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Wieso bekommt man trotz Wolken einen Sonnenbrand?


trotz Wolken einen Sonnenbrand

Mitunter bekommt man bei bewölkten Himmel noch schneller einen Sonnenbrand. Denn auch bei einem bewölkten Himmel ist die Sonne immer noch da und sendet ihre Lichtstrahlen zur Erde. Und natürlich kann man auch im Schatten oder bei Wolken einen Sonnenbrand bekommen, da ja Licht ebenfalls in bestimmten Maßen durch die Wolken dringt.

Wieso kann man trotz Wolken einen Sonnenbrand bekommen?

Verantwortlich für den Sonnenbrand ist das UV-Licht der Sonne. Denn die UV-Strahlung ist kurzwelliger und energiereicher als andere Sonnenstrahlen. Insbesondere UVB-Strahlen mit einer Wellenlänge von 280 bis 320 nm gelten als Sonnenbrandursache.

Die Wolken schirmen zwar die Strahlung ab, aber dennoch dringt ein gewisses Maß an Strahlenenergie hindurch, sorgt für Verbrennungen auf der Haut, weshalb es auch im Schatten zu Sonnenbrand kommen kann.

Wie kann die Strahlung durch die Wolken dringen?
Dass was wir als Licht erkennen, sind langwellige Sonnenstrahlen. Licht liegt im Wellenlängenbereich zwischen 380 nm und 780 nm. Trotz der Wolken dringt auch Licht hindurch, weshalb es für UV-Strahlung ebenfalls nichts ungewöhnliches ist.

Was Licht und UV-Strahlen können, kann die Wärme auch. Denn auch im Schatten oder unter einem wolkenbedeckten Himmel ist es warm, oder? Wenn Wärme durchdringen kann, können andere Strahlungen auch hindurch.

Wieso können Wolken die Gefahr eines Sonnenbrands sogar erhöhen

Ganz einfach. Das Licht wird mitunter von einer weißen Wolke reflektiert und dann gebündelt zur Erdoberfläche geworfen. Ganz im ernst. An einem bedeckten Tag kann die UV-Strahlung mitunter 30 Prozent höher sein als an einem wolkenlosen Tag.

Ganz besonders kritisch sind Wolkenlöcher.
Denn um diese Löcher wird das Sonnenlicht von allen Seiten reflektiert und gebündelt. An bedeckten Tagen mit Auflockerung sollte man deshalb auch zu einem stärkeren Sonnenspray greifen. Hier steigt die UV-Energie um 50 % an.

Ebenfalls kritisch ist die Zeit nach 12 Uhr. Denn zwischen 12 und 16 Uhr sind Sonnenstrahlen immer noch sehr energiereich. Gleichzeitig zieht sich der Himmel oftmals zu, so dass eben Wolkenlöcher entstehen. Während der Mittagsstunden und am Nachmittag ist es empfehlenswert im Schatten zu bleiben und dort hautschonend braun zu werden.

Sonnenbrand vorbeugen auch bei bewölkten Himmel

Ein Sonnenbrand tritt immer dann auf, wenn man sich übermäßig der Sonnenenergie ausgesetzt hat. Besonders hellhäutige Menschen sind gefährdet, da ihre Erythemschwellendosis reduziert ist. Die Haut von vorgebräunte Menschen verbrennt nicht ganz so schnell.

Wieso?
Beim Sonnenbaden tritt die UV-Strahlung auf die oberste Hautschicht (Epidermis). Die Zellen der Epidermis werden durch die Energie geschädigt, wodurch sich die Haut entzündet. Es werden Botenstoffe freigesetzt, um die Entzündungsstelle zu reparieren. Damit diese schnell zum Entzündungsherd gelangen können, erweitern sich die Gefäße an der betroffene Hautstelle. Dies führt zu einer Rötung, zum Brennen und Blasenbildung.

Übermäßiges Sonnenbaden sollten Menschen mit hellem Hauttyp auslassen. Weiterhin schützen Kleidung, Sonnenbrillen und Sonnenschutzmittel.

Ein Irrglaube ist, dass Wind – welcher zwar kühlend wirkt – vor Sonnenbrand schützt. Das stimmt nicht, da zwar die Wärmeenergie durch kühlenden Wind etwas gemildert wird, aber die UV-Energie weiterhin ungebremst auf die Strahlungsoberfläche einwirkt.

Sonnenbrand im Winter

Auch das ist möglich. Denn der Schnee ist, genauso wie eine Wolke, weiß. Und eine weiße Oberfläche neigt dazu, sehr viel Energie zu reflektieren. Demnach werden bei Schnee nahezu 100 % des Sonnenlichts reflektiert. Da aber die Sonnenstrahlen im Winter nicht ganz so viel Energie transportieren, ist die Sonnenbrandgefahr im Winter ebenfalls reduziert.

In einem Gebirge bspw. ist die Sonnenbrandgefahr wieder etwas erhöht, da ringsherum andere Berge sind – deren Schneemassen ebenfalls die Sonnenenergie ablenken, reflektieren und bündeln. Außerdem ist man selbst im Gebirge etwas höher, also näher an der Sonne – wodurch sich der UV-Index erhöht.

UV-Index ist relevant für das Sonnenbrand-Risiko

Der UV-Index gibt an, welche UV-Strahlung, in welcher Stärke, an welchem Ort, zu welcher Zeit anfällt. Demnach ist dieser ortsabhängig. Denn ein höher gelegener Ort ist einer höheren UV-Strahlung ausgesetzt. Somit steigt die Sonnenbrandgefahr im Hochgebirge an.

Da die Erde eine Kugel ist, ist der Äquator auch näher an der Sonne als bspw. Nordeuropa. Demnach richtet sich der UV-Index auch danach, in welcher Klimazone die Messung stattfindet. In den Tropen, im Mittelmeerraum und Subtropen ist der UV-Index demnach erhöht.

Die Jahreszeit und Tageszeit sind ebenfalls entscheidend. Denn im Sommer ist die Erde und somit man selbst der Sonne näher als im Winter. Deshalb sind die Sommermonate auch wärmer. Aber auch der UV-Index erhöht sich während der warmen Monate.

Auch die Tageszeit ist entscheidend.
Denn der Sonnenstand ist zur Mittagszeit am höchsten. Somit besteht dann ein direkter Kontakt zur Wärmequelle. Die Sonnenstrahlen prasseln nicht mehr in Schräglage auf den Sonnenbadenden ein, sondern direkt. Eine Reflektion oder Ablenkung, welche bei schräger Sonneneinstrahlung die Energie noch ablenken würde, bleibt aus. Deshalb ist zur Mittagszeit die Sonne umgangssprachlich am kräftigsten oder am gefährlichsten.


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