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Die 12 Kennzeichen und Merkmale der Liebe


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Liebe ist ein noch nicht vollständig erforschtes Gefühl der Zuneigung. Die Kennzeichen der Liebe definieren das Gefühl nicht, geben aber Hinweise darauf, ob man Liebe empfindet oder nicht. Dabei müssen nicht alle zwölf der hier genannten Kennzeichen auf einzelne verliebte Personen zutreffen.

Was ist Liebe?

Der Begriff Liebe bezeichnet das stärkste Gefühl von Zuneigung, das der Mensch kennt. Biologisch gesehen hängt das Gefühl der Liebe wohl sehr stark mit den Trieben zusammen. Dieser Bereich wird im Gehirn bei Verliebten besonders angesprochen.

Ein verliebter Mensch schüttet vermehrt Dopamin, Adrenalin, Cortisol und Endorphin aus. Dieser Cocktail an Hormonen führt zu einem rauschartigen Zustand. Gleichzeitig sinkt der Serotoninspiegel stark, was erklärt, warum Verliebte häufiger falsche oder irrationale Entscheidungen treffen.

Kennzeichen der Liebe

Wie das Gefühl der Liebe im Menschen genau entsteht, ist nicht vollständig erforscht. Es gibt aber mehrere Kennzeichen und Merkmale, über die man Liebe erkennen kann. Je nach Definition und Aufschlüsselung der Kennzeichen kommt man dabei auf unterschiedlich viele. Im Folgenden werden in diesem Artikel die zwölf Kennzeichen der Liebe beschrieben.

Körperliche Anziehung

Die meisten Verliebten fühlen sich auch körperlich zueinander hingezogen. Das hängt mit dem durch die Verliebtheit gesteigerten Sexualtrieb zusammen. Männer schütten dafür in dieser Zeit (etwa die ersten zwei bis drei Jahre einer Beziehung) deutlich weniger Testosteron aus. Bei Frauen steigt der Testosteronspiegel hingegen. Dadurch empfinden beide gesteigerte sexuelle Lust, die sich in dem Gefühl der körperlichen Anziehung äußert.

Körperliche Anziehung muss aber nicht immer sexuell motiviert sein. Verliebte suchen die Nähe ihres Partners auch im Alltag. Sie halten die Hand des anderen, umarmen und küssen sich. Schlafen sie gemeinsam, halten sie häufig auch über Nacht Körperkontakt.

Vertrauen

Liebe ist mit einem tiefen Gefühl von Vertrauen und Vertrautheit verbunden. Lieben wir einen Menschen, sind wir auch bei Themen ehrlich zu ihm, die uns schwerfallen. Wir vertrauen darauf, dass der Partner unser Vertrauen nicht ausnutzt, sondern uns die Ehrlichkeit viel mehr weiter zusammenschweißt.

Dieses Vertrauen ist sowohl für körperliche Intimität wichtig, als auch für das emotionale Miteinander.

Eifersucht

Vertrauen und Eifersucht schließen sich nicht gegenseitig aus. Ein gesundes Maß an Eifersucht zeigt viel mehr, auch wenn man seinem Partner vertraut, dass man diesen liebt.

Eifersucht hat einen einfachen Grund: Sie soll dafür sorgen, dass man seinen Partner bei sich hält. Deswegen sind Männer und Frauen auch auf unterschiedliche „Rivalen“ eifersüchtig.

Für Frauen hat das Aussehen einen hohen Stellenwert. Sie messen ihren Wert anhand ihres eigenen Körpers. Das hängt auch damit zusammen, dass sich Männer Frauen vorrangig nach dem Aussehen aussuchen. Eine attraktive, jugendliche Erscheinung spricht die meisten Männer besonders an. Daher sehen Frauen jüngere Frauen häufiger als ernsthafte Rivalinnen, die ihnen ihren Partner wegnehmen könnten.

Bei Männern spielt das Aussehen des potenziellen Rivalen eine untergeordnete Rolle. Es geht bei ihnen mehr um dessen Auftreten und seinen Besitz. Ein erfolgreicher, dominant auftretender Mann macht sie daher eifersüchtiger als auffällig attraktive Männer.

Auch das hängt damit zusammen, wie Männer ihren eigenen Wert ermitteln und was Frauen bei ihren Partnern wichtig ist: Während Männer Schönheit und Jugendlichkeit vorziehen, ist Frauen Erfolg und Sicherheit wichtig. Gespiegelt streben Frauen daher danach, diese Vorgaben für Männer zu erfüllen. Männer haben von Natur aus mehr Interesse an Erfolg (Beruf, sozialer Aufstieg, Hobby) und treten dominanter auf.

Empathie

Die meisten Menschen sind zu komplexen empathischen Reaktionen fähig. Ist ein Partner in einer Beziehung am Boden zerstört, leidet der andere mit. Andersherum ist gemeinsame Freude, wenn ein Partner etwas erreicht hat, ebenso möglich. Gerade das ist bei Menschen, die sich nicht lieben, kaum anzutreffen. Mitleid zu empfinden, ist viel einfacher als Mitfreude.

Statt Mitfreude empfinden wir bei fremden Menschen oder Bekannten eher Neid. Dieser existiert bei unserem Partner nicht. Wir sind nicht neidisch auf seinen Erfolg. Stattdessen sind wir stolz auf ihn oder bewundern ihn dafür, dass er seine Ziele erreicht at.

Sehnsucht

Das Gefühl der Sehnsucht hängt mit der körperlichen Anziehung zusammen. Ist ein Mensch verliebt, möchte er seinem Partner ständig so nah wie möglich sein.

Dieses Gefühl verfliegt in einer Beziehung irgendwann teilweise, verschwindet aber nicht vollständig. Sind wir länger voneinander getrennt, empfinden wir daher auch nach vielen Jahren Beziehung noch eine tiefe Sehnsucht.

Diese Sehnsucht kann sich bei einigen Paaren bereits bei einer Nacht, die man getrennt voneinander verbringen muss, zeigen: Den Partnern fällt es schwer, alleine einzuschlafen. Einige Paare helfen sich in solchen Situationen mit bekannten Düften, etwa einem getragenen Kleidungsstück des Partners oder einem Deodorant oder Parfum, das der andere häufig benutzt.

Diese Maßnahme ist keine völlig neue Erfindung. Waren Männer in der Vergangenheit gezwungen, in den Krieg zu ziehen, bekamen sie von ihren daheim bleibenden Frauen parfümierte Taschentücher mit. Auch in der Neuzeit, etwa während der Weltkriege, schickten die Frauen den Soldaten parfümierte Briefe oder Taschentücher per Post.

Bedingungslosigkeit

Liebe ist an keine Bedingungen geknüpft. Wir lieben eine Person nicht erst dann, wenn sie etwas Bestimmtes für uns tut. Zusätzlich erwartet man keine Gegenleistung für seine Liebe, außer der, dass sie auf Gegenseitigkeit beruht.

Diese Bedingungslosigkeit bedeutet, dass man einem Partner, den man liebt, Gutes tut und Geschenke macht. Man möchte, dass es ihm gut geht. Das alles tun man, ohne etwas dafür zu erwarten. Ein Dankeschön ist natürlich schön und passiert in gesunden Beziehungen von alleine. Es ist aber keine Voraussetzung für die liebevollen Taten.

Loyalität

Loyalität und Treue gehören zum Gefühl der Verliebtheit dazu. Man steht zu seinem Partner, selbst wenn man weiß, dass dieser im Unrecht ist.

Das geht teilweise so weit, dass man seinen Partner bei Straftaten decken und sich dadurch selbst strafbar machen würde. Natürlich wissen wir dabei, dass das eigentlich falsch ist. Aber unseren Partner zu schützen, ist uns wichtiger.

Die Treue ist mit der Loyalität eng verbunden. Wir stehen hinter unserem Partner, egal was kommt. Ihn zu betrügen, kommt daher auch nicht infrage.

Respekt

In unserem Alltag begegnet man seinen Mitmenschen normalerweise immer mit Respekt. Den Respekt, den wir dem Menschen, den wir lieben, entgegenbringen, geht aber deutlich weiter.

Der Respekt wird fast zu einer bedingungslosen Bewunderung. Alles, was der Partner macht, finden wir toll, selbst wenn es Alltägliches ist. Zwischendurch kann es dabei zu einer Überhöhung des Partners kommen. Diese verschwindet meist von allein wieder, wenn etwas Zeit verstrichen ist.

Toleranz

Weil Liebe nicht an Bedingungen geknüpft ist, tolerieren wir unseren Partner genau so, wie er ist. Ist der erste Rausch der Verliebtheit, die „rosarote Brille“ abgeklungen, sehen wir auch die Fehler unseres Partners. Diese stören uns aber nicht. Wir möchten diese Fehler nicht ausmerzen oder den geliebten Menschen verändern, weder körperlich noch charakterlich. So ist es auch zu erklären, dass wir uns in Personen verlieben, die nicht vollständig unserem Idealbild entsprechen.

Das bedeutet nicht, dass wir wirklich schädliche Eigenschaften an unserem Partner nicht ändern möchten. Etwa eine Sucht oder sehr starkes Übergewicht stört uns an unserem Partner, ohne dass wir ihm gegenüber intolerant sind. Ist man verliebt, möchte man das beste für seinen Partner. Angewohnheiten, die seine Gesundheit gefährden, möchten wir daher natürlich trotzdem entfernen.
Dabei geht der Verliebte jedoch schonend vor und fordert nicht. Er möchte bei der Veränderung unterstützen und verzeiht Rückschritte und Niederlagen.

Verzeihen

Keine Beziehung ist perfekt. Selbst wenn es anfangs so wirkt, dass der Partner vollkommen zu einem passt, es wird zu einem Streit kommen.

Weil in Liebesbeziehungen Emotionen eine große Rolle spielen, können auch des Streits sehr emotional werden. Man wird gemein und unfair und bereut es anschließend sofort.

Sich nach so einem Streit zu verzeihen, ist Teil der Liebe. Ein Streit bedeutet nicht, dass die Liebe verflogen ist. Man ist sich weiterhin gegenseitig wichtig, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist.

Gemeinsam an sich arbeiten

In vielen Beziehungen kommt es irgendwann zu schlechten Angewohnheiten und zu einem gewissen Trott. Der Alltag steht im Vordergrund, die Beziehung läuft nur noch nebenher. Möchte man daran gemeinsam aktiv etwas ändern, spricht das dafür, dass man seinen Partner trotzdem noch liebt.

Verlustangst

Liebe macht verletzlich. Uns begleitet die ständige Angst, dass unserem geliebten Menschen etwas passieren könnte oder er uns verlässt. Diese ist im Alltag weniger spürbar, aber wenn man räumlich voneinander getrennt ist, keimt sie in einem auf.

Dabei spielen manche Verliebte im Kopf völlig irrationale Szenarien durch. Geht der Partner nicht ans Telefon, ist er nicht gerade nur anderweitig beschäftigt. Für sie erscheint es viel wahrscheinlicher, dass ihm etwas Ernstes zugestoßen sein muss.

Verlustangst ist ein Zeichen einer gesunden Beziehung, sofern sie nur in Maßen vorkommt. Steht die Verlustangst ständig im Vordergrund, schadet das nicht nur der Beziehung. Auch die Person, die die Angst empfindet, leidet darunter.

Sehr starke Verlustangst hängt häufig mit schlechten Erfahrungen in der Kindheit zusammen und sollte mittels Therapie aufgearbeitet werden. Ob diese als Einzeltherapie oder, bzw. gleichzeitig begleitend, als Paartherapie durchgeführt wird, ist im Einzelfall zu entscheiden.

Wie viele Kennzeichen müssen erfüllt sein, damit man von Liebe sprechen kann?

Liebe lässt sich nicht über eine Anzahl an erfüllten Kennzeichen definieren. Auch wie wichtig bestimmte Punkte in einer Beziehung ist, empfindet jeder Mensch unterschiedlich.

Untreue ist ebenfalls nicht immer ein Beweis dafür, dass der Betrüger seinen Partner nicht mehr liebt. Wie der Betrogene damit umgeht, also ob er verzeiht, ist dabei ihm überlassen. Verzeiht er ihm nicht, heißt das nicht, dass er seinen untreuen Partner nicht mehr liebt. Ein Seitensprung ist für viele Menschen einfach ein so massiver Vertrauensbruch, dass man mit dieser Person nicht mehr zusammenleben möchte, obwohl man noch Liebe empfindet.

Zusätzlich, wie bereits angedeutet, können die genannten Kennzeichen auch zu stark ausgeprägt sein. Völlig irrationale Verlustangst, die die Verliebten auch im Alltag nicht loslässt, treibt sie auseinander anstatt zusammen. Übertriebene Sehnsucht empfinden wir als „klammern“. Mit der Zeit kann uns das erdrücken und dazu führt, dass wir uns entlieben.

Es kann also sein, dass nur wenige Kennzeichen eindeutig auf eine Beziehung zutreffen, diese Beziehung aber trotzdem glücklich ist. Gleichzeitig kann ein verliebter Mensch alle Kennzeichen erfüllen, aber keine anhaltende Beziehung führen.

Zusammenfassung

  • Unter Liebe versteht man das stärkste Gefühl der Zuneigung.
  • Die Liebe ist biologisch nicht vollständig erforscht, hängt aber mit der Ausschüttung verschiedener Hormone zusammen.
  • Es gibt zwölf Kennzeichen, die Liebe erkennen lassen, das Gefühl aber nicht vollständig definieren.
  • Wer verliebt ist, empfindet für seinen Partner körperliche Anziehung, die nicht ausschließlich sexuell motiviert ist.
  • Liebe ist mit gegenseitigem Vertrauen und damit einhergehender Ehrlichkeit verbunden.
  • Eifersucht entsteht bei Liebe aus Angst, den Partner an Rivalen zu verlieren, wobei Männer und Frauen unterschiedliche Aspekte als besonders bedrohlich empfinden.
  • Einem geliebten Menschen gegenüber sind wir besonders empathisch und empfinden Mitfreude anstatt Neid, wenn dieser etwas erreicht.
  • Ist man von seinem Partner getrennt, empfindet man bei Liebe Sehnsucht nach diesem, die auch, aber nicht nur, mit der körperlichen Anziehung zusammenhängt.
  • Liebe ist bedingungslos, obgleich sich Verliebte für liebevolle Taten von sich aus revanchieren.
  • Unserem Partner gegenüber sind wir loyal und treu, auch wenn dieser mit dem Gesetz in Konflikt gerät.
  • Der Respekt, den man seinen Mitmenschen entgegenbringt, steigert sich bei Liebe zu Bewunderung.
  • Sind wir verliebt, tolerieren wir Fehler und Eigenheiten unseres Partners, ohne diese ändern zu wollen, sondern sehen sie sogar als Bereicherung.
  • Zur Toleranz bei Liebe gehören keine krankhaften Eigenschaften wie sehr starkes Übergewicht oder eine Sucht.
  • Kann man sich nach einem Streit, der in jeder Beziehung früher oder später kommen wird, verzeihen, spricht das für Liebe.
  • Möchte man mit seinem Partner an der Beziehung arbeiten, deutet das auf Liebe hin, weil man Aufwand für ihren Erhalt betreibt.
  • Ist man verliebt, begleitet einen eine ständige Verlustangst, die im Alltag bei gesunden Beziehungen in den Hintergrund rückt.
  • Es gibt keine genaue Anzahl an Kennzeichen, die man erfüllen muss, um von Liebe zu sprechen.
  • Die Kennzeichen für Liebe können auch zu stark ausgeprägt sein und einer Beziehung eher schaden, wie es beispielsweise bei heftiger Verlustangst der Fall ist.

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