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5 Epochen der Menschheitsgeschichte und ihre Bedeutung


Eine geschichtliche Epoche ist eine Bezeichnung für einen Zeitabschnitt. An ihrem Anfang und ihrem Ende stehen meist prägende Ereignisse, welche die nachfolgenden Jahre massiv beeinflussen. So kommt es bei der Menschheitsgeschichte zu einer groben Einteilung in fünf Epochen.

  1. Ur- und Frühgeschichte: vor circa 2,5 Millionen Jahren
  2. Antike: 800 v. Chr. bis 568 n. Chr
  3. Mittelalter: 568 bis 1492
  4. Neuzeit: 1492 bis 1914
  5. Neueste Geschichte: Ab 1914

Was ist eine Epoche?

Als Epoche bezeichnen Historiker einen Zeitabschnitt in der Geschichte. Dieser Abschnitt hebt sich durch bestimmte Merkmale von der Zeit vor und nach ihm ab.

Am Anfang sowie am Ende einer Epoche findet häufig ein einschneidendes Ereignis statt. Dieses Ereignis vereinfacht die Einteilung in verschiedene Epochen, da ihre Merkmale sich meistens fließend verändern. Das bedeutet beispielsweise, dass mit dem Wechsel von der Kupfer- in die Bronzezeit nicht alle Kupferwerkzeuge verschwanden. Stattdessen wurden sie langsam durch Bronze ersetzt. Dadurch finden Forscher irgendwann vermehrt Bronzewerkzeuge und immer weniger aus Kupfer.

Um so eine Einteilung in der Geschichte überhaupt möglich zu machen, müssen Historiker aber irgendwo Grenzen ziehen. Besondere Ereignisse wie die Entdeckung Amerikas oder Revolutionen erleichtern dies.

Eine Epoche dauert mehrere Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende an. Auffallend dabei ist, dass die älteren Epochen der Menschheitsgeschichte sehr lang sind. Die jüngsten Epochen sind deutlich kürzer.

Epochenjahre

Neben langen Epochen gibt es noch sogenannte Epochenjahre. Diese Jahre zeichnen sich dadurch aus, dass in ihnen wichtige Ereignisse stattgefunden haben. Die Ereignisse prägen die Jahre darauf, wodurch es zu einem erkennbaren Wandel in der Gesellschaft kommt.

Ein Beispiel für ein Epochenjahr ist 1917. In diesem Jahr traten die USA dem Ersten Weltkrieg bei. Außerdem kam es zur Oktoberrevolution in Russland. Beide Ereignisse führten zu spürbaren Veränderungen.

Auch das Jahr 1989 gilt als Epochenjahr. Der Mauerfall am 9. November vereinte Deutschland und führte in den Jahren darauf zum Zerfall des sozialistischen Staatensystems in Osteuropa.

5 Zeitepochen der Menschheitsgeschichte

Grob wird die Menschheitsgeschichte in fünf große Epochen unterteilt: Ur- und Frühgeschichte, Antike, Mittelalter, Neuzeit und Neueste Geschichte. All diese Epochen besitzen eigene Unterteilungen. Durch diese werden Unterschiede durch Fortschritt oder Kriege deutlicher.

1. Epoche der Menschheitsgeschichte: Ur- und Frühgeschichte

Die menschliche Ur- und Frühgeschichte wird in verschiedene Abschnitte eingeteilt. Die einzelnen Zeitabschnitte wiederum haben unterschiedliche Namen, je nachdem – welcher Stoff (Stein, Bronze, Kupfer, Eisen) für die damaligen Menschen von großer Bedeutung waren.

Altsteinzeit

Die Altsteinzeit ist die erste Epoche der Ur- und Frühgeschichte. Sie teilt sich in Alt-, Mittel- und Jungpaläolithikum. Ersteres beginnt mit der Herstellung erster Werkzeuge vor ungefähr 2,5 Millionen Jahren in Afrika. Von dort verteilten sich die Menschen nach heutigem Wissensstand auf der Erde. So sind auch zeitliche Abweichungen auf den Kontinenten, was den Beginn und das Ende der Altsteinzeit angeht, zu erklären. In Europa begann sie daher erst vor 1,7 bis 1,3 Millionen Jahren.

Die ersten Träger dieser Steinwerkzeuge waren Homo rudolfensis, Homo habilis und Homo erectus.

Das Mittelpaläolithikum beginnt vor etwa 300.000 bis 200.000 Jahren mit einer neuen Technik, Steine zu bearbeiten. Diese heißt Levalloistechnik und ist in Europa ein Merkmal des Neandertalers.

Bei dieser Art, Werkzeuge herzustellen, bearbeiteten die Menschen den Feuerstein zunächst außen und schlugen dabei gezielt kleine Stücke ab. Sie arbeiteten sich so auf die Oberseite des Steines vor und schlugen dort am Ende einen großen Splitter ab, der gleichzeitig das gewünschte Werkzeug darstellte. Dadurch war es ihnen möglich, aus einem Feuerstein mehrere Werkzeuge herzustellen.

Am Ende des Mittelpaläolithikums steht die Einwanderung des Cro-Magnon-Menschen vor ca. 40.000 Jahren. Damit beginnt gleichzeitig das Jungpaläolithikum.

Dieser „moderne Mensch“ vertrieb mit der Zeit den Neandertaler aus Europa. Auch die Werkzeugherstellung änderte sich: Die Menschen schlugen nun deutlich schmalere Splitter von den Feuersteinen ab und fertigen so Klingen an. Außerdem war es von nun an üblich, auch Knochen zu bearbeiten. Nicht nur Waffen entstanden auf diese Weise. Schmuck, Dekoration und Musikinstrumente entstammen ebenfalls dem Jungpaläolithikum. Darüber hinaus datieren auch die ersten Höhlenmalereien auf diesen Epochenabschnitt zurück.

Das Jungpaläolithikum und damit auch die Altsteinzeit endet mit dem Ende der letzten Eiszeit ungefähr im Jahr 9700 v. Chr.

Mittelsteinzeit

Den Beginn der Mittelsteinzeit definieren die neuen Lebensbedingungen nach dem Ende der letzten Eiszeit. Mit ihr beginnt auch das Holozän. Dieses Zeitalter dauert bis heute an. Während der Mittelsteinzeit mussten die Menschen neue Wege der Nahrungsbeschaffung finden. Das Mammut und andere große Jagdbeute verschwand mit der Kälte zunehmend. An ihre Stelle trat Standwild. Wahrscheinlich wurden die Menschen auch dadurch sesshafter, da sie dem Wild nicht mehr folgen mussten. Die Fischerei gewann ebenfalls an Bedeutung.

Aus der Mittelsteinzeit sind erste Grabstätten bekannt. Daher ist anzunehmen, dass in dieser Zeit der Gedanke auftrat, dass nach dem Tod noch etwas kommt. Außerdem sind sogenannte Mikrolithen für diese Zeit bezeichnend. Mikrolithen sind sehr kleine Waffen aus Feuerstein. Sie wurden als Pfeilspitzen und Widerhaken an Speeren und Harpunen genutzt.

Die Mittelsteinzeit endet mit dem Aufkommen des Ackerbaus und Viehzucht. In Mittel- und Südosteuropa ist das um 5800 v. Chr. der Fall. Weiter nördlich im südlichen Teil Skandinaviens war es erst 1500 Jahre später so weit.

Jungsteinzeit

Die Jungsteinzeit wird durch das Aufkommen domestizierter Nutzpflanzen geprägt. Die Menschen waren durch den Ackerbau nicht mehr auf Wildpflanzen angewiesen. Durch das Anlegen von Vorräten in ertragreichen Zeiten überbrückten sie schlechte Ernten.

Bezeichnend für diese Zeit ist außerdem ein stark ansteigendes Bevölkerungswachstum. Auch das ist durch die verbesserte Versorgung mit Nahrungsmitteln zu erklären.

Neben neuen Steinwerkzeugen wie Sichel und Dechsel (Gerät zur Holzbearbeitung und Baumfällarbeiten), kamen auch Gefäße aus Keramik hinzu. Die Jungsteinzeit endet mit dem Aufkommen der Metallverarbeitung in den Regionen.

Kupfersteinzeit

Die Kupfersteinzeit beginnt auf der Welt zu teilweise zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten. Sie ist an den Abbau und die Weiterverarbeitung von Kupfer gebunden. In Mitteleuropa begann sie zwischen 4200 und 3700.

Die Kupfersteinzeit veränderte das Leben in den Siedlungen. Die Menschen legten diese nun vorzugsweise auf Hügeln an und befestigten sie gut. Dafür lebten dort weniger Menschen als während der Jungsteinzeit. Außerdem führte das Kupfer zur Bildung einer Art ersten Oberschicht. Die Menschen, die den Abbau und die Verarbeitung von Metall kontrollierten, waren angesehen und reich.

Gegen Ende der Kupfersteinzeit und auch zu Beginn der Bronzezeit war es üblich, dass vor allem Frauen aus ihrer Heimat auszogen und in teilweise weit entfernte Siedlungen wanderten. Durch genetisch untersuchte Grabüberreste ist das belegt. Dadurch kam es zu einem starken kulturellen Austausch.

Der bekannteste Mensch der Kupfersteinzeit ist der Ötzi. Mit dem Aufkommen der Bronzeverarbeitung endet die Kupfersteinzeit.

Bronzezeit

Die Bronzezeit beginnt in Mitteleuropa etwa 2200 v. Chr. und schließt zwingend an die Kupfersteinzeit an. Das liegt daran, dass Bronze eine Legierung aus Kupfer und Zinn ist.

Zinn ist selten. Daher kam es zur Bronzezeit zu weiten Handelsnetzen, über die das Metall sowie andere Waren aus zinnreichen Regionen in die ganze bekannte Welt geschifft wurden. Aus dieser Zeit ist ein Handelsschiff erhalten, das Schiff von Uluburun. Dieses sank im 14. Jh. v. Chr. und hatte hauptsächlich Bronzebarren geladen (etwa 10 Tonnen). Auch fertige Werkzeuge und Waffen aus Bronze wurden gefunden. Daneben führte es eine Tonne Zinnbarren, Glas, Harz, Ebenholz und Elfenbein sowie Gold- und Silberschmuck und Töpferwaren. An Nahrungsmitteln fand man Eicheln, Feigen, Granatäpfel, Mandeln und Oliven.

Bezeichnend für die Bronzezeit ist die Erfindung des Schwertes. Dies sowie die Tatsache, dass Siedlungen nun noch stärker befestigt wurden, lässt den Schluss zu, dass es häufiger zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam. Außerdem war die Urnenbestattung Brauch.

Die Bronzezeit endet, als vermehrt Eisen für Werkzeuge und Waffen verwendet wurde.

Eisenzeit

In Mitteleuropa beginnt die Eisenzeit etwa 800 v. Chr. In einigen Regionen finden sich schon lange vorher vereinzelt Waffen oder Werkzeuge aus Eisen. Doch erst mit dem Verschwinden der Gegenstände aus Bronze kann man davon ausgehen, dass Eisen bevorzugt verwenden wurde.

Mit dem Ende der Eisenzeit endet auch die Epoche der Ur- und Frühgeschichte. In Mitteleuropa war das etwa um das Jahr 0 der Fall.

2. Epoche der Menschheitsgeschichte: Die Antike

Die Antike ist eine Epoche, die sich hauptsächlich auf den Mittelmeerraum bezieht. Sie beginnt etwa 800 v. Chr.

Während der Antike gab es in Europa die ersten Hochkulturen. Politik wurde ein wichtiger Teil der Gemeinschaft. Auch schriftliche Überlieferungen häufen sich nun.

Mit dem Untergang des römischen Reiches endet die Antike. Auch die islamische Expansion, welche 632 beginnt, wird gelegentlich als letztes Ereignis vor dem Beginn des Mittelalters genannt.

Antikes Griechenland

Zu Beginn der Antike beginnt sich die griechische Staatenwelt zu bilden. So breitet sich die Antike dort aus, wo die Griechen Kolonien gründen. Im antiken Griechenland ist Mythologie von großer Bedeutung. Werke wie die Odyssee prägen das gesamte Land noch lange Zeit später.

Der Stadtstaat ist eine bedeutende Entwicklung. Durch ihn wird die Königsherrschaft zurückgedrängt. An ihre Stelle tritt der Adel in Form der Oligarchie (Herrschaft der Wenigen) und später die Demokratie.

Aufgrund von Überbevölkerung und politischer Gegensätze kommt es zu dieser Zeit vermehrt zu Kolonialisierung. Diese läuft jedoch häufig ab, ohne dass die Einheimische Bevölkerung verdrängt wird. Viel mehr gründen die Griechen dort ihre Städte, wo sie nicht mit Widerstand rechnen müssen. Am Ende gab es solche Kolonien im ganzen Mittelmeerraum bis zur Küste Kleinasiens.

Gesellschaftlich gesehen teilt sich Griechenland in einen sehr geringen Teil reicher Bevölkerung. Über 90 % gehören hingegen zur ärmeren Mittelschicht oder zur Unterschicht.

Römisches Reich der Antike

Auch Rom beteiligt sich zu großen Teilen an der Kolonialisierung. Die Römer dringen bis nach Nordwesteuropa vor und prägen dort die Kultur.

Seine Größe macht dem Römischen Reich mit der Zeit zu schaffen. Es war unmöglich, von Rom aus alle Fäden zu ziehen. Auch kulturelle Unterschiede durch eingewanderte Gruppen oder Sklaven machen Probleme. Immer häufiger kommt es zu religiösen Streitigkeiten zwischen Christen.

Die Perserkriege zu Beginn des 7. Jahrhunderts schwächen das Reich zunehmend. Zwar kann Rom siegreich daraus hervorgehen, ist nun jedoch nicht mehr in der Lage, die arabische Expansion zu verhindern. Syrien und Afrika geht in arabische Hände über. Das entspricht zwei Dritteln des römischen Territoriums und besiegelt das Ende des Römischen Reiches.

3. Epoche der Menschheitsgeschichte: Das Mittelalter

Das Mittelalter wird durch die Christianisierung und den Feudalismus geprägt. Es teilt sich in Früh-, Hoch- und Spätmittelalter.

Frühmittelalter

Als ein möglicher Ausgangspunkt für das Frühmittelalter gilt der Langobardeneinfall in Italien 568 n. Chr. Es zeichnet sich durch zahlreiche Umbrüche im politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben aus. Allerdings übernahmen die Menschen auch Vieles aus dem Römischen Reich und ersetzten bei Weitem nicht alles.

Wichtige Ereignisse im Frühmittelalter sind die Krönung Karls des Großen zum römischen Kaiser im Jahr 800 und die Raubzüge der Wikinger. Diese ziehen sich bis etwa 1050 hin und konzentrieren sich vor allem auf die Britischen Inseln und Nordfrankreich. Mit dem Ende der Raubzüge ist auch das Ende des Frühmittelalters erreicht.

Hochmittelalter

Während des Hochmittelalters kommt es zu einem starken Bevölkerungswachstum. Vermutlich spielen sowohl die verbesserte Landwirtschaft als auch die mittelalterliche Warmzeit, welche etwa von 900 bis 1400 andauerte, dabei eine Rolle.

Im Hochmittelalter steht das Rittertum in seiner Blüte. Auch der Minnesang hat dort seinen Ursprung. Der Feudalismus, also das Nutzen fremden Eigentums, ist weiterhin verbreitet.

Während des Hochmittelalters kommt es vermehrt zu Spannungen zwischen der weltlichen und geistlichen Gewalt. Auch die Kreuzzüge gehören in diese Zeit. Außerdem entstanden die ersten Universitäten und Zünfte.

Das Hochmittelalter endet ungefähr 1250 mit dem Niedergang des Adelsgeschlechtes der Staufer.

Spätmittelalter

Das Spätmittelalter ist eine krisenreiche Zeit. Das hängt auch mit dem sich langsam verändernden Klima zusammen. Könige verlieren an Einfluss und auch die Konflikte zwischen weltlichen Herrschern und dem Papst flammen wieder auf. Hinzu kommen Pestausbrüche, welche zu Judenverfolgungen führen. Diese wurden als Verursacher der Pest angesehen. Auch der Hundertjährige Krieg (1340 bis 1420) zwischen Frankreich und England fällt in diese Zeit.

Karl IV. wird als der bedeutendste Kaiser dieser Zeit angesehen. Er vergrößerte den Einfluss seines Geschlechts (die Luxemburger) erheblich.

Die Universitäten, welche bereits im Hochmittelalter gegründet worden waren, bringen Umschwünge in der Kunst und den Wissenschaften mit sich. Beispielsweise belebten sie Kunstwerke der Antike wieder und formten so die bald beginnende Renaissance.

Trotz Pest kommt es zum wirtschaftlichen Aufschwung. Geld wird immer wichtiger. Die Hanse entsteht und beeinflusst den Aufbau Russlands, welches sich dadurch von den Mongolen befreit. Das Fürstentum Moskau, welches im 14. Jahrhundert entstand, legt den Grundstein für das spätere russische Zarenreich.

Als Ende für das Spätmittelalter gilt die Renaissance, der Buchdruck oder die Entdeckung Amerikas. Auch die Eroberung Konstantinopels 1453 beendet nach einigen Auffassungen die mittelalterliche Epoche. Je nach Blickwinkel reicht das Spätmittelalter daher bis ins 14. oder auch ins 16. Jahrhundert.

4. Epoche der Menschheitsgeschichte: Die Neuzeit

Die Neuzeit beginnt mit der Renaissance, welche als kunst- und kulturhistorische Zeit besonders bedeutend war – allerdings keinen direkte Wendezeitpunkt markiert. Deshalb sehen die meisten Historiker die Entdeckung Amerikas (1492) als Ende des Mittelalters und Beginn der Neuzeit an.

Frühe Neuzeit

Die Frühe Neuzeit schließt an das Ende des Spätmittelalters an. Prägend für sie ist die Renaissance, welche die antike Kultur wiederbelebte. Daher stammt auch ihr Name, wobei diese Zeit erst seit dem 19. Jahrhundert so genannt wird.

Während der Renaissance konzentrieren die Menschen sich mehr auf ihr irdischen Dasein. Religion tritt in den Hintergrund. Wichtige Künstler der Renaissance sind zum Beispiel da Vinci und Michelangelo.

Auch die europäische Expansion, durch die weite Teile Afrikas kolonialisiert werden, und das Heilige Römische Reich sind prägend für die Frühe Neuzeit.

Mit der Reformation (1517 bis 1648) spaltet sich das Christentum in verschiedene Konfessionen auf. Daran schließt sich die Gegenreformation an, welche den alten Zustand wieder herstellen wollte.

Um 1700 beginnt die Zeit der Aufklärung. Ihr zugrunde liegt das Bestreben nach Fortschritt und das Erlangen von neuem Wissen. Die Frühe Neuzeit war demnach ein ständiges Hin und Her zwischen Tradition und Fortschritt.

Mit der Französischen Revolution 1789 endet der erste Abschnitt der Neuzeit.

Das lange 19. Jahrhundert

Dieser Teil der Neuzeit beginnt mit der Bauernbefreiung. Sie war bereits eine Teilbewegung der Französischen Revolution.

Besonders prägend dürfte die Industrielle Revolution sein. Sie bringt viele Möglichkeiten mit sich, sich selbst einen relativen Wohlstand zu erarbeiten. Auch dadurch wächst die Weltbevölkerung nun sprunghaft an. Durch diesen Wohlstand entwickeln die Menschen ein Bedürfnis nach gewissen Lebensstandards.

Auch der Liberalismus tritt in dieser Zeit stärker in den Vordergrund. Diese Bewegung führt in vielen Ländern zu demokratischen Systemen. Auch die Gleichstellung der Frau ist dabei immer wieder Thema.

Die Industrialisierung und das Bevölkerungswachstum führen zu Urbanisierung, also Städtebildung. Landwirtschaftliche Bereiche und auch natürlich belassene Gebiete geraten immer mehr in den Hintergrund. Dadurch entwickelt sich eine starke soziale Ungleichheit, die mit dem Begriff der Sozialen Frage bezeichnet wird. Aus ihr gehen Arbeiterbewegungen, Parteienbildungen und Gewerkschaften hervor, die die soziale Ungleichheit besiegen wollen.

Das lange 19. Jahrhundert, und damit auch die Neuzeit, endet erst mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges 1914.

5. Epoche der Menschheitsgeschichte: Die Neueste Geschichte

Die Neueste Geschichte beginnt, wo die Neuzeit endet (1914). Von dort reicht sie bis zur heutigen Zeit.

Prägende Ereignisse sind beispielsweise die Inflation, welche 1923 ihren Höhepunkt erreichte. Es gab Geldscheine, welche mehrere Millionen Mark wert waren. Für dieses Geld bekam man trotzdem kaum etwas. Zum Vergleich: ein US-Dollar entsprach im November 1923 4,2 Billionen Mark.

Auch die Zeit des Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg prägen unsere jüngste Vergangenheit. Bau und Fall der Mauer sind ebenfalls wichtige Ereignisse der Neuesten Geschichte. Ihr Einfluss reicht weit über Deutschland hinaus.


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