zu den offiziellen Streitkräften eines Landes.

Alles, was Partisanen tun, entspringt ihrer persönlichen Überzeugung. Sie organisieren sich selbst und setzen sich eigene Ziele; kooperieren aber auch mit anderen Kämpfenden oder der Zivilbevölkerung. Hier finden Partisanen den Schutz, den sie brauchen um unentdeckt zu bleiben. Dementsprechend verdeckt agieren sie auch. Statt ihrer Waffen nutzen Partisanen lieber passive Kampfmethoden wie Spionage oder Sabotage. Sie greifen bevorzugt kleine Militäreinheiten an und machen die dort Stationierten oft erfolgreich zu Überläufern.

Der Partisanenkrieg im übertragenen Sinne

Diese grundsätzlich andere Herangehensweise an einen Kampf hat zu einer Zweitbedeutung des Begriffs Partisanenkrieg geführt. Aus militärischer Sicht umschreibt er eine Auseinandersetzung, bei der die Beteiligten höchst unterschiedlich ausgestattet sind. Sowohl im Bezug auf Waffen als auch im Hinblick auf Organisation und Strategie herrscht ein auffallendes Ungleichgewicht. Daher wird diese Form der Kriegsführung auch als asymmetrisch oder unkonventionell bezeichnet. Sie ist seit der Antike bekannt und gewann vor allem bei der Befreiung von Kolonien Bedeutung. In diesem Zusammenhang wurde das Wort Partisanen oft durch Guerilla ersetzt.

Der Partisanenkrieg in Buchform

Das führt unmittelbar zur dritten Bedeutung des Wortes Partisanenkrieg – denn so lautet der deutsche Titel eines Buches, das der Guerilla-Führer Ernesto Che Guevara 1960 veröffentlichte. Im Original heißt es „La guerra de guerrillas“ – „Der Krieg der Kleinkrieger“. Das Werk handelt von der Kubanischen Revolution und den Erfahrungen, die sich aus dem Partisanenkrieg ableiten lassen (sollen). Allem vorangestellt ist ein Kapitel, das Wesen und Merkmale dieser Kampfform erläutert.

Berühmte Partisanenverbände und Einzelkämpfer

Du siehst: Einmal mehr hängt alles miteinander zusammen. Und um dieses Bild abzurunden, nenne ich Dir abschließend noch einige der bekanntesten Vertreter aus den Bereich Partisanenkrieg. Ich bin sicher, bei einigen Namen kommt es zum berühmten Aha?!-Moment:

  • die Jüdische Kampforganisation im Warschauer Ghetto
  • die Résistance in Frankreich
  • die Tito-Partisanen in Jugoslawien
  • die PKK in der Türkei
  • Ernesto Che Guevara und Fidel Castro bei der Kubanischen Revolution
  • Andreas Hofer bei der Tiroler Aufstandsbewegung (1809)

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