Attribut
Das Attribut (lateinisch: attribuere = zuordnen) ist ein Merkmal, welches man einer Sache, einem Lebewesen bzw. Person anhängt.
Grammatik
In der Grammatik ist das Attribut ein Wort, welches ein Substantiv näher beschreiben soll. Adjektive werden als Attribute gebraucht, solange diese vor dem Substantiv stehen und deren Deklination (Fallbestimmung) tragen.
Im Beispiel: „die fleißige Schülerin“ ist das Adjektiv „fleißig“ gleichzeitig ein Attribut der Schülerin. Im Satz:“ Die Schülerin ist fleißig“ wird stattdessen das ursprüngliche Adjektiv zum Teil einer Tätigkeit und bezieht sich auf das Verb „ist“. Dies hängt lediglich mit der Satzstellung zusammen, da das Eigenschaftswort nicht mehr vor dem Substantiv steht. Dadurch wird es prädikativ (auf das gebeugte Verb bezogen) gebraucht, wodurch das Attribut entfällt.
Deutlicher wird der Zusammenhang am Beispielsatz: „Ich fahre ein schnelles Auto“, wo sich das Adjektiv „schnell“ als Attribut auf das Substantiv (Auto) bezieht. Im Satz: „Ich fahre mit dem Auto schnell“ – bezieht sich „schnell“ auf das Verb „fahren“.
Psychologie
Die Attributionstheorie beschreibt, wie Personen ihre Mitmenschen bewusst oder unbewusst ganz bestimmte Eigenschaften anhängen, um sich ihre soziale Umwelt zu erklären oder diese zu vereinfachen.
Der fleißigen Schülerin aus dem Grammatikbeispiel werden demnach Attribute, nach einer Wenn-Dann-Verzweigung angehängt – welche beispielsweise so lauten könnte: Wenn die Schülerin fleißig ist, ist diese zugleich auch ordentlich und hilfsbereit. Wäre die Schülerin faul, würden ihre Mitmenschen, ihr ganz andere Attribute anhängen.
Dem schnellen Autofahrer werden Attribute wie rücksichtslos oder freiheitsliebend angehängt. Dies hat, genauso wie bei der Schülerin auch, etwas mit der eigenen Erfahrung und persönlichen Vorstellungen zu tun. Denn auch der Schülerin können Attribute, wie: gehorsam, unterordnend oder gegenüber ihrer Umwelt rücksichtslos angehängt werden. Die Attribute, welche einer Person zugeschrieben werden – haben demnach etwas mit persönlicher Erfahrung, der Bewertung der Situation und persönlicher Stellung zur Person zu tun.
Durch diese Attribuierung wird das menschliche Zusammenleben einfacher, effizienter, allerdings werden auch voreilige Schlüsse gezogen.