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Wie heißt der höchste Berg der Erde


Die Frage nach dem höchsten Berg der Erde lässt sich nicht wirklich beantworten. Misst man die Gesamterhöhung und rechnet mit ein, dass manche Berge unter Wasser liegen – ist der Mauna Kea auf Hawaii der höchste Berg der Erde. Dieser misst 10200 Meter und ist somit mehr als 1 km höher als der Mount Everest (8848 Meter), welcher allgemein als höchster Berg der Erde gilt.

Versucht man einen Berg in seiner Gesamthöhe bis zum Erdmittelpunkt zu betrachten, wirkt der Mount Everest gegenüber dem Hochland Ecuador eher schmächtig. Demnach wäre der Chimborazo der höchste Berg der Erde. Der Mount Everest in Tibet landet dann allerdings noch auf Platz 6.

Aber man kann einen Berg auch daran messen, wie weit er von anderen Bergen entfernt ist. Denn schließlich ist der Mount Everest nur Teil der Himalaya Gebirgsketten, welche nun einmal die höchsten 14 Berge umschließt. Damit ragt der Mount Everest nicht wirklich heraus.

Unter diesem Gesichtspunkt wäre der Kilimandscharo in Afrika der größte Berg der Erde, da er nun wirklich als einziger Gigant auf einem flachen Plateau heraussticht.

Mauna Kea: Der höchste Berg der Erde unter Wasser

Vom Meeresgrund bis zum Gipfel misst der Mauna Kea stolze 10203 Meter. Das ist aber noch nicht alles. Denn der Fuß des Berges liegt noch unter dem Meeresboden. Im Laufe der Jahrtausende ist der Berg, aufgrund seines Gewichtes, immer weiter eingesackt. Somit kommt der Gigant eigentlich auf mehr als 17.000 Meter Höhe.

Der Mauna Kea ist ein Vulkan, wobei nur 4000 über dem Meeresspiegel liegen. Der weitaus größere Teil des Berges liegt unter der Meeresoberfläche. In der Kultur der Hawaiianer spielt der Berg eine besondere Rolle. Denn er gilt als Heiligtum, als besonderer Ort der Toten. Laut hawaiianischer Mythologie soll auf dem Berg ihr Gott leben, welcher die Menschen ins Totenreich aufnimmt.

Da der Berg bis in den Himmel ragt, besteht hier die Verbindung zwischen den Toten- bzw. Himmelreich und der Erde bzw. Reich der Lebenden. Früher pilgerten deshalb Hawaiianer auf den Berg, um dort zu ihren Toten zu sprechen.

Mount Everest ist nach vorherrschender Meinung der höchste Berg.

Der Mount Everest liegt in Tibet, inmitten einer 2400 km langen Gebirgsketten, namens Himalaya-Karakorum-Hindukusch-Pamir-Gebirgskette oder kurz Himalaya.

Den westlichen Namen „Mount Everest“ verdankt er – seit 1856 – dem britischen Landvermesser George Everest. In Nepal bezeichnen ihn die Einwohner als Tschomolungma (Mutter des Universums) und in Tibet als Sagamartha (Stirn des Himmels).

Die Höhe des Mount Everest (gemessen über dem Meeresspiegel) beträgt 8848. Somit ist er der höchste Berg der Erde, wenn man dieses Messverfahren anwendet. Misst man die Höhe des Berges anhand seines Abstandes zwischen Gipfel und Erdmittelpunkt, liegt der Mount Everest hinten. Denn die Erde ist keine perfekte Kugel und so gibt es Ausbuchtungen und Platten.

Zwischen dem Äquator und den abgeflachten Polen ist der Unterschied am deutlichsten. Dort beträgt die Differenz circa 21. km. Somit haben Berge in Äquatornähe deutliche Vorteile gegenüber anderen Bergen. Dann würde der Chimborazo in den Anden Ecuadors deutlich höher sein als der Mount Everest. Dieser käme dann auf 6384 Meter und der Mount Everest lediglich auf 6382 Meter.

Diese zwei Kilometer hören sich vielleicht nicht wirklich viel an, sind aber entscheidend dafür – dass der Mount Everest auf Platz 6 verdrängt wird. Die vorderen Plätze teilen sich dann die höchsten Andenbergen in Ecuador und der Kilimandscharo in Afrika, welcher auch deutlich näher am Äquator liegt.

Der Kilimandscharo ist der höchste freistehende Berg der Erde

Misst man den Mount Everest danach, wie weit er aus seiner unmittelbaren Umgebung herausragt – bleiben lediglich 3500 Meter übrig. Denn der höchste Berg der Erde ist kein freistehender Berg, sondern steht inmitten eines Gebirges – an dessen Gipfel noch 3500 Meter überragen.

Der Kilimandscharo in Tansania (Afrika) bzw. Kibo als höchste Erhebung ragt 5895 Meter heraus. Somit wäre der Kilimandscharo bzw. Kibo circa 2 Kilometer höher als der Mount Everest. Die nächsten Gebirge befinden sich circa in 300 Kilometer Entfernung, weshalb der afrikanische Gigant tatsächlich auch optisch hervorsticht.

Kilimandscharo heißt übrigens nicht der Berg, sondern das Gebirgsmassiv – wo der Kibo (Berg) als höchste Erhebung heraussticht. Da aber der Kibo so deutlich heraussticht, nimmt man diesen übermäßig stark und das Gebirge kaum wahr – weshalb beides in der öffentlichen Bezeichnung das Selbe ist.

In den Jahren zwischen 1902 und 1964 war Tansania eine deutsche Kolonie und auch heute noch zählt Deutsch zu den gesprochenen Sprachen Tansanias. In dieser Zeit hieß der Berg noch „Kaiser-Wilhelm-Spitze“, benannt nach Kaiser Wilhelm Ⅱ., letzter deutscher Kaiser zwischen 1888 und 1918.

1964 nannte man den Berg in Uhuru um. Dies ist Suaheli (Muttersprache Tansanias) und bedeutet Freiheit. Kibo, was auf Suaheli „Der Helle“ heißt, ist die offizielle Bezeichnung heutzutage. Der Name weist auf den Schnee hin, welcher auf dem Gipfel des Kibos liegt.


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