Rudel
Das Rudel ist ein Zusammenschluss von Säugetieren gleicher Art, welcher durch eine interne Rangordnung, Arbeitsteilung und durch ein in sich geschlossenes System gekennzeichnet ist. Es können demnach nicht neue Mitglieder in ein Rudel eindringen, ohne dass andere Rudelmitglieder verdrängt werden.
Da Rudel meistens von Männchen, den sogenannten Alphatieren, angeführt werden – entstehen Machtkämpfe zwischen dem bestehenden Rudelführer und Anwärtern, welcher Anspruch auf das Rudel erheben.
Das Rudel bietet Fluchttieren, wie Mufflons oder Hirschen, eine Form von Sicherheit – da die Wachsamkeit durch viele Tiere erhöht wird. Gleichzeitig können durch Arbeitsteilung mehrere Rudeltiere für die Aufzucht der Jungtiere sorgen. Raubtiere, wie Hyänen, Löwen oder Wölfe, jagen in Rudeln – da durch die Arbeitsteilung die Erfolgschancen der Hetzjagd erhöht werden.
Da im Rudel eine feste Rangordnung besteht und Beziehungen zwischen den Rudeltieren eine komplexe Sozialstruktur ergeben, müssen die Arten über eine gewisse Intelligenz und Gedächtniskapazität verfügen, um diese Strukturen zu speichern und abrufbar zu halten. Da diese kognitive Leistung nicht unendlich und stattdessen durch das Gedächtnis der jeweiligen Tierarten begrenzt ist, kann ein Rudel nur auf eine bestimmte Größe anwachsen, um weiterhin seine Funktionen aufrechtzuhalten.