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Was bedeutet Feuerzeitalter (Pyrozän): Bedeutung und Phasenabschnitte


Als Feuerzeitalter bzw. Pyrozän (altgriechisch: pyrein = brennen) wird der Zeitabschnitt innerhalb der Menschheitsgeschichte bezeichnet, in welchem der Mensch das Feuer beherrscht. Weiterhin werden die Folgen der Feuerherrschaft diskutiert und den damit verbundenen Problemen.

Was bedeutet Feuerzeitalter (Pyrozän): Definition und Bedeutung

Auf der Erde haben die Menschen ein Feuerzeitalter etabliert, in dem sie nun leben müssen. 2020 schienen die Brände wie eine Pandemie überall zu wüten.

Wenn man alle Feuereinflüsse subsumiert – die unmittelbaren durch Flammen, die mittelbaren durch Rauch, entferntes Feuer, durch Feuer mögliche Nutzung des Landes sowie ein wärmer werdendes Klima -, erhält man die Umrisse eines irdischen Feuerzeitalters, der feuerbedingten Gleichwertigkeit einer Eiszeit. Wir haben ein Pyrozän.

Das Pyrozän schlägt eine feuerzentrierte Sichtweise darauf vor, wie der Mensch die Erde weiterhin prägt. Der Mensch ist um bestimmenden Faktor für das globale Ökosystem geworden und hat die Erde grundlegend verändert.

Im Konzept des Anthropozäns als Zeitalter des Menschen handelt dieser im planetaren Maßstab. Der Ausdruck Anthropozän entstand als Vorschlag zur Benennung einer neuen geochronologischen Epoche: nämlich des Zeitalters, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist.

Es wird eine Geschichte erzählt – die lange Verbindung zwischen Feuer und Menschen. Sie schlägt eine Übereinstimmung für die Zukunft vor: Die Gesamtheit unserer Feuerpraktiken führt zu einem Feuerzeitalter, das mit den Eiszeiten des Pleistozäns korrespondiert. Mit der Thematik Feuer bietet es einen Seitenblick auf den Klimawandel, festländische Verschiebungen in der Biogeografie, das sechste Artensterben, Veränderungen in der Chemie des Meeres, im Meeresspiegel und im Charakter der menschlichen Präsenz auf dem Planeten. Wie das Feuer bündelt auch das Pyrozän seine Umgebung – in geografischer, historischer, institutioneller und intellektueller Weise.

3 Phasen im Pyrozän

Die Geschichte, die sie vorträgt, handelt von drei Feuern. Das erste Feuer ist das Feuer der Natur – Brände, die entstanden, als sich die Pflanzen auf den Erdteilen verbreiteten, und die seither bestehen blieben. Versteinerte Holzkohle lässt ihre Spuren 420 Millionen Jahre zurückverfolgen. Das zweite Feuer ist, das von Menschen entfachte und geförderte Feuer. Dank des Kochens wurde die Abhängigkeit vom Feuer in die DNA der Hominiden verschlüsselt. Und dank günstiger Verhältnisse am Ende der letzten Eiszeit hat sich diese Feuerart stetig überall ausgebreitet, wo der Mensch lebt.

Gemeinsam haben Menschen und Feuer mit dem Feuer der Natur wettgeeifert und den Bereich des Feuers so ausgedehnt, dass auf der Erde kaum noch Orte vorhanden sind, an denen kein Feuer brennt. Dazu gehören vom Eis bedeckte Orte, unerbittliche Wüsten, aufgeweichte Regenwälder.

Unser entstehendes Feuerzeitalter hat nicht nur mit dem durch fossile Energien verursachten Wandel des Klimas zu tun, denn die Landnutzung trägt ebenso dazu bei. Aber bei der Feuerpandemie geht es besonders um fossile Stoffe, weil sie die Energie liefern, die die Landnutzung in den Industriestaaten möglich macht. Sie haben die Art und Weise, wie wir auf dem Land wohnen und das Feuer nutzen, erst ermöglicht.


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